Thread: Was wir jetzt gegen Rechtsextremismus tun können
Das Wahlergebnis der Landtagswahl in Thüringen lässt viele kopfschüttelnd zurück. Wie schon nach den Wahlen in Brandenburg und Sachen scheint sich ein Gefühl der Machtlosigkeit breit zu machen, angesichts der Höhenflüge der AfD.
Der Kampf gegen Rechtsextremismus und die damit verbundene Aufklärungsarbeit sind ein langwieriger Prozess. Erfolge sind nicht unbedingt sofort sichtbar. Aber sollen wir deshalb den Kopf in den Sand stecken? Nein! Es gibt auch kleine Dinge, die wir sofort tun können. Ralph Ruthe hatte gestern eine hervorragende Idee, die wir hier mit euch teilen möchten. Deswegen bitten wir euch um fünf Minuten eurer Zeit für den nun folgenden Thread.
Guten Morgen!
Wenn eine Partei, deren Fraktionsvorsitzender verwaltungsgerichtlich erlaubt „Faschist“ genannt werden darf bei einer Landtagswahl im Jahr 2019 knapp 24% der Stimmen erhält, dann – ich sag das so charmant wie möglich – ist die Kacke halt übelst am Dampfen. (Thread)— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Deutschland hat ein Problem mit Rechtsextremismus. Und mir geht es hier nicht um West gegen Ost, mir geht es um die Anerkennung der Tatsache, dass dieses Problem eine Tatsache ist + nicht totgeschwiegen werden darf. Rechtspopulisten und Neonazis sind nie wirklich weg gewesen …
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
der Faschismus ist längst dabei, sich fest zu etablieren. Und er wird klein geredet von Politkern, vor allem von der @CDU
Das macht ihn für die, die sich selbst zur „Mitte“ zählen, (Rassismus aber grundsätzlich nicht so schlimm finden), nur NOCH „normaler“.— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Gleichzeitig wird der Neonazi-Aussteiger-Initiative @exitdeutschland die Arbeit schwer gemacht, weil Fördergelder fehlen. Ein ganz falsches Signal.
Wenn man Menschen, die nicht aus persönlicher Überzeugung, sondern über jahrelange Prozesse und gewachsene Strukturen …— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
(Jugendzentren, Sportvereine, etc.) in die rechte Szene gerutscht sind, nicht beim Aussteigen helfen kann, ist das eine Katastrophe. Leute, die sich aus Nazi-Strukturen rauskämpfen wollen, sind mutig und müssen unterstützt werden.
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Nach Wahlergebnissen wie gestern habe ich immer das Bedürfnis, irgendetwas Konstruktives zu tun und die einzige Idee, die mir heute morgen kam ist, dass ich 1945 Euro an EXIT spende.
Viele von euch mögen denken, dass so eine Summe für mich keine Bedeutung hat.— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Ich kann versichern, dass Millionen Follower im Internet nur dann direkt in Millionen € umgerechnet werden können, wenn man sein Gesicht direkt neben ein Duschgel, einen Energydrink oder eine Chipstüte halten kann, dabei in eine Kamera spricht + Leute dieses Gesicht erkennen.
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Ich bin Witzbildmaler und kann von meiner Arbeit gut leben, weil ich tolle Fans haben, die meine Bücher kaufen und in meine Shows kommen (an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Thüringerinnen und Thüringer, die bereits Tickets für meinen Auftritt in Erfurt gekauft haben).
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019
Ich verdiene damit keine Millionen und 1945 Euro sind auch für mich viel Geld. Glaubt es halt oder nicht.
Wer mag und kann, spendet ebenfalls etwas an EXIT. Jeder Euro hilft! Danke. https://t.co/6JB9bN3TJH— Ralph Ruthe (@ralphruthe) October 28, 2019