Thread: Einmal Eltern, immer Eltern
Elternsein ist kein Job, sondern eine Berufung. Einmal Eltern, immer Eltern. Auch wenn die Kinder schon groß sind und längst ihr eigenes Leben führen, können viele einfach nicht loslassen. Warum ist das so? Zum einen ist da die tiefe emotionale Verbundenheit, die über Jahre hinweg entstanden ist – die legt man natürlich nicht so einfach ab. Zum anderen ist es auch oft eine Sache des Stolzes. Eltern möchten natürlich die Erfolge und Fortschritte ihrer Kinder mitverfolgen, um zu erleben, wie ihre Erziehung aufgeht. Manchmal ist es aber auch nur der gute alte Beschützer-Reflex, der gänzlich ohne nachzudenken auskommt.
Ja, das Loslassen ist schwer und eine Abnabelung nahezu unvorstellbar. Versuchen sollte man es als Elternteil dennoch, denn sonst kann es schnell problematisch werden. Es kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass sich die erwachsenen Kinder eingeengt fühlen und sich nicht mehr frei entfalten können. Es hilft, sich bewusst zu machen, dass die Kinder nun selbstständig sind und nicht mehr die Unterstützung und Kontrolle benötigen wie früher. Es ist wichtig und Bestandteil der Entwicklung, sich ein eigenes Leben zu schaffen. Das gilt nicht nur für die Kinder. sondern auch für die Eltern selbst. Die sollten nämlich auch ihre eigenen Interessen und Hobbys verfolgen und sich nicht ausschließlich auf den Nachwuchs konzentrieren. Ja, das Elternsein ist eine wunderbare Sache, die ein Leben lang anhält. Sie endet nicht, wenn man einen Schritt zurücktritt und die Kinder ihre eigenen Fehler und Erfahrungen machen lässt. Deswegen ist man ja noch längst nicht aus der Welt.
Um den übermächtigen Beschützerinstinkt und die Macht der Gewohnheit als Elternteil geht es auch in dem nun folgenden Thread der Twitteruserin @fingurplaustert. Und wie ihr gleich lesen werdet, ist sie damit nicht allein.
Gehe plaudernd mit Sohn und wir kommen an eine Straße und ich halte ihm die Hand vor den Bauch, damit er nicht einfach auf die Straße läuft und er schaut sooo:
🤨
auf mich hinunter und sagt nur:„Dein Ernst, Mutter?“
😬
— MissTrelawny (sic!) (@fingurplaustert) February 18, 2023
Mutti-Level über 9000
Kenne ich.
Ich kam mit meiner Tochter (26) zu einem Unfall auf der Autobahn, der direkt vor uns passiert war.
Ich habe mir die Warnweste geschnappt und prompt gesagt: „Du bleibst sitzen!“
Sie ist Rettungssanitäterin. 🫣
Der Blick war unbezahlbar. 😂— Froschmone 🐸 (@Froschmone) February 19, 2023
Irgendwie ist es ja auch süß
Mein Großer ist 30 und mir ist das bei ihm auch passiert…da hat dieser bärtige 2m-Mann auf mich runter gegrinst und ich konnte nur mit den Schultern zucken und ‚Mutterreflex‘ sagen. Er nimmt sowas zum Glück mit Humor 😅
— Die gestiefelte Katz (@WurschtelKatz) February 19, 2023
Manchmal trifft es nicht nur die eigenen Kinder
Das hab ich bei einer Freundin gedankenlos auch gemacht, die hat sich schiefgelacht. Und einem Kollegen hab ich den Teller nahergerückt, dass er nicht kleckert 😂😂😂
— alwaysonline 🦣💛💙5x💉🏳️🌈 (@ONRedaktion) February 19, 2023
Sicher ist sicher
Ich bin 27, Referendarin und lebe allein. Meine Mutter und ich gehen gern zusammen laufen. Alles gut, bis wir zu einer Straße kommen. Jedes Mal greift sie nach meiner Hand. Allein über die Straße? Nicht mit meiner Mutter!
— Mona Bösinger (@Mona_30101995) February 18, 2023
Well, well, well. How the turntables …
Meine Mutter hat das gemacht, bis ich 30 geworden bin. Seitdem mache ich das und von ihr kommt dieser Blick mit der Aussage „Ich bin 60, aber nicht senil!!!!“. 😢🥹
— zolenii (@waysweird) February 19, 2023
Genießt es, solange es anhält
Das Teen darf immer noch nicht auf der Straßenseite laufen, sondern auf der Häuserseite, wenn wir unterwegs sind. Und es nimmt auch oft noch meine Hand! Freiwillig! 🥰
— Cassia Paia (@CassiaPaia) February 19, 2023
Bildet Fahrgemeinschaften
Das kenne ich. Wenn ich bremsen muss, geht die rechte Hand zum Beifahrersitz. Auch wenn da keiner sitzt. 😁
— Daggi (@ljusdagen) February 19, 2023
Ist offenbar weit verbreitet
Mach dir kein Kopp,ist so ein Mütterding.
Meine wollte mich auch noch mit Mitte 20 an die Hand nehmen beim über die Straße gehen. 😂— Einhörnchen (@urban_Sqirrel) February 19, 2023
Mit oder ohne Rollator?
Die Rollen werden irgendwann vertauscht. Warte noch paar Jährchen.
— Smial unter seinem Stein (@laliatuk) February 18, 2023
Ähm … bitte was?
Hab mich in einem Meeting Mal mit „ich gehe Mal Pipimachen“ verabschiedet, damit niemand anfängt zu weinen, wenn ich ohne Ankündigung den Raum verlasse. 🙈🤣
— JanieBee (@JanieBee10) February 19, 2023
Der Arme
Mein Ex-Mann nahm seine damals 18jährige an die Hand, um eine Straße zu überqueren. Sie sah sehr lange auf die Hand und meinte dann sehr langsam und betont „Baba. Ich bin volljährig. UND ICH HABE SEX!“
Hat er danach nicht mehr gemacht. 😂— Dilara 🌈 (@AuroraDilara) February 19, 2023
Bis zum Schluss 🖤
Meine Mutter ist nachts gegen 1 Uhr gestorben. Das letztes, was sie zu mir gesagt hat, war „Du musst ins Bett gehen, es ist doch schon so spät.“ Ich war Ende 30.
— geboostertes rosalu (@rosalu95115870) February 19, 2023
Sssscht, die sind gerade eingeschlafen
Hab den Einkaufswagen bewegt damit die darin befindlichen Lebensmittel sich ruhig verhalten
— Dagmar immer noch Lagerkoller (@calgary76) February 19, 2023
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Wo wir gerade vom Loslassen sprechen: