
Es ist das Dilemma fast aller Eltern. Will man vor der Geburt wissen, ob sein Baby eine Behinderung haben wird oder nicht? Viele Erbkrankheiten oder „Anomalien“ können bereits vor der Geburt im Rahmen der Pränataldiagnostik erkannt werden. Die Diagnose Trisomie 21 ist für viele werdende Eltern ein Schock. Man spricht im Fachjargon von einer numerischen Chromosomenanomalie bzw. Chromosomenaberation, oder eben auch: Down-Syndrom. Dabei ist das Chromosom 21 betroffen, das in jeder Körperzelle dreifach statt zweifach vorliegt. Es ist keine Krankheit im klassischen Sinne, obwohl es mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen einhergeht, weil sie genetisch bedingt bleibend sind. Es bringt jedoch oft andere Krankheiten mit sich.
Allen Besonderheiten in der Entwicklung und den gesundheitlichen Einschränkungen zum Trotz können Kinder mit Trisomie 21 ein recht normales Leben führen, heranwachsen, zur Schule gehen, einen Beruf erlernen und sogar eine eigene Familie gründen. Dass es eine große Herausforderung für die werdenden Eltern darstellt, sich für ein Kind mit Trisomie 21 zu entscheiden, ist unbestritten. Dennoch ist es eine Entscheidung, die nur ihnen zusteht. Nicht immer ist das Umfeld aufgeklärt und tolerant. Eine Abweichung von der Norm ist etwas, das für einige schwer zu akzeptieren ist. Manche Menschen mischen sich dann gerne in Dinge ein, die sie eigentlich nichts angehen. Die Twitteruserin @GynsNTalk berichtet in dem nun folgenden Thread über ein junges Paar, das die Entscheidung getroffen hat, ein besonderes Kind zu bekommen. Aber lest am besten selbst.
CN Pränataldiagnostik
Ein junges Paar erfährt, dass es ein Kind mit Trisomie 21 erwartet, sie entscheiden sich dafür.
Was tut die Umwelt? Dreht hohl.
Leute!
Die Beiden brauchen nicht Eure Ängste und Eure Besserwisserei.
Gebt ihnen Tonnen von Liebe und Unterstützung!
1/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
CN Pränataldiagnostik
Ein junges Paar erfährt, dass es ein Kind mit Trisomie 21 erwartet, sie entscheiden sich dafür.
Was tut die Umwelt? Dreht hohl.
Leute!
Die Beiden brauchen nicht Eure Ängste und Eure Besserwisserei.Gebt ihnen Tonnen von Liebe und Unterstützung!
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— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Das ist ein Tweet, auf dem ich schon lange rumkaue. Weil ich darüber nachdenke, welche Reaktionen er auslösen wird.
Von: „Pränataldiagnostik ist Mist“ ,
über: „wie kann man nur abtreiben?“
bis hin zu dem Vorwurf, ich wuerde damit Paare verurteilen, die abgebrochen habe.
2/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Das ist ein Tweet, auf dem ich schon lange rumkaue. Weil ich darüber nachdenke, welche Reaktionen er auslösen wird.
Von: „Pränataldiagnostik ist Mist“ ,
über: „wie kann man nur abtreiben?“
bis hin zu dem Vorwurf, ich wuerde damit Paare verurteilen, die abgebrochen habe.
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— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
All das finde ich müssig zu diskutieren (okay, Twitter halt …),
ich finde PND wichtig und ich finde, dass jede und jeder seine Entscheidung im Hinsicht auf Schwangerschaft selbst treffen sollen darf.
Egal, wie sie aussieht, ich akzeptiere sie.
3/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
All das finde ich müssig zu diskutieren (okay, Twitter halt …),
ich finde PND wichtig und ich finde, dass jede und jeder seine Entscheidung im Hinsicht auf Schwangerschaft selbst treffen sollen darf.
Egal, wie sie aussieht, ich akzeptiere sie.
