Thread: Was habt ihr während des Stillens gemacht?

Chris Schröder 03.03.2023, 15:59 Uhr

Nahezu jede Mutter kennt die romantisierte Vorstellung davon, wie das Stillen ablaufen sollte. Man soll sich in einem ruhigen Raum befinden, sein Baby sanft und liebevoll halten und jedes Mal das Gefühl der tiefen Verbundenheit genießen. Das ist die Idee, die einem zumindest von Elternratgebern und Mütterforen eingeflößt wird. Aber lassen wir uns nicht täuschen: Das ist eine Vorstellung, wie sie realitätsferner nicht sein könnte.

Ja, das Stillen ist ein intimer Moment zwischen Mutter und Kind. Aber man sollte sich nicht unter Druck setzen, um jeden einzelnen davon zu einem perfekten Erlebnis zu machen. Jeder Tag ist anders und das Stillen dauert ja auch nicht nur fünf Minuten. Das Baby steht ohnehin immer im Mittelpunkt des Geschehens. Der Zwang, sich vollkommen in diesem Moment verlieren zu müssen, ist unnötig. Nicht, dass das auch irgendwie erzwungen werden könnte. Es ist okay dabei auch andere Dinge zu tun. Deswegen ist man nicht gleich eine Rabenmutter. Wir alle brauchen Me-Time. Es ist auch okay, dass man nicht jedes Mal Glückseligkeit empfindet, dass man zu erschöpft und total fertig ist, um es genießen zu können oder dass man sich auch mal langweilt und lieber etwas anderes machen möchte. Mütter haben schon genug Druck von außen und sollten sich nicht auch noch selbst unter Druck setzen. Wer das Stillen wirklich immer als einen Moment der Entspannung und der Ruhe genießen kann, ist nicht besser als diejenigen, die es vorziehen, währenddessen etwas zu essen, zu netflixen, ein Buch zu lesen oder mal eine WhatsApp-Nachricht zu beantworten. Es gibt wirklich keinen Grund, sich deshalb schlecht zu fühlen.

Außerdem: Jede Mama und jedes Baby sind anders! Was für das eine Kind funktioniert, muss nicht unbedingt für jemand anderen richtig sein. Wir sollten uns und jedem erlauben, seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht von den Elternratgebern oder anderen Leuten beeinflussen zu lassen. Jede Mama weiß meist instinktiv, was für sie und ihr Baby am besten ist. Das Wichtigste ist, dass man sich dabei wohlfühlt und das Kind sich geliebt und sicher fühlt. Das ist es, was wirklich zählt. Und weil das anscheinend noch nicht zu allen durchgedrungen ist, legen wir euch hiermit den Thread der Twitteruserin @fingurplaustert ans Herz.

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