Für mehr Regenbogen! 15 Coming-Out-Geschichten, die Hoffnung machen!
Als Tom Hanks 1994 den Oscar für seine Rolle in Philadelphia gewann, hätte man irgendwie nicht erwartet, dass es knappe dreißig Jahre später noch ein großes Ding sein würde, ob eine Person ihr Privatleben mit einem Mann oder einer Frau verbringt. Leider verhält es sich mit der gesellschaftlichen Akzeptanz queerer Lebensweisen wohl ein bisschen wie mit dem Berliner Flughafen: Es dauert. Ja, wir haben einen schwulen Gesundheitsminister, die Gastgeberin einer der bekanntesten politischen Talkshows lebte mit einer Frau zusammen und auch everybody’s Darling Hape Kerkeling liebt Männer. Aber leider hören, lesen und erleben wir noch immer viel zu viele Geschichten, in denen Menschen für ihre sexuelle Identität angefeindet werden. Daher ist ein Coming-Out auch heute häufig eine große Herausforderung für die Betroffenen. Wir möchten alle unterstützen, die sich bei ihren Familien, Freunden, ihren Arbeitgebern oder Kolleginnen, Ärztinnen oder Vereinskameraden outen! Wir feiern jeden Einzelnen und jede Einzelne von euch!
#1: Oma hat einen schönen Weg gefunden
Meine Oma und ich haben, seit mein Papa ihr erzählte, dass ich schwul bin, noch nicht darüber geredet. Diesen Sommer meint sie aber besonders oft, warm lächelnd, „Ich liebe dich bis zum Mond & zurück“ zu mir. Das sagte ich als kleines Kind ständig zu ihr. Und das sagt auch alles.
— ½ 🏳️🌈 (@halbgrieche) September 3, 2019
#2: Mama hisst die Regenbogenflagge
Mein wunderbares, großes Kind hat sich heute vor mir geoutet: „Mama, ich hätte es dir schon eher gesagt, aber ich hatte Angst, du würdest sofort Regenbogen-T-Shirts kaufen und damit rumrennen.“
Sie kennt mich verdammt gut. <3
— •Mutter aller Probleme• (@old_and_grumpy) August 7, 2020
Wer Twitteruserin @old_and_grumpy kennt, weiß, dass sie so leicht nichts aus der Ruhe bringt. Diese Frau jongliert mit grandioser Lässigkeit (und dem ein oder anderen Gläschen) Kindergeburtstage und hat bekanntlich Nerven aus Stahl.
#3: Nicht aufgeben! Manchmal dauert es ein bisschen länger
Vor knapp drei Jahren: schmerzhaftes Outing
Heute: meine Eltern, ob ich mit ihnen Gay Shows schaue 🥰🥰🥰
— ᴊᴏᴇʟ.ᴀᴋᴛᴜᴇʟʟ (@joel_aktuell) January 30, 2021
#4: Wir haben Grund zu feiern!
Nach meinem Outing stoßen meine Eltern erstmal mit mir mit Sekt an – genau mein Humor. 😂🙆🏼♂️
— tobi 🪴 (@itstooobi) November 14, 2018
#5: Wir hoffen, jeder findet jemanden zum Daumendrücken!
Die Tochter stürmt zur Tür rein, fällt mir um den Hals.
„Mama, Tim hat sich geoutet! Seine Eltern haben super reagiert, wie du gesagt hast.“
😍🏳️🌈
— Nell, die 78.🏥 (@Nell781) June 23, 2020
#6: Homosexuell, schön und gut, aber bitte nicht religiös! 😉
In unserer Familie wurde Toleranz schon immer groß geschrieben. Oder wie meine Oma zu sagen pflegte: „Ich habe elf Enkel, da ist alles mit dabei. Homosexuelle, Behinderte und Theologen.“
— La Lutti 🏳️🌈 (@berufskollegin) February 20, 2021
#7: Liebe bleibt Liebe – in jeder Generation
„Alte Menschen sind halt LGBTQ+ feindlich. War halt ne andere Generation.“
Oh shut the fuck up.
