Ihr presst, wir fangen auf: 13 Loblieder auf Hebammen
Gibt es überhaupt einen krasseren Job als den von Hebammen? Gebärende und Begleitpersonen in ihren verletzbarsten Stunden begleiten und live dabei sein, wenn der Planet um einen Menschen reicher wird? Schon im Alten Testament wurde der Berufsstand der Hebammen gepriesen und als zivilisationsstiftend gewürdigt. Schade, dass wir dieses Verhältnis nicht mit in die Gegenwart übernommen haben. Im Gegenteil: Der Hebammenmangel macht sich seit Jahren in Deutschland bemerkbar. Und das ist kein Wunder! Schwierige Arbeitsbedingungen, oftmals unzureichende Vergütung, extreme Verantwortung und horrende Versicherungssummen treiben Hebammen in andere Berufe. Und wir sollten hier nicht den Fehler machen, diese Zusammenhänge „nur“ als mangelnde Wertschätzung gegenüber den Geburtshelfenden und Nachsorgenden zu verstehen. Der Hebammenmangel ist ein deutliches Signal der Geringschätzung von Frauen, die wir nach wie vor in vielen Themenbereichen (zum Beispiel der Quotendebatte oder der körperlichen Selbstbestimmung) beobachten. Wir finden jedenfalls, Hebammen sind mit Gold nicht aufzuwiegen und widmen ihnen deswegen zum heutigen Hebammentag die besten Tweets zum Thema!
#1: Nörgelstimme: „Sie müssen den Empfang quittieren“
Kein Quatsch 👶 dass ist der Eingang zu einer Hebamme 😂 pic.twitter.com/Ocx0xyKqPQ
— sixD9 (@SixKlaus) April 12, 2022
#2: Humor ist, wenn man weiterpresst
Heute vor 17 Jahren war ich damit beschäftigt, K2 zur Welt zu bringen.
Nach einer Presswehe hab ich genervt gesagt: „Rein war leichter!“
Die Hebamme hat‘s fast Verrissen vor Lachen.— Lebkuchen-Manon (@call_me_manon) September 21, 2019
#3: Diesen Händen kann man vertrauen
Ein kleines Mädchen kommt mit ihrem Papa aus dem Klinikzimmer, in dem Mama und das neue Baby liegen. Man sieht, sie ist voller Gefühle, in alle Richtungen.
Sie nimmt die Hand der Hebamme, die neben ihr geht, und sagt: „Ich muss mich lieber kurz festhalten.“#366schoenetage— Inke Hummel (@HummelFamilie) February 3, 2020
#4: So ins Lexikon!
Die Hebamme klingelt.
K2 öffnet die Tür.
„Mama, die Gebärmutter ist da!“— Syne0815 (@syne0815) February 9, 2021
#5: Kennt ihr diese Spritzschutzkittel aus dem Kreißsaal?
Die Hebamme nannte das Baby eben „Zaubernase“. Wenn das nicht zauberschön ist?!
Ich muss gleich zum Chef und der hat ziemlich schlechte Laune heute. Mal gucken, ob ich ihn mit „Wir brauchen Sie in Saal 4, Dr. Zaubernase!“ aufheitern kann.
Ich setz lieber die Schutzbrille auf.
— DeMutsch (@demutsch) November 2, 2020
#6: Krankenkassen lieben diesen Trick
Man bekommt:
– keine größere Wohnung
– keinen Termin beim Standesamt
– keine Hebamme
– das Auto nicht angemeldet
– keinen Kita-PlatzBerlin verhütet beeindruckend konsequent.
— Cptn Cat (@wittschiCat) July 7, 2018
#7: War ganz, ganz früher übrigens wirklich so
Heute gelesen, dass nur Frauen Hebamme werden können, die selbst Kinder geboren haben.
Spätestens beim Beruf Bestatter stößt das Konzept aber an seine Grenzen.
— Krassie (@Krassie_2) April 24, 2022
#8: Geburtsort: irgendwo zwischen Wattenscheid und Gelsenkirchen
Im ICE: „Sollte sich in diesem Zug ein Arzt befinden, melden Sie sich bitte in Wagen 5.“ Fünf Minuten später: „Sollte sich in diesem Zug eine Hebamme befinden, melden Sie sich bitte in Wagen 5.“ (@mmjochimsen) #Bahn #Ansage
— Bahn-Ansagen (@BahnAnsagen) March 27, 2018
#9: Warum jetzt?
„Zwei Kinder in unter zwei Jahren bekommen ist toll“, sagte meine Hebamme damals.
Dass die dann auch zeitgleich immer „Waaaarum?“ fragen, hat sie nicht gesagt.
*mit zwei fünfundzwanzigmal „Waaaarum?“ fragenden Kindern im Hintergrund gesendet*— Frau Sommersprosse (@4Sprosse) March 22, 2021
#10: Dürfen die das überhaupt?
Die Zweijährige hat die Häkelmütze gefunden, die ihr die Hebamme im Kreißsaal geschenkt hat, sie sich auf den Kopf gezwängt und gerufen
„Kuck mal! Ich bin geboren!“
und eventuell sende ich diesen Tweet heimlich schniefend vom Klo.
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) July 18, 2018
#11: „Hebamme“ ist seit 2019 übrigens die einzige Berufsbezeichnung im deutschen Sprachraum, für die das generische Feminin gilt. Aber der Vorschlag ist auch gut
Männliche Hebammen heißen Hebmän. Wie Superhelden. Sagt das euren Söhnen. Dann ist bald der Hebamme- und Hebmänmangel besiegt.
— Kirsten Fuchs 🦊🇺🇦 (@kirsten_fuchs_) November 15, 2017
#12: Herzlichen Glückwunsch!
Ich habe geträumt, dass ich hochschwanger bin, mehrere Stunden in furchtbaren Wehen liege und presse.
Zum Schluss legt mir dann die Hebamme eine Mc Donalds Tüte in die Arme.Leute, nie wieder Burger nach 21 Uhr.
— Schmagülzchen (@MissSchmaguelze) March 7, 2019
#13: Kescher bereithalten
[Ehepaar, beide Ü80, beim Arzt]
Sie: „Es tut mir ja so leid, dass ich Sie belästige, Frau Doktor!“
– „Aber dafür bin ich doch da!“
Er: „Sagen Sie nichts! Sie hat sich auch in 1959, als ihre Fruchtblase platzte, bei der Hebamme entschuldigt, dass sie das Kind auffangen musste.“
— Witchy supports 🇺🇦❗ (@das_hexle) July 17, 2018
Hebammen wissen, warum sie nur bei der Geburt dabei sind: