Mensch ärgere Dich doch: Die besten Tweets über Spieleabende

Max Kilian 10.01.2020, 9:38 Uhr

Jeder kennt diese Situation: Man ist bei Freunden oder Bekannten auf einen „gemütlichen“ Spieleabend eingeladen. Ganz entspannt. Ohne Waffen. Und leider auch ohne Alkohol. Doch bereits nach 10 Minuten „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ gerät die zuvor noch völlig heile Welt am Wohnzimmertisch aus den Fugen. Weil man selbst einfach keine Sechs gewürfelt bekommt und so immer noch alle Spielfiguren passiv, außerhalb des Spielfeldes stehen hat – oder weil ein anderer Mitspieler in wirklich JEDER RUNDE den Gastgeber vom Spielfeld würfelt. Das Hass-Level steigt, jedes Pulverfass würde langsam aber sicher in Deckung gehen.

Doch dann sind endlich alle in ihren Häuschen angekommen und man kann das Spiel der Spiele auf dem Tisch ausbreiten. Richtig, Monopoly. Oder auch: „Mensch-ärgere-Dich-nicht“ für FDP-Mitglieder. Während du selbst noch an der billig-ramschigen Badstraße dein bemitleidenswertes Dasein fristest – oder im Gegensatz zu deutschen Dieselskandal-Managern im Gefängnis einsitzt – krallt sich diese kapitalistische Heuschrecke [hier Namen eines Mitspielers einsetzen] doch tatsächlich die Parkstraße UND die Schlossallee! Was darf Satire?! Na warte, Freundchen! Aber es wird einfach nicht besser. Nach drei Stunden nicht vorhandenem Spielspaß, diversen Ereigniskarten und dem Einkommensteuer-Feld, das deine eigene Spielfigur magisch anziehen muss, stehst du mit Nord-, Süd- und Westbahnhof da. Und klar: Dieser miese [hier erneut den Namen eines Mitspielers einfügen] rückt den verfluchten Hauptbahnhof einfach nicht heraus. Obwohl du bereits zwei „Sie kommen aus dem Gefängnis frei“-Karten, eine Niere, dein Erstgeborenes, deine Frau UND das Elektrizitätswerk angeboten hast. Eine verdammt kalte Welt ist das, dieser Kapitalismus.

Während du selbst weiterhin deine eher bedeutungslosen Runden um das Spielfeld drehst – mit der einzigen Hoffnung, nicht auf den Straßen der Mitspieler zu landen und gleichzeitig weiterhin Almosen vom Staat aka bedingungsloses Grundeinkommen auf dem LOS-Feld einzustreichen – finanzieren deine Mitspieler Häuser um Häuser und Hotels um Hotels. Die Mieten steigen ins Unermessliche, das Telefon klingelt. Es ist die Deutsche Wohnen“, die dir und deinen Mitspielern ein Übernahmeangebot für das komplette Spielfeld (inklusive Wohnung, in der ihr gerade spielt!) zu marktüblichen Preisen macht. Doch noch bevor du „Wir haben einen Deal!“ sagen kannst, hat dein finanzstarker Mitspieler – ja genau, der mit Parkstraße und Schlossallee – auch schon aufgelegt und fordert dich auf, zu würfeln. Jetzt nur keine 8 oder 10, ansonsten hilft nur noch Enteignen. Zur Not auch BMW. Die beiden Würfel zeigen eine Vier und eine Sechs. Endlich! Der lange ersehnte Sechser, du darfst die erste Figur auf das Startfeld stellen. Nein. Falsches Spiel. Verdammt! Zehn Schritte auf dem Spielfeld vorwärts, die horrenden Mietpreise vom Eigentümer der Straßen triumphierend vorgelesen bekommen und schon fliegt das Spielfeld samt sämtlichen Figuren und Mitspielern durch das Wohnzimmer. Wenn dann auch noch der berühmt-berüchtigten Satz „Ach, ist doch nur ein Spiel!“ fällt, war es das endgültig mit der Freundschaft. Und mit dem Wohnzimmertisch, der nun auch durch den Raum fliegt. Ende.

Da ihr in der Rolle unseres Protagonisten die nächsten Abende voraussichtlich nicht auf einem Spieleabend verbringen werdet, haben wir für Euch als alternatives Unterhaltungsprogramm die besten und treffendsten Tweets über Spieleabende gesammelt. Viel Spaß und Mensch, ärgert Euch nicht!

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https://twitter.com/Sternhagelproll/status/909855911920984064?s=20

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