Thread: Kinder mochte ich immer
In einer Welt, in der Liebe keine Grenzen kennt und das Recht auf Glück für alle Menschen gleichermaßen gilt, haben gleichgeschlechtliche Partnerschaften jahrelang mit einer ungerechten Realität kämpfen müssen. Ihnen wurde über viele Jahre hinweg verwehrt, Eltern zu werden, was eine unglaublich unfaire und irrationale Praxis war. Doch zum Glück haben sich die Zeiten inzwischen geändert, und wir können auf eine Entwicklung zurückblicken, die von Fortschritt, Gerechtigkeit und einer wachsenden Akzeptanz geprägt ist.
Gleichgeschlechtliche Paare haben die gleiche Fähigkeit wie heterosexuelle Paare, tiefe Verbindungen einzugehen, sich umeinander zu kümmern und eine erfüllte Partnerschaft aufzubauen. Dennoch wurden ihnen in der Vergangenheit grundlegenden Rechte verwehrt, die anderen Menschen in Bezug auf Familienplanung und Elternschaft gewährt wurden. Diese ungerechte Behandlung basierte oft auf Vorurteilen, Stereotypen und einem Mangel an Verständnis für die Vielfalt menschlicher Beziehungen. Dabei wurde übersehen, dass die wichtigsten Kriterien für das Wohl eines Kindes Liebe, Fürsorge und Stabilität sind, die es von seinen Eltern erfährt – unabhängig davon, ob es sich dabei um gleichgeschlechtliche oder heterosexuelle Paare handelt. Die Ablehnung dieser Partnerschaften als Grundlage für eine glückliche und gesunde Familie war, ist und bleibt eine klare Verletzung der Grundprinzipien der Gleichheit und des Respekts vor dem individuellen Glück. Der Twitteruser @suedallee schildert in dem nun folgenden Thread, was das für ihn und seinen Partner bedeutet hat und noch bis heute bedeutet.
Kinder mochte ich immer. Mein Leben lang. In jungen Jahren war ich Freizeitbetreuer, hab Kindergottesdienste gehalten, mich in der kommunalen Kinder- und Jugendpolitik engagiert, die damals in der Bundesrepublik noch buchstäblich in den Kinderschuhen steckte. Später wollte ich
— Hai 5 🦈 (@suedallee) May 23, 2023
Lehrer werden. Eigentlich alles nur aus dem einen Grund: ich mochte Kinder. Wollte ihnen Wege aufzeigen, Möglichkeiten erarbeiten. Selbst Kinder haben durfte ich nicht. Das Pflege- und Adoptionsrecht hat es nicht erlaubt. Umwege wären Wege der Selbstverleugnung gewesen. Und
— Hai 5 🦈 (@suedallee) May 23, 2023
wahrscheinlich wäre ich in jungen Jahren – das ist die Selbsterkenntnis – zu unstet gewesen. Seit einigen wenigen Jahren könnten wir Väter sein. Dafür allerdings sind wir inzwischen zu alt. So einfach muss man es bewerten. Unser Leben läuft seit Jahrzehnten in andere Richtungen.
— Hai 5 🦈 (@suedallee) May 23, 2023
Unser „Ersatz“ sind einige Patenkinder in der Familie und dem Freundeskreis. Manche schon erwachsen, andere im Grundschulalter. Wir versuchen, uns zu kümmern. Da zu sein, wenn gebraucht. Zuhören. Freude geben. Begleiten. Teilhaben. Mal mehr, mal weniger.
Ich glaube wir wären
— Hai 5 🦈 (@suedallee) May 23, 2023
gute Väter gewesen. Nicht zuletzt, weil wir gute Väter hatten. Und weil wir Kinder mögen. Und eigentlich darf ich nicht zu lange drüber nachdenken. Es macht mich nur verrückt.
— Hai 5 🦈 (@suedallee) May 23, 2023
Das sagen andere User:
Zum Glück hat sich die Welt weiterentwickelt und sich ein wachsendes Bewusstsein für die Rechte und Bedürfnisse gleichgeschlechtlicher Paare etabliert. Die Errungenschaften der LGBTQ+-Bewegung haben dazu beigetragen, Barrieren abzubauen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Gesetze und Vorschriften wurden reformiert, um so gleichgeschlechtliche Ehen anzuerkennen und ihnen den gleichen rechtlichen Schutz und die gleichen Vorteile zu gewähren wie heterosexuellen Ehen. Die Veränderungen haben nicht nur rechtliche Aspekte betroffen, sondern auch die öffentliche Meinung und das soziale Bewusstsein. Immer mehr Menschen erkennen die Schönheit und Vielfalt der Liebe und Beziehungen jenseits von traditionellen Normen und Geschlechterrollen. Nachfolgend haben wir ein paar der treffendsten Kommentare und Reaktionen der Leserinnen und Leser für euch gesammelt.
Das rührt mich sehr… In deiner Obhut sein, ist bestimmt ein tolles Gefühl.
So hast du/ihr mehreren Kindern ermöglicht euch gehabt zu haben, statt nur eure. Hätte wenn und aber… ich finde das großartig von dir, danke für das. 💚
Und, ich fühle das sehr…— sui. (@EinfachSui) May 23, 2023
Und so,wie ich das lese,kann ich dir nur Recht geben: ihr wärt tolle Väter gewesen ❤️
Es macht mich traurig, dass ihr nie die Chance bekommen habt und sehr froh, dass du trotzdem eine wichtige Rolle im Leben deiner Patenkinder spielst.— 💉🩹InstantNurse-just add Coffee💉🏥 (@instantnurse) May 24, 2023
Das berührt mich sehr! Danke fürs Teilen deiner Gedanken. ❤️
Es ist gut, dass sich manches für die heutige Generation verändert hat. Noch ist nicht alles perfekt, es gibt noch Handlungsbedarf. Aber der eingeschlagene Weg passt.— Marion Neckermann 🏳️🌈 (@marneck17) May 24, 2023
Väter durch Pflegeverhältnis geworden sein zu können, einfach weil die Zeiten unliberalere gewesen sind, sehr.
Wie viele Kinder würden sich nach Vätern gesehnt haben, welche eben das mitbringen: ehrliches Interesse und Zuneigung 🙏🏼— Heilig R. Geist🏳️🌈 (@holy_Bombadil) May 23, 2023
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Passend dazu hätten wir noch das: