Bitte nicht mit dem Auto zur Schule

Chris Schröder 22.05.2023, 14:06 Uhr

In Deutschland scheint das Auto immer noch eine heilige Kuh zu sein. Natürlich gibt es Situationen, in denen es aufgrund mangelnder Alternativen unersetzlich ist, sei es aus Zeitgründen oder aufgrund der Entfernung. Doch sollten wir uns bewusst machen, dass dies die Ausnahme sein sollte und nicht die Regel. Viele nutzen ihren PKW für ihre täglichen Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen oder um die Kinder zur Schule zu bringen. Doch sollten wir uns nicht einmal fragen, ob wir nicht zu oft diesem stählernen Verführer nachgeben?

Kinder sind unsere Zukunft und wir ihre Vorbilder. Wie sollen sie jedoch lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen, wenn sie ständig erleben, dass das Auto die Antwort auf jede Strecke ist? Wenn wir unsere Kinder zur Schule chauffieren, vermitteln wir ihnen die Botschaft, dass Bequemlichkeit über Bewegung und Umweltbewusstsein steht. Warum sollten sie zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen, wenn sie doch einfach mit dem Auto gebracht werden können? Die Wahrheit ist, dass wir ihnen damit keinen Gefallen tun. Dabei ist es so wichtig, dass Kinder früh lernen, wie sie selbstständig und verantwortungsbewusst handeln können. Indem wir ihnen ermöglichen, den Schulweg eigenständig zu bewältigen, stärken wir ihr Selbstvertrauen und ihre Fähigkeiten. Sie lernen, mit Herausforderungen umzugehen und entwickeln ein Gefühl für ihre Umgebung. Zudem erhalten sie die Chance, Begegnungen mit anderen Kindern und Erwachsenen zu haben, was ihre sozialen Kompetenzen fördert. Der Schulweg kann so zu einer wertvollen Lernerfahrung werden.

Darüber hinaus müssen wir sicherlich nicht betonen, dass der Verzicht auf das Auto positive Auswirkungen auf die Umwelt hat. Der Straßenverkehr ist einer der Hauptverursacher von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen. Indem wir öfter alternative Fortbewegungsmittel wählen, reduzieren wir unseren ökologischen Fußabdruck erheblich. Wir zeigen unseren Kindern, dass es möglich ist, umweltbewusst zu handeln und aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Leider ist jedwedes Plädoyer für weniger Autoverkehr hierzulande ein rotes Tuch. Das durfte auch kürzlich die Twitteruserin @MarsenMhm erfahren, aber am besten ihr lest selbst.

Das sagen andere User:

Na, klingt das bekannt? Es wäre so schön, wenn die Deutschen endlich ein Bewusstsein dafür entwickeln würden, dass nicht immer alles so bleiben kann, wie es ist. Veränderungen sind Teil des Lebens und daher ganz natürlich. Indem wir bewusst entscheiden, das Auto öfter stehen zu lassen, setzen wir ein Zeichen für eine nachhaltigere und gesündere Zukunft. Es liegt an uns, eine Veränderung herbeizuführen und unsere Vorbildfunktion gegenüber unseren Kindern wahrzunehmen. Wir können den ersten Schritt tun, indem wir unsere Kids ermutigen, den Schulweg eigenständig zu bewältigen und ihnen Alternativen zum Auto aufzeigen. So können wir ihnen eine lebenslange Wertschätzung für die Umwelt und ihre eigene Gesundheit vermitteln. Ist das wirklich so schwer und abwegig? Aber schauen wir uns doch mal an, was die Leserinnen und Leser dieses Threads zu sagen hatten. Wir haben ein paar der treffendsten Antworten und Reaktionen hier für euch gesammelt.

Die Kommentarsektion brennt

ABER MEINE FREIHEIT!

Wen interessieren schon Anwohner? Der SUV braucht Auslauf

Make it a quote

Führerscheinentzug könnte helfen

Bloß nicht zu viel bewegen

Vor allem könnten sie da was lernen

Es existiert sogar ein Minimalkonsens

Das geht zu weit

Es könnte so einfach sein


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Passend dazu hätten wir noch das:

Thread: Von der Autoliebe zur Autokorrektur

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