Was nicht passt, wird passend gemacht: Die treffendsten Tweets zu von der Leyen und AKK

Max Kilian 17.07.2019, 16:37 Uhr

An „spannende“ Personalentscheidungen sind wir in Deutschland dank der GroKo ja seit geraumer Zeit durchaus gewohnt: So verstehen nur noch die Wenigsten, warum seit 2009 Politiker der bayerischen Spaßpartei CSU das Verkehrsministerium führen dürfen. Von Peter Ramsauer über Alexander Dobrindt bis zu Andreas Scheuer: Wegen kompetenten und klugen Entscheidungen bleibt wohl keiner dieser Herren im Gedächtnis des Wählers hängen, Stichwort Maut-Desaster. Auch die Besetzung des Landwirtschafts- bzw. Ernährungsministeriums mit Julia Klöckner (CDU), die als Werbefigur auftrat, wird zunehmend mit Kopfschütteln quittiert.
Was nun im Zuge der europäischen Streitereien um den Spitzenposten des EU-Kommissionsvorsitzes geschehen ist, erscheint fragwürdig. Vor der Wahl hatten die großen Fraktionen des Europaparlaments zwei Spitzenkandidaten aufgestellt. Die EU wollte schließlich wieder näher an die Bürger und Wähler herantreten, dabei transparenter und demokratischer werden und das verruchte Image der Hinterzimmerpolitik endlich hinter sich lassen. Was davon nach der Europawahl noch übrig war, ist typisch EU: Das Parlament konnte sich nicht auf einen der beiden Spitzenkandidaten, Manfred Weber von der Europäischen Volkspartei (EVP) und Frans Timmermans von den Sozialdemokraten, einigen. Am Ende entschieden sich die Staats- und Regierungschefs der EU also einmal mehr völlig anders als ursprünglich geplant und präsentierten überraschend Ursula von der Leyen als Königslösung. Die deutsche Verteidigungsministerin, die aktuell immer noch schlecht beraten mitten in einem ungelösten Beraterskandal sitzt und eine desolate Truppe (= Bundeswehr) zuhause im Keller liegen hat. Und obendrauf schwimmt bzw. sinkt die Gorch Fock. Neben den EU-Abgeordneten der SPD hatten auch die Abgeordneten der Grünen und Linken angekündigt, gegen die Wahl von der Leyens zur Kommissionspräsidentin zu stimmen, während die EVP, die Liberalen und die Mehrheit der restlichen sozialdemokratischen Abgeordneten im Parlament schon früh ihre Unterstützung signalisierten.
Nachdem sich keine der beteiligten Parteien mit Ruhm bekleckert hat und das ganze Posten-Geschachere der EU in Sachen Image wohl einen Bärendienst erwiesen hat, ist seit gestern Abend klar: Ursula von der Leyen leitet für die kommenden Jahre die Geschicke der EU. Von der Leyen, die bis heute Verteidigungsministerin war, erhielt bei der Wahl mit 383 von insgesamt 747 Stimmen lediglich knappe 9 Stimmen mehr als benötigt. Gereicht hat es trotzdem. Und während Deutschland noch über Jens Spahn als neuen Verteidigungsminister der Bundesrepublik diskutiert, wird Annegret Kramp-Karrenbauer im Schloss Bellevue auch schon zur neuen Verteidigungsministerin ernannt: Die CDU-Parteichefin, die ja eigentlich gar kein Ministeramt bekleiden wollte, wird Nachfolgerin von Ursula von der Leyen. Hä? Für alle, die noch nicht so ganz mitkommen in dem ganzen Wirrwarr, haben wir die treffendsten Reaktionen auf die beiden Personalentscheidungen gesammelt!

#1: Die Vorbereitungen liefen gestern schon früh auf Hochtouren:

#2: Leider keine Pointe:

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#14: Jens Spahn stand bereits mit einer Flasche gutem Wein im Schützengraben bereit, doch dann kam alles ganz anders:

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