Thread: Wenn eine WG gemeinsam putzt

In Zeiten von Selbst-Isolation, Quarantäne und Kontaktreduzierungen brauchen wir alle Abwechslung. Und so kommt eine WG tatsächlich auf die komplett abwegige Idee, zu putzen. Ja, richtig gehört. Und wir dachten bisher immer, die Begriffe „WG“ und „Putzen“ dürfen niemals, also unter gar keinen Umständen, gemeinsam in einem Satz verwendet werden. Ähnlich wie „BER“ und „Eröffnung“, beispielsweise. Doch dank Corona scheint sich aktuell eben nahezu alles zu verändern.

Twitteruserin @MelsGedanken kennt ihr mittlerweile wohl alle. Ihre WG vermutlich eher nicht. Das ändert sich nun. Denn in ihrem folgenden Thread nimmt sie uns mit auf die außergewöhnliche und äußerst unterhaltsame Putz-Reise durch die ganze WG. Uns fällt dazu nur noch ein: Sauber gemacht!

Heute startet live die Aktion „Die WG putzt selbst“.

Gleich nach dem Projekt „Die WG sucht den Boden des Hauses.“ und „Sag bitte, dass das nicht das Meerschweinchen der Nachbarn ist“ und „Alter, Zeug haben wir.“

Also gleich startet sie. Wenn wir das Putzzeug finden. 🤨🤷🏻‍♀️

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

10:13 Uhr: Erkenntnisse

Wir haben vier Staubsauger und drei Geräte, deren Verwendung wir nicht zuordnen können.

Mb1 glaubt, dass das eine eine Art Sauger sein könnte „für andere Dinge. Delikatere Dinge.“

Wir machen uns Gedanken über seine sexuellen Vorlieben.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

10:29 Uhr

Vergesst alles, was ihr je über Umweltverschmutzung gehört habt

Die Hauptschuld trägt unsere WG. Wir besitzen über 40 Flaschen mit verschiedenen Putzmitteln.

Alle toten Fische weltweit gehen auf unsere Kappe. 🤨😳

Mb2 überlegt, ob wir damit Meth kochen könnten.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

11:04 Uhr

Bisher zu beklagende Opfer des Staubsaugers:

Eine Spielmaus und eine Socke.
Ich hab die Katze schon lang nimmer gesehen.

Das Ding macht echt keine Gefangenen. Well played, Siemens, well played.

Mb1 ist im Keller unter Kartons begraben. War schön mit ihm.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

11:38 Uhr

Wäre ich unsere Haushaltshilfe, würde ich uns töten. Langsam und grausam.

Ich versteh jetzt ihr nervöses Zucken, wenn sie uns sieht.

Bisherige Funde: 8 Kaffeetassen.
Keine davon in der Küche.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

11:50 Uhr

Mb4 ist mit einem der unbekannten Geräte im Schlafzimmer zugange.
Er stöhnt bewundernd.

Und ihr dachtet, eure Kinks seien ungewöhnlich.

Gebrauchte Unterwäsche ist ja sowas von 90er.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

12:38 Uhr

Wir sind in dem Stadium angekommen, in dem wir überlegen, wie verwerflich es wäre, die Katze nass zu machen und durch das Haus zu jagen.
Gewischt ist gewischt.

Ich habe einen Billardtisch abgesaugt. Ihr könnt mir gar nix mehr.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

13:04 Uhr

Ich habe mich eingeputzt.
Ich werde nun auf einem Quadratmeter wohnen, bis der Rest trocken ist.

Ich höre Fluchen ausm Bad.
Spiegelschränke sind, dicht gefolgt von Corona und Tripper, satanischer Herkunft.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

13:09 Uhr

Der Boden wird nie trocknen.
Ich überlege, wie weit ich hopsen könnte. Mit Eimer. Und dem Ding im Eimer.

Mb5 hat sich wohl mit einem Gerät verletzt.
Wehe, der tropft mit seinem Blut den frischgewischten Boden voll.

Mitgefühl. So wichtig.

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

13:13 Uhr

Mb2 poliert die Köpfe der Manschgerl im Kicker bis sie quietschen.

Irgendwas kann ja jeder.

Wir sind betrunken und definieren, dass das Haus jetzt sauber ist.

Seid auch nächste Woche wieder dabei. Diesmal mit Katze. Wenn wir sie wieder finden. 😊

— Halbblutlehrerin (🏡) (@MelsGedanken) March 21, 2020

Hier berichtet @MelsGedanken darüber, was der Lehrerberuf für sie bedeutet!