3/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Was mir am Herzen liegt, ist etwas, was ich in solchen Konstellationen immer wieder erlebe (und ja, vielleicht ist es nicht wissenschaftlich repräsentativ, dafür aber ein sehr persönliches Anliegen)
Wenn Paare sich dafür entscheiden, ein besonderes Kind zu bekommen,
4/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Was mir am Herzen liegt, ist etwas, was ich in solchen Konstellationen immer wieder erlebe (und ja, vielleicht ist es nicht wissenschaftlich repräsentativ, dafür aber ein sehr persönliches Anliegen)
Wenn Paare sich dafür entscheiden, ein besonderes Kind zu bekommen,
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— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Ist eine grosse Belastung die eigene Angst und Ambivalenz, auch als Paar.
Aber was noch on top kommt, ist das, was aus dem Unfeld kommt:
„Seid ihr wirklich sicher? Wisst ihr eigentlich, worauf ihr Euch da einlasst ? Ich weiss nicht, ob ich Euch da unterstützen kann…“
5/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Ist eine grosse Belastung die eigene Angst und Ambivalenz, auch als Paar.
Aber was noch on top kommt, ist das, was aus dem Unfeld kommt:
„Seid ihr wirklich sicher? Wisst ihr eigentlich, worauf ihr Euch da einlasst ? Ich weiss nicht, ob ich Euch da unterstützen kann…“
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— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
In besonderen Anerkennung des Mutes von Menschen, die besondere Wege einschlagen, würde ich mir wünschen, dass ihre Umwelt einfach akzeptiert, liebt und mitträgt.
Und natürlich darf man darüber reden und vielleicht sogar streiten.
6/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
In besonderen Anerkennung des Mutes von Menschen, die besondere Wege einschlagen, würde ich mir wünschen, dass ihre Umwelt einfach akzeptiert, liebt und mitträgt.
Und natürlich darf man darüber reden und vielleicht sogar streiten.
6/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Aber so eine Entscheidung für ein Kind immer wieder in Frage zu stellen, hilft keinem Menschen, der per se schon in einer schwierigen Situation der Ungewissheit lebt.
Das ist mein Punkt.
Und jetzt hau ich das mal raus und guck mal, wie tief ich den Kopf einziehen muss😉
7/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Aber so eine Entscheidung für ein Kind immer wieder in Frage zu stellen, hilft keinem Menschen, der per se schon in einer schwierigen Situation der Ungewissheit lebt.
Das ist mein Punkt.
Und jetzt hau ich das mal raus und guck mal, wie tief ich den Kopf einziehen muss😉
7/7
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Und kurz noch als Ergänzung.
Wir haben im Vorfeld sehr offen über die Chancen und Risiken von PND gesprochen.
Jede Entscheidung dazu, ob tun oder nicht, waere für uns okay gewesen.
Wir tragen alles mit, auch das Recht auf Nichtwissen.
— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Und kurz noch als Ergänzung.
Wir haben im Vorfeld sehr offen über die Chancen und Risiken von PND gesprochen.Jede Entscheidung dazu, ob tun oder nicht, waere für uns okay gewesen.
Wir tragen alles mit, auch das Recht auf Nichtwissen.— Gyns N’Talk (@GynsNTalk) October 31, 2021
Das sagen andere User:
Eigentlich ist alles gesagt. Es steht niemandem zu, die Entscheidungen der Eltern in Frage zu stellen. Selbst der Arzt oder die Ärztin kann nur beratend zur Seite stehen. Alles andere wäre übergriffig. Es braucht Mut und Courage, sich für ein Kind mit Trisomie 21 zu entscheiden und zeugt von großer Liebe und Entschlusskraft. Dies sollte man immer bedenken und auch respektieren. Nachfolgend haben wir die treffendsten Reaktionen auf den Thread für euch gesammelt.
Vielen Dank für deinen Beitrag! Es läuft oft darauf hinaus, dass man in belastenden und schwierigen Situationen auch noch die Ängste und Vorurteile des Umfelds ertragen und beschwichtigen muss.
— FrauGrau🦉 (@FroekenGal) October 31, 2021
Vielen Dank für deinen Beitrag! Es läuft oft darauf hinaus, dass man in belastenden und schwierigen Situationen auch noch die Ängste und Vorurteile des Umfelds ertragen und beschwichtigen muss.
— FrauGrau🦉 (@FroekenGal) October 31, 2021
Ich sehe das ähnlich. Und weil wir die Entscheidung nicht hätten treffen wollen, haben wir erst gar nicht geguckt. Trotz unseres hohen Alters. Und ich war sehr froh, dass die Reaktionen unserer Umwelt da positiv war und meine Eltern zB nur sagten „Es wird gewickelt was kommt“
— ninimeta 🧡 (@nini_meta) October 31, 2021
Ich sehe das ähnlich. Und weil wir die Entscheidung nicht hätten treffen wollen, haben wir erst gar nicht geguckt. Trotz unseres hohen Alters. Und ich war sehr froh, dass die Reaktionen unserer Umwelt da positiv war und meine Eltern zB nur sagten „Es wird gewickelt was kommt“
— ninimeta 🧡 (@nini_meta) October 31, 2021
Kann dem nur zustimmen. Ich finde aber auch, dass niemand das Recht hat, die Entscheidung der Eltern in Frage zu stellen.
Das Einzige was man tun kann, ist Unterstützung anzubieten und ein offenes Ohr für die Sorgen der Eltern zu haben.
— mina (@punker_la_lilly) October 31, 2021
Kann dem nur zustimmen. Ich finde aber auch, dass niemand das Recht hat, die Entscheidung der Eltern in Frage zu stellen.
Das Einzige was man tun kann, ist Unterstützung anzubieten und ein offenes Ohr für die Sorgen der Eltern zu haben.— mina (@punker_la_lilly) October 31, 2021
Es ist jedem selbst überlassen wie er entscheidet.Ich war ungewollt schwanger u habe lang überlegt ob ich es bekommen soll . Als ich mich dafür entschieden habe war mir klar ich nehm das kind so wie es ist. Es kann immer eine Behinderung auftreten
— Dietrinity1234 (@dietrinity1234) October 31, 2021
Es ist jedem selbst überlassen wie er entscheidet.Ich war ungewollt schwanger u habe lang überlegt ob ich es bekommen soll . Als ich mich dafür entschieden habe war mir klar ich nehm das kind so wie es ist. Es kann immer eine Behinderung auftreten
— Dietrinity1234 (@dietrinity1234) October 31, 2021
Wir sind auch ü35….
Ich hab lang rumüberlegt… Will ich wissen was auf mich zu kommen könnte? Was ist, wenn was ist? Mein Mann hat gleich gesagt, Nein, machen wir nicht.
Wir mussten so lange warten und kämpfen.. Wir nehmen das was kommt. Ohne wenn und aber…
— sertoria (@sertoria123) October 31, 2021
Wir sind auch ü35….
Ich hab lang rumüberlegt… Will ich wissen was auf mich zu kommen könnte? Was ist, wenn was ist? Mein Mann hat gleich gesagt, Nein, machen wir nicht.
Wir mussten so lange warten und kämpfen.. Wir nehmen das was kommt. Ohne wenn und aber…— sertoria (@sertoria123) October 31, 2021
Ist schwierig. Für das Paar, für deren Umfeld. Es ist aber einzig deren Entscheidungsbefugnis. Und wenn sie sich, hoffentlich nicht nur aus moralischen Gründen, für ein solches Kind entscheiden, wäre Hilfe aus deren Umfeld deutlich besser investierte Energie.
— ednong_ (@eds_blogs) October 31, 2021
Ist schwierig. Für das Paar, für deren Umfeld. Es ist aber einzig deren Entscheidungsbefugnis. Und wenn sie sich, hoffentlich nicht nur aus moralischen Gründen, für ein solches Kind entscheiden, wäre Hilfe aus deren Umfeld deutlich besser investierte Energie.
— ednong_ (@eds_blogs) October 31, 2021
Das werden Ehreneltern! ❤️
— SonOfData (@SonOfData) November 1, 2021
Das werden Ehreneltern! ❤️
— SonOfData (@SonOfData) November 1, 2021
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