Thread: Warum es nervt, wenn Väter in Kinderbüchern so unfähig sind!

Manuela Jungkind 30.09.2020, 9:54 Uhr

Wer gerne Romane liest, ist mit gewissen „Personen“ bestens vertraut: der lebensfremde Akademiker (häufig Historiker) mit der staubigen Bibliothek, die möchtegerncoolen Oberstufenschüler (gerne mit Kippe im Mundwinkel), die liebevolle Großmutter (Kittelschürze, Brille), der wortkarge Detektiv, die giggelnden Teenagermädchen (immer im Pulk)… Charaktere in Büchern sind oft stereotyp. Weil es einfach ist und funktioniert. Und, ehrlich gesagt, weil es unglaublich schwierig ist, einen Charakter zu schaffen, der mit den bekannten Mustern bricht und trotzdem greifbar und realistisch ist. Tatsächlich kennen wir die üblichen Stereotypen so gut, dass ein paar Stichworte reichen und jeder von uns hat sofort eine lebhafte Vorstellung im Kopf.
Diese überzeichneten Typisierungen beschränken sich keineswegs auf Krimis oder Liebesromane. Schon in Bilder- und Kinderbüchern werden die stets selben Muster bedient, insbesondere wenn es – direkt oder indirekt – um Geschlechterrollen und Berufe geht. Wer sitzt im Führerhaus des Krans auf der Baustelle? Wer steht in der Küche und kocht? Wer löscht den Hausbrand? Wer repariert das Auto? Wer erzieht das Kind im Kindergarten?
@FrauSchnecke liest mit ihrem Kind jeden Abend dieselbe Geschichte über einen Vater, der mit seinem kranken Kind überfordert ist. Warum das wenig mit der Realität zu tun hat und was sie daran ärgert, hat sie in einem Thread auf den Punkt gebracht.

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