Meine Großmutter war 91 & hat 2 Weltkriege miterlebt als sie erfahren hat dass ich auch auf Frauen stehe und ihr einziger Kommentar war „solange du glücklich bist bin ich es auch“.— Jordan Lokibúr #Tilidoom (@RiverInsanity) October 16, 2019
Leider ist unsere Gesellschaft in der Akzeptanz queerer Lebensweisen noch nicht so weit, wie wir es uns wünschen. Aber wir haben in der Tat einen weiten Weg zurückgelegt. Davon zeugt auch die zufällige Begegnung der Twitter-Userin Lovis Noah Cassaris, die sie in ihrem Thread festgehalten hat. Taschentücher auspacken!
#8: Schnief, Grüße an die Oma
habe mich jetzt bei meiner polnischen oma geoutet, und hätte voll angst davor, aber sie hat nur zu mir gesagt:
„du bist und bleibst mein zweiter sohn, egal, ob frau oder mann. mir egal, solange er sich um dich kümmert und dich gut behandelt.“
bin iwie richtig happy 🏳️🌈
— jonas (@jxnaspl) July 13, 2018
#9: High 5, Großer! Und probier mal Schokomüsli!
Ein Mitschüler ruft: „Bist du schwul oder was?“
Der Große: „Ey, Alter, was weiss ich? Ich bin erst 10 und weiß morgens noch nicht mal welches Müsli ich nehmen soll!“Ich würde den Großen gerne abklatschen, aber ich bekomme den Arm nicht hoch vor Lachen…
— happyfeet 🤘 (@12happyfeet12) November 7, 2019
Wenn ihr auch regelmäßig am Frühstückstisch verzweifelt, dann probiert es doch einmal mit unseren Tweets über die wichtigste Mahlzeit des Tages.
#10: Gut reagiert, Papa!
Hab mich gerade bei meinen Eltern und Brüdern geoutet. Hab denen einen schönen Text geschrieben (weil es für mich der einzig machbare Weg war) und mein Papa hat gleich zurückgerufen und Entwarnung gegeben und meinte es sei alles gut und ich bin weiterhin Papas Sohn.
— Don Luker (@VollLuca) January 28, 2021
#11: Schön, dass Mama sich trotzdem geduldet hat, bis die Zeit für @Palwanda reif war
Hab mich heute bei meiner Mutter geoutet.
Ihre Reaktion:
„Ach, dann ist das jetzt auch mal endlich raus“— Palwanda (@Palwanda) February 17, 2021
#12: Genau so geht das!
Bei Bekannten von uns, beide Eltern Pfarrer, hat sich das jüngste Kind vor einer Weile als trans geoutet – und jetzt hat der Vater ein Buch namens „Jesus liebt trans“ geschrieben, mit dem er trans Kindern aus religiösen Familien helfen will. Ich liebe das.
— emily (@rebeccaemilylo) February 22, 2018
#13: Mehr davon, wir wollen mehr davon!
Okay. Oma und Opa hahen heute gelernt, dass ich auf Männer stehe. Ihre Reaktion: „ist doch schön, wenn ich glücklich bin. Ist doch alles gleich“
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. 😭
— ᴊᴏᴇʟ.ᴀᴋᴛᴜᴇʟʟ (@joel_aktuell) December 17, 2020
Hier gibt es ein gutes Dutzend weiterer Gründe, warum Oma und Opa einfach am härtesten rocken!
#14: Es ist ungewohnt, deshalb alle zusammen: Wir werden SIE unterstützen!
Unser Sohn K2 hat sich wohl gerade als Transfrau geoutet. Wir freuen uns, wenn er sich endlich gefunden hat und werden ihn in jeder Hinsicht unterstützen! \o/
🏳️⚧️⚧️— nacktnasenwombat (@nacktnasenwomb1) June 21, 2020
#15: Zurück zum Wesentlichen!
Mein Kumpel hat seiner Mom erzählt, dass er schwul ist.
Am Bahnhof:
Er steigt ein, sagt ihr:“Ich bin übrigens schwul“ und geht schnell in den ICEWas macht sie? Schreit ihm hinterher:
„Und? DAS IST KEIN GRUND DEINER MUTTER KEINEN ABSCHIEDSKUSS ZU GEBEN!“
ich kann nicht mehr
— MadameCroissant (@CroissantMadame) August 23, 2019
Ok ok, wir haben jetzt auch ein bisschen Pipi in den Augen, aber manchmal braucht es eben auch ein paar gute Nachrichten, um es durch graue Tage zu schaffen. Wir wünschen allen, die ihr Outing noch vor sich haben, Wind unter den Flügeln und viel Liebe. Ihr seid nicht allein!