Thread: Mein Chef heute Morgen am Telefon

Manuela Jungkind 27.01.2023, 12:45 Uhr

Woher kommt es, dass wir immer ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns krankmelden? Vielleicht nicht alle, aber viele von uns klemmen sich regelmäßig hinter den Schreibtisch (oder wohin auch immer), obwohl unser Gesundheitszustand dringend nach einem Bett, Tee oder gar Medikamenten verlangt. Aber wieso ist dieser Usus trotz gesetzlich geregelter Ansprüche im Krankheitsfall hierzulande derart verbreitet? Hat der Kapitalismus so gute Arbeit geleistet, dass wir uns selbst in Zeiten des Fachkräftemangels an allen Ecken und Enden ins Büro quälen? Sogar wenn wir wissen, dass es effizienter wäre, ein paar Tage zur Erholung zu nutzen und damit gleichzeitig die Kolleginnen und Kollegen zu schützen? Oder sind es die Chefinnen und Chefs, die aktiv Druck nach unten ausüben und zu möglichst geringen Fehlzeiten anregen?

Sicher stimmt ein bisschen von beidem. Und doch muss man festhalten, dass es sie wirklich da draußen gibt, die verantwortungsbewussten Vorgesetzten, die wissen, dass zufriedene, gesunde Mitarbeiter mehr wert sind als diejenigen, die sich aus Pflichtgefühl oder Existenzangst krank zur Arbeit schleppen. So wie der Chef von Twitteruser @dtabken.

So reagieren die Userinnen und User:

Applaus für diesen Chef! So geht nämlich Verantwortung. Und vermutlich kann jede und jeder von uns unterschreiben, dass wir besser und zuverlässig arbeiten, wenn wir uns nicht darüber Sorgen machen müssen, wie die Stimmung nach unserer Genesung sein wird. Dass dieses Verhalten jedoch bei Weitem keine Selbstverständlichkeit ist, zeigen die vielen Kommentare unter dem Thread. Wir haben die treffendsten Bemerkungen für euch zusammengetragen!


Wir sollten viel häufiger über Krankschreibungen sprechen:

Den gelben Schein wahren: 13 Tweets über Krankschreibungen

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