Thread: ADHS – Scheitern an alltäglichen Situationen

Chris Schröder 27.07.2021, 16:53 Uhr

ADHS, die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, wurde lange als reine Kinderkrankheit angesehen. Bei Kindern ist Hyperaktivität meist äußerlich sichtbar, doch viele Erkrankte leiden auch noch im Erwachsenenalter daran oder die Diagnose wird sogar erst dann gestellt. Bei älteren Menschen ist die Unruhe oft nämlich nach innen gerichtet. Hyperaktivität, Konzentrationsschwierigkeiten, Anspannung und Impulsivität gehören zu den Hauptsymptomen dieser Krankheit. Aber es gibt auch Fälle, in denen Hyperaktivität keines der Symptome ist. Stimulierende Substanzen wie Koffein, Nikotin oder Amphetamine wirken bei Menschen mit ADHS nicht anregend, sondern eher beruhigend. Denn bei den Betroffenen funktioniert das Gehirn nämlich anders als bei gesunden Menschen. Ihre Neurotransmitter, insbesondere Dopamin und Noradrenalin, befinden sich im Ungleichgewicht. Den Betroffenen fällt es schwer, sich zu organisieren, da ihre Wahrnehmung der Zeit beeinträchtigt ist. Infolgedessen haben ADHS-Patienten Schwierigkeiten, Termine und Deadlines einzuhalten oder sich Geburtstage zu merken. Man spricht in diesem Fall auch von Zeitblindheit (Time-Blindness). Normale Situationen können so schnell zu großen Problemen werden, selbst die alltäglichsten Dinge sind oft mit großer Kraftanstrengung oder gar Frust verbunden. Die Twitteruserin @mutti_in_weiss hat versucht, all dies in Worte zu fassen und für ihre Krankheit zu sensibilisieren.

Das sagen andere User:

ADHS ist keine seltene Störung und nicht jeder weiß, dass Freunde und Bekannte davon betroffen sein könnten. Auf Twitter fanden sich auf jeden Fall einige Erkrankte und Angehörige von Betroffenen, um ihre persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit zu teilen. Die treffendsten Kommentare haben wir hier für euch gesammelt.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Zum Thema psychische Erkrankungen haben wir noch diesen Thread verlinkt:

Thread: Chronische Depressionen

Über den Autor/die Autorin