Noch eine Seite und dann mach ich das Licht aus! 15 unendliche Geschichten über das Vorlesen
Was Menschen ohne Kinder in ihrer nahen Umgebung nicht wissen: Es gibt ein Pendant für das beliebte „Sind wir schon da?“-Spiel, das regelmäßig auf den Autobahnen dieses Landes (und aller anderen) gespielt wird, und das ist das „Warum?“-Spiel. Man nimmt ein Buch, eine beliebige Anzahl von Kindern, schlägt die erste Seite auf und dann ist es auch schon da, das erste „Warum?“. Warum ist die Mutter von Hänsel und Gretel gestorben? Warum hat der Papa neu geheiratet? Warum wohnen sie am Wald? Warum ist die Stiefmutter so olle? Warum haben sie Hunger? In diesem Beitrag findet ihr zwar keine Antworten, dafür aber viele lustige Gründe, trotzdem mit euren Kindern zu lesen! Viel Spaß!
#1: Der Endgegner heißt immer Conni!
Musste heute eine Babypuppe ins Bett bringen und Conni vorlesen. Dazu lief Rolf Zuckowski.
Im Hintergrund hat der Teufel leise gekichert.
— Familienbetrieb (@Betriebsfamilie) December 30, 2016
#2: So klingt Lord Voldemort gleich viel süßer
Wenn man beim Vorlesen dem abgrundtief bösen Monster zunächst versehentlich ein albernes Fistelstimmchen verleiht, dann muss man das so durchziehen.
— JottWeh (@AufderSchwelle) January 22, 2018
#3: Wir bitten um eine kleine Spende
Wenn ich mit den Kindern im Zug reise, lese ich ihnen meist Geschichten vor, um sie abzulenken.
So wie das ganze Abteil mitfiebert, ob Kasperl reichtzeitig fliehen kann, bevor Petrosilius Zwackelmann aus Buxtehude zurückkehrt, sollte ich eigentlich einen Hut herumreichen.
— Cinnabrise (@Cinnabrise) February 7, 2019
#4: Prost!
Beim Vorlesen eines Kapitels über Quidditch vertue ich mich immer wieder und lese von Harrys Suche nach dem „Goldenen Schnaps“.
Das Wochenende war zu kurz.
— HummelFamilie (@HummelFamilie) August 26, 2018
#5: So so, der Papa also …
Kind beim Vorlesen vor dem Schlafengehen ganz besorgt: „Geht es deinem Hals noch gut?“
Ich (irritiert): „Ja, alles gut. Warum fragst du?“
„Papa sagt immer, ihm tut der Hals schon weh, er kann jetzt nicht mehr vorlesen.“
Der. Sack. Ey!
🤣— Nadine (@NadineTi) October 13, 2019
#6: Alle Hyänen unter die Decke, sonst überspringt Mama die lustigen Wörter!
Abends vorlesen in Filmen: Kinder liegen eingekuschelt unter ihrer Decke und lauschen, bis ihnen die Augen zufallen.
Realität: 1 Kind übt Kopfstand und summt „Oh Tannenbaum“, das andere balanciert auf dem Bettrand. Hyänenartiges Gelächter, wenn man das Wort „Popo“ vorliest.— Foffy (@FoffyMcFoff) December 9, 2020
#7: So geht das!
„Mama, die Esma kann noch nicht so gut vorlesen, weil sie aus Syrien kommt. Ich hab ihr mein Detektivhandbuch zum Üben geliehen. Dafür hat sie mir in Mathe geholfen.“
Integration bei Kindern. Zack. So einfach.
— Mutter_im_(Schul-)Einsatz (@FlavorZQueen) March 10, 2018
#8: Um ehrlich zu sein, da würden wir auch nicht ablehnen
„Soll ich dich ins Bett bringen und eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen?“
„Mama ich bin 19!“
„…..?“
„Na gut, aber ich will aussuchen!“
— froschdomse (@froschdomse) December 30, 2016
#9: Puh, Ordnung muss sein!
Ich lese K1 (8) vor.
„Mama, siehst du das? Das ist ein SATZZEICHEN!!! Ein Ausrufezeichen. Zwei Sekunden Pause danach, bitte – das war nur eine Sekunde!“
Vorlesen ist wichtig. Vorlesen ist wichtig. Vorlesen ist wichtig. Vorlesen ist wichtig. Vorlesen ist wichtig. Vorlesen ist w
— FamilienLabor ☢ (@FamilienLabor) April 18, 2018
#10: Es gibt hier nichts zu sehen!
“Ene hat einen sehr langen Schwanz. Er kann tolle Sachen damit machen“
An alle Kinderbuchautoren:
ICH MUß DAS IN WARTEZIMMERN LAUT VORLESEN!— Denkding (@Gehirnkram) January 16, 2015
Ach, übrigens, wenn ihr wissen wollt, wie die Geschichte mit dem äh Schwanz und, naja, den tollen Sachen weitergeht, dann schaut doch einfach mal in unseren Beitrag über die beste Nebensache der Welt. Lesen, wir meinen natürlich lesen!
#11: Wie gesagt: der Endgegner!
Beim Vorlesen wurde wieder deutlich, dass Conni einen an der Klatsche hat.
— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) May 18, 2016
#12: Oh, das klingt interessant!
„Kind, welches Märchen soll ich dir heute vorlesen?“
„Der verkaterte Stiefel!“Von den Gebrüdern Grappa, oder was?
— Karen (@frauliller) May 4, 2017
#13: Die 9-Jährige hat da einen guten Punkt!
Ich lese vor:
„… und sie lebten glücklich bis an ihr Ende.“Die Große:
„Steht da ‚bis an ihr LEBENSende?“„Ähm… nein.“
„Dann bedeutet das also vielleicht einfach bis zu ihrem BEZIEHUNGSende.“
Wenn die 9-Jährige die Gebrüder Grimm auseinander nimmt…
— Fl (@mingoberlin) April 14, 2020
#14: Und dann knallte die Prinzessin dem Prinzen die Tür vor der Nase zu und sprach ….
Lese „Die Kleine Meerjungfrau“ im Original vor.
Die 6jährige entsetzt: „Sie lässt sich ihre ZUNGE rausschneiden wegen dem Prinz? Und jeder Schritt tut ihr weh? Ich würde dem Prinz einfach die Tür vor der Nase zuknallen und sagen: Hau bloß ab!“
Nimm das, Hans Christian Andersen.
— Frau Minze (@frau_minze) December 19, 2019
#15: Viel Liebe für diesen Fahrgast!
Ich lese in der Bahn meinen Kindern gerne Geschichten vor, um sie abzulenken.
Da die Strecke nur kurz ist, müssen wir oft aussteigen, bevor das Buch zu Ende ist.Heute hat mich eine Frau angesprochen, ob ich ihr vielleicht noch kurz das Ende verraten könne. 😄
— Cinnabrise (@Cinnabrise) June 17, 2019
Lesen ist natürlich der beste Zeitvertreib für Bahnfahrten, ob diese nun kurz oder lang ist. (Lasst uns ehrlich sein: In der Regel sind Bahnfahrten deutlich länger als geplant.) Falls ihr mal kein Buch zur Hand haben solltet, empfehlen wir euch die Lektüre einer lustigen Bahnanekdote. Damit geht es leider auch nicht schneller voran, aber man hat wenigstens was zu lachen.