Thread: Was tun, wenn sich die eigene Familie in der Pandemie rücksichtslos verhält?
Jeden Tag produziert die Corona-Pandemie neue Rekordzahlen an Infizierten. Immer neue Meldungen von überfüllten Intensivstationen, von verschobenen Operationen und von völlig überarbeiteten Pflegekräften. Die Pandemie verbreitet sich aber nicht nur an öffentlichen Orten oder bei der Arbeit, sondern auch, manche sagen sogar vor allem, im privaten Umfeld. Hier nur eine kleine Geburtstagsfeier, dort eine private Party. Seit fast zwei Jahren wägen wir ab: Wie hoch ist das Infektionsrisiko? Wie viele Haushalte sind involviert? Gibt es ein sinnvolles Hygienekonzept? Doch lange nicht alle handeln so rücksichtsvoll und umsichtig.
Die meisten kennen die eine Freundin oder den einen verrückten Bekannten, die auf einmal vollkommen wirres Zeug aus der Schwurbler-Ecke verbreiten und mit ihrem Verhalten keinerlei Rücksicht auf andere nehmen. Solange es „nur“ Freunde sind, ist es zwar oft schmerzhaft, der Kontakt lässt sich jedoch leichter abbrechen. Doch was tun, wenn die eigene Mutter oder der eigene Bruder auf einmal abdriftet? Wie verhält man sich an Familienfesten? Streiten oder totschweigen? @Propofolium hat sich genau diese Frage gestellt und die Antworten sind teilweise erschütternd. Aber macht euch am besten selbst ein Bild.
Habt ihr in eurer Familie Menschen, die durch ihr Verhalten in der Pandemie Menschen gefährdet haben (ungeimpft, in Urlaub geflogen, Ischgl, etc) und wie geht ihr damit um?
Familie kann man schlecht einfach aus dem Leben verbannen. Wie kann man mit so jemandem Weihnachten feiern?— PropofolPrinzessin (@Propofolium) November 7, 2021
Da hilft nur Abstand
Ja. Radikaler Abstand. Ich kann eh keine künstliche Harmonie heucheln. Auch nicht an Weihnachten.
— Fräulein Apfelblüte (@FApfelblute) November 7, 2021
Eine sehr traurige Geschichte
Ja, meine Mutter. Sie driftete ins Füllmich/Wodarg/Bhskdi Lager ab. Nach mehreren hässlichen Episoden, wurde der Kontakt komplett abgebrochen. Sie bekam Covid und hat es mit alternativem Hokuspokus versucht. Das Ende war abzusehen, nicht Ersticken ist kein sanfter Tod.
— Andreas (@Andreas35736198) November 7, 2021
Das kann wohl jeder nachvollziehen
Ich hab ein Baby. Wer nicht geimpft ist und sich wie ein Depp verhält, kommt nicht ins Haus, ob verwandt oder nicht ist mir egal
— yvonne. (@FrauBadbits) November 7, 2021
Da bleibt man doch besser allein
Weihnachten geht nicht. Es würde ca. 5s dauern bis ich meine Schwester anschreien würde, daß sie sich impfen lassen soll.
— Blubber (@Blubber81305869) November 7, 2021
Eindeutig zu weit gegangen
1/2 Wir feiern dieses Jahr ohne die Familie, welche wir sonst immer in SN besuchen. Es kam nach einer Hochzeit zum Eklat, da wir gefälschte Tests, Quarantänebruch etc sowie angelogen werden nicht akzeptieren wollten. Schade insbesondere für K1 welches seine Grosseltern nicht
— Tobias N (@SaibotTN) November 7, 2021
2/2 sieht. Ärgerlich, weil emotionale Erpressung einsetzt. „Stell dir vor denen passiert etwas und ihr habt euch nicht ausgesöhnt“ Ändert aber nichts an deren fehlender Impfung und Verweigerung von Tests. Es macht einen traurig, aber eine wirkliche Alternative sehe ich nicht
— Tobias N (@SaibotTN) November 7, 2021
Toxisch bleibt toxisch
Es gibt Dinge, die müssen getan werden. Toxisch bleibt toxisch, egal ob eigene Familie oder nicht. Habe einige harte Entscheidungen treffen müssen. Meinen Bruder sehe ich z.B. wohl erst auf seiner Beerdigung wieder.
— Bodo Krauß – wie wär´s? PEP? (@Berater_1) November 7, 2021
Es gibt einfach rücksichtslose Menschen
Mein Ex hat sich letztes Jahr nach seinem Skiurlaub (Österreich) geweigert, in Isolation zu gehen, obwohl von Spahn gefordert. Obwohl ich eine Lungenkrankheit habe. Etc pp, ich habe 7 Wochen die Kinder entzogen und (auch) deswegen getrennt.
— Ninja (@grueneolive) November 7, 2021
Mama hat doch nicht immer recht
Nicht richtig gefährlich,aber meine Mama wollte sich unbedingt mit Sputnik V impfen lassen,weil sie geistig in 70ern hängen geblieben ist(Russland hätte viel mehr Nobelpreisträger gegeben als USA,hätte strengere Kontrollen…da musste ich schlucken)
— CroatianBadAssNurseInGermany/JetztErstRecht (@publicenema2) November 7, 2021
Wenn alles diskutieren nicht hilft
Es ist schwierig. Habe für mich entschieden, (nach langen und ergebnislosen Diskussionen mit meinen Geschwistern) das Thema auszusparen und für mich und den Rest auf maximale Sicherheit inklusive Tests zu bestehen. 😔
— Dr.Risk (@DrRisk3) November 7, 2021
Bitte was?
Onkel wurde aus Ischgl evakuiert.Statt wie geschrieben heim in Quarantäne zu fahren, fuhr er hustend zur goldenen Hochzeit meiner Eltern.Die ist dann deswegen https://t.co/q6Obeb3ri9 hat es eingesehen,aber es wiegt trotz Vergebung tatsächlich schwer. Es ist und bleibt bedrückend.
— J0nnybrav0 (@j0nnybrav0_79) November 7, 2021
Da hilft nur der komplette Kontaktabbruch
Mein Bruder und seine Frau. Sie ist überzeugte Querdenkerin und rechtsextreme Vloggerin, er unterstützt sie. Trotz medizinischem Beruf. Ich hab den Kontakt komplett abgebrochen.
— Gwyneth Molesworth 💉💉🚫🦠 (@schwurbelnix) November 7, 2021
Ich hatte alle Mühe, meine Eltern (Ende 80) vor diesen Einflüssen zu beschützen und zum Impfen zu überreden. Hat geklappt.
Inzwischen kommt er seltener zu ihnen und hat sie nicht mehr dabei. Weihnachten wird getrennt gefeiert.— Gwyneth Molesworth 💉💉🚫🦠 (@schwurbelnix) November 7, 2021
Diskussionen, Diskussionen, Diskussionen
Diskussionen. Diskussionen. Diskussionen.
Ich bin quasi alleine unter Kritikern. Werde angegangen, für Entscheidungen verantwortlich gemacht.
„DEINE Wissenschaftler, DEINE Politiker“
Es ist hart, SEHR hart. Ich versuche einfach durchzuhalten. 😑— Fratzrats (@fratzrats) November 7, 2021
All in oder All out?
Gar nicht. Menschen die mein vorerkranktes Kind durch ihr Verhalten und durch ihre Ignoranz für obsolet erklären, haben in meinem Leben keinen Platz mehr. Entweder „all in“ oder „all out“.
— KFL 🕊️🤍🕊️ (@KFL3011) November 8, 2021
Auf der Suche nach ein bisschen Familienliebe? Hier entlang: