Thread: Meine Freundin hat ihr Baby bekommen

Manuela Jungkind 14.07.2023, 10:26 Uhr

In Deutschland existiert ein recht gut organisiertes System für werdende Eltern. Es gibt einen Mutterpass mit einer Übersicht über Tests und Untersuchungen. Die Krankenkasse übernimmt im Normalfall die Kosten für einen Kurs, bei dem das Wichtigste rund um Geburt und Babypflege vermittelt wird. Den meisten Eltern steht außerdem eine Nachsorgehebamme mit Rat und Tat zur Seite.

Doch irgendwann hat man dieses kleine Bündel im Arm, läuft aus dem Krankenhaus und … Ja, was dann? Kein Geburtsvorbereitungskurs, kein Ratgeber und wahrscheinlich auch kein persönlicher Erfahrungsbericht – nichts bereitet auf die unglaubliche Hilflosigkeit vor, die Eltern von Neugeborenen schon unter normalen Umständen früher oder später unweigerlich erwartet. Wahrscheinlich kennt jede frischgebackene Mama die Tränen der Erschöpfung und Verzweiflung, wenn man übermüdet und im Hormonrausch mit der plötzlichen vollständigen Veränderung des Lebens klarkommen muss.

Wie muss es da erst sein, wenn tatsächlich Komplikationen bei der Schwangerschaft, der Geburt oder dem Wochenbett auftreten? Wenn es eben nicht so läuft wie im Bilderbuch? Wenn das Stillen nicht klappen will. Wenn das kleine Geschöpf allen gegoogelten Schlafempfehlungen zum Trotz über Wochen und Monate die Nacht zum Tag macht? Wenn jemand krank wird, der Haushalt sich anstaut und man von der puren Überforderung erschlagen wird? Oder auch nur wenn man realisiert, dass man vollständig aus dem eigenen Lebensplan katapultiert wurde und fortan nur noch um einen anderen Menschen herumschwirrt?

Warum warnt einen eigentlich niemand vorher? Das fragt sich auch die Twitteruserin @KatAndFelly.

Kommentare und Reaktionen:

Sie sind nur ein paar Kilo schwer, aber sie haben die Macht, das Leben von Erwachsenen vollständig auf den Kopf zu stellen. Alle Eltern kennen die intensive Überforderung, die mit der Geburt eines Kindes – besonders des ersten Kindes – einhergeht. Dabei war alles ganz anders geplant! Soziale Medien sind voll von Bildern mit lachenden Eltern, schlafenden Babys und sauberen Wohnungen. Dabei ist oft das genaue Gegenteil der Fall. Schade, dass wir dazu neigen, diese Illusion zu füttern, anstatt Eltern auf das vorzubereiten. Diese Erfahrung teilen auch viele Userinnen und User.

Ja!

Eine Erfahrung, die viele machen

Auf den sozialen Druck wird niemand vorbereitet

Wie seht ihr das?

Warum nicht?

Großartig, wenn man das hat


Gerade die Anfangszeit mit dem Baby ist unglaublich herausfordernd. Wenn ihr Probleme habt, euch in die neue Rolle hineinzufinden, seid ihr nicht alleine:

Thread: Bitte nehmt das Kind von mir runter

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