Landtagswahl Thüringen 2019: Die treffendsten Tweets

Chris Schröder 28.10.2019, 9:28 Uhr

Thüringen hat gewählt. Rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimmen für einen neuen Landtag abzugeben. Bereits im Vorfeld war klar, dass die AfD auch im Freistaat ein starkes Ergebnis holen würde. Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen ließen für Thüringen nichts Gutes vermuten.

Und so kam es schließlich auch. Mit gut 23 Prozent wurde die AfD zweitstärkste Kraft. Eine Partei, deren thüringischer Spitzenkandidat laut einem Gerichtsurteil als „Faschist“ bezeichnet werden darf. Eine Partei, die von Wende 2.0 spricht, obwohl sie am liebsten alle demokratischen Strukturen abschaffen würde. Eine Partei, die die Unverfrorenheit besitzt, wenige Wochen nach einem offen antisemitischen Terroranschlag, den sie indirekt mitzuverantworten hat, von einem „Denkzettel“ gegen die etablierten Parteien spricht. Höcke und die AfD wurden nicht gewählt, obwohl sie Rechtsextremisten sind, sondern deswegen. Daran besteht nun kein Zweifel mehr.

Die Linke zieht mit 31 Prozent als stärkste Kraft in den Landtag ein. Die CDU fährt zweistellige Verluste ein und landet sogar hinter der AfD. Verdient, wenn man bedenkt, wie ignorant sich die Konservativen in letzter Zeit inhaltlich immer weiter in Richtung der AfD bewegt haben. Von der Parteichefin der Union, AKK, ganz zu schweigen. Ihr Generalsekretär Paul Ziemiak poltert noch während der ersten Hochrechnung gegen die Linkspartei und schließt eine Regierungsbildung kategorisch aus, in dem er die Extremismus-Karte gegen die Linke spielt.

Christian Lindner, Chef der Freien Demokraten, zeigt sich “kritisch” gegenüber die Linke. Dass es die FDP geschafft hat, ohne nennenswertes Programm und trotz des peinlichen #orthograffiti-Videos in den Landtag einzuziehen, scheint fast schon ein Glückstreffer zu sein. Die Grünen spielen in Thüringen offenbar weiterhin keine große Rolle und schaffen es mit 5,2 Prozent ebenfalls nur denkbar knapp in den Landtag. Die SPD bringt es, ebenfalls verdient, auf verschwindend geringe 8 Prozentpunkte und tastet sich weiter in Richtung 5 Prozent vor. Da kann man aus Sicht der Sozialdemokraten nur hoffen, dass Olaf Scholz nicht den Parteivorsitz erbt.

So oder so, die Regierungsbildung dürfte schwierig werden. Die einzig rechnerisch möglichen Bündnisse wurden von CDU und FDP ausgeschlossen. Aber vielleicht überdenken die Parteien ihre Positionen ja noch einmal.

Wir haben die Landtagswahl gestern auf Twitter verfolgt und die treffendsten Tweets für euch zusammengetragen.

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