Vorm ersten Kaffee keine soziale Interaktion: 14 routinierte Tweets über Rituale
Jeder hat mindestens eins, egal wie klein und unscheinbar es auch sein mag. Rituale gehören zum Leben einfach dazu. Sei es der morgendliche Kaffee, der am immer exakt gleichen Platz in freudiger Stille eingenommen wird, oder die genaue Minutenanzahl, die man sich beim Snoozen gönnt und die auf gar keinen Fall verkürzt oder verlängert werden darf, weil sonst der ganze Tag aus den Fugen gerät.
Nicht auszudenken, was wäre, wenn man Silvester ohne „Dinner for One“ verbringen müsste, Weihnachten ohne „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ und das Sonntagsfrühstück ohne Zeitunglesen. Das sind natürlich Rituale, die jeder von uns kennt. Spannender sind da eher die, die ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Wenn ihr euren Alltag noch etwas aufpeppen wollt und auf der Suche nach Inspiration seid, helfen euch vielleicht diese Tweets bei der Suche nach ein paar ausgefalleneren Ritualen. Seid ihr bereit? Dann kann es ja losgehen.
#1: Wir verstehen uns blind
„Mau!“
„Ja, klar kannst du raus.“
„Mauu!“
„Jap, fucking kalt.“
„Mauuuu!“
„Nein, nicht meine Schuld!“
„Mauu!“
„Ich kann es nicht ändern. Aber Kopf draußen und Popo drin geht nicht!“
„Mau!“
„Nein, nix Tierquälerei.“
„Mauuu!“
„Dei Mudda is Mau.“Jeden Tag. Rituale. So wichtig. 🤷🏻♀️
— Halbblutlehrerin (@MelsGedanken) May 12, 2020
#2: Alles Ansichtssache
Wenn man seine Zwangsstörungen Rituale nennt, gehts eigentlich
— Franny (@sushifranny) October 13, 2016
#3: Wahrscheinlich schon …
Jeden morgen geht der Sohn die Treppe runter, jeden morgen frage ich: „Hast Zähne geputzt?“ Jeden morgen kehrt er um und putzt Zähne.
Jeden abend liegt er im Bett. Jeden abend frage ich: „Hast du Zähne geputzt? …
Das meinen die Pädagogen mit: „Kinder brauchen Rituale!“ Oder?
— Maria Hölzel (@BavarianDirndl) July 23, 2020
#4: So können Freundschaften beginnen
Und wieder kommt die jährliche WhatsApp dieses Fremden an die Person, der früher mal meine Nummer gehörte.
Und wieder wünsche ich ebenfalls einen guten Rutsch mit dem Hinweis, dass das jetzt meine Nr. ist.
Und wieder kommt als Antwort „egal, trotzdem 😂“Rituale, so schön 😂
— Rari (@raripopari) December 31, 2020
#5: Die Glücklichen
Verlässlich wiederkehrende Rituale sind für Kinder sehr wichtig. Unsere können sich zum Beispiel darauf verlassen, dass wir jeden Samstag ein gesundes selbstgekochtes Abendessen planen und dann doch Pizza bestellen.
— Nora Imlau [email protected] (@NoraImlau) September 22, 2018
#6: Falls ihr noch Rituale fürs Büro braucht …
Der Butz besteht jeden Freitagmittag darauf, dass jedes Familienmitglied ihm aus Leibeskräften ein „HOCH DIE HÄNDE???“ entgegenbrüllt, damit er noch am Tor stehend „WOCHENENDE!“ zurückbrüllen kann.
Lasst sowas nicht einreißen.
Es gibt Rituale, die wird man nicht mehr los. 🙄— jadekompendium (@jadekompendium) September 16, 2022
#7: Ich hab’ da nur was im Auge
Sohn wird im Februar 14.
Rituale kamen, gingen, es kamen neue.. Ein Ritual haben wir seit Sohn 5 war beibehalten:
Vor dem Schlafengehen „Was war heute schön?“ und „Was war heute nicht schön?“Gestern sagte er: Können wir damit aufhören? Find ich kindisch.
Ja😭können😭wir😭
— Die Köse (@DieKoese) October 28, 2020
#8: Schon wieder underdressed
Wenn du zu einem satanischen Ritual eingeladen bist, aber die Memo mit dem Dresscode nicht gelesen hast. pic.twitter.com/krfMB4sgjA
— Allerechte Anja Rützel 🆒 (@aruetzel) July 2, 2022
#9: Hoffentlich noch ganz lange
Meine 94 jährige Nachbarin und ich haben meinen „Sommerbalkon“ eröffnet und mit Sekt mit gefrorenen Himbeeren eingeweiht. 🥂
Das ist unser jährliches Ritual. pic.twitter.com/EkVqkTGTAn
— Footloose + Anuschka 🙏❤️❤️🦄🦌 (@GabiUKiefer) May 27, 2018
#10: Montags besonders, oder?
Sohn3 sagt immernoch: „Fahr vorsichtig, bis später, hab dich lieb.“
Auch wenn es ein Ritual ist.
Es tut gut.
Jeden Morgen.Auch montags.
— Forsche (@land_pomeranze) October 23, 2017
#11: Ein Königreich für eine Katze
Die Katze möchte inzwischen von uns ins Bett gebracht werden.
Tägliches Ritual: Katze steht schreiend vor der Schlafzimmertüre, einer geht raus, nimmt das Tier auf den Arm, er umfasst mit beiden Pfoten den Hals und wird dann ins Körbchen gebracht. 🧐
— nordseemädchen 🏥 (@nordseemadchen) February 26, 2022
#12: Füße hoch!
Als ich die Küche betrete, erstarre ich. Bewaffnete Enten in roten Uniformen führen ein seltsames Ritual auf, gespannt beobachtet von einer Tiermenge.
„Was soll das?“, rufe ich.
Ein streng blickende Ente wendet sich an mich:
„Sie stören die Wachablösung am Duckingham Palace.“— Im Alter Fische (@Im_Alter_Fische) April 20, 2022
#13: Hat jemand ein Taschentuch?
Jeden Morgen, wenn ich mit dem Hund gehe, treffe ich einen älteren Mann. Von Weitem grinst er uns schon an & hat auch immer ein Würstl für den Hund dabei.
Kurzer Plausch, dann geht’s weiter.
Er sagt, für den Hund wäre dieses Ritual wichtig.
Ich denke, für ihn noch viel mehr.— Schmagülzchen (@MissSchmaguelze) July 29, 2020
#14: Der Speiseplan muss geändert werden
Es gab heute Hähnchen und die 5jährige hat da ein Ritual entwickelt: sie sucht sich den „schönsten Knochen“ aus und säubert ihn. Sie untersucht ihn und malt ein Bild davon, dann küsst sie ihn und verabschiedet sich tränenreich. („Mein Knochi!“) Es ist alles sehr, sehr merkwürdig.
— Foffy (@FoffyMcFoff) March 18, 2020
Und für wen sind Rituale besonders wichtig? Richtig, für unsere Kleinsten: