Thread: Der Notarzt setzt sich neben Jens und teilt ihm mit, dass er einen Herzinfarkt hat

Manuela Jungkind 16.02.2021, 12:34 Uhr

Wahrscheinlich erinnert sich jeder an den Moment, an dem aus dem Tod etwas faktisch Greifbares wurde. Etwas, das vorher nur theoretisch existierte, in Form von Geschichten oder Grabsteinen Fremder, wird mit dem ersten Sterbenden in unserem Leben zu einer radikalen, unausweichlichen Tatsache. Inzwischen sind wir alle in einem Alter, in dem der Tod eine gewisse Alltäglichkeit bekommen hat. Viele von uns haben bereits die Großeltern verloren. Wir erleben, wie die Generation unserer Eltern langsam, aber sicher gebrechlicher wird. Manche haben schon die Erfahrung machen müssen, dass der Tod ab und an auch mitten ins Leben greift, um jemanden zu holen. Und dann gibt es noch diejenigen, die täglich mit dem Sterben konfrontiert sind. Die zum Beispiel im Gesundheitswesen oder der Pflege arbeiten. Für sie ist der Tod etwas Selbstverständliches – und dennoch nicht minder grausam. @mfab112 arbeitet im Krankenhaus. Am Beispiel des Patienten „Jens“ beschreibt er, wie unvorhersehbar ein Mensch aus dem Leben scheiden kann und wie unmöglich es ist, sich je daran zu gewöhnen.

@Lam3th hat übrigens ein alternatives Ende verfasst, das wir uns auch für Jens, seine Familie und die Menschen im Krankenhaus gewünscht hätten:

Thread: „Es war mein 6. Notarzteinsatz überhaupt“

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