Egal, Hauptsache bunt: 15 Tweets über lackierte Fingernägel

Chris Schröder 24.10.2022, 8:23 Uhr
Nagellack an den Zehen: Egal ob du schwimmst, kletterst, ein trimagisches Turnier bestreitest, von den Borg assimiliert wirst oder nach Mordor ziehst, ich sehe immer noch top aus! Nagellack an den Fingern: Ja, sorry fürs Absplittern, aber du hast schon echt laut geniest, ne?

Die Geschichte des Nagellacks ist jünger, als man denkt. Ursprünglich ging es dabei um den gesellschaftlichen Stand, weil man so signalisieren konnte, dass man nicht mit den Händen arbeiten musste. Gleichwohl es im alten China schon welche gegeben haben muss, kamen Nagellacke in Europa erst in den 1920er-Jahren auf den Markt. Dabei griffen die Hersteller auf eine Erfindung der Autoindustrie zurück, nämlich die Nutzung von Pigmenten für Lacke. 1932 gründeten die Brüder Charles und Joseph Revson und Charles Lachman das Unternehmen Revlon und sorgten mit einer cleveren Marketingstrategie für eine weite Verbreitung. Der endgültige Durchbruch gelang schließlich, als Revlon dazu farblich abgestimmte Lippenstifte auf den Markt brachte, was einen regelrechten Boom auslöste. Und ja, es gibt immer noch Menschen, die es abschätzig „nur ein Kosmetikprodukt“ nennen und damit ausblenden, dass Nagellacke nicht einfach nur Modeaccessoires und Stilnoten sind, sondern sogar Kultstatus erlangen können wie der berühmt berüchtigte N° 18 Rouge Noir von Chanel, den Uma Thurman im Film Pulp Fiction trug.

Darüber hinaus sind sie aber auch ein Statement für eine moderne, weltoffene Gesellschaft. Wenn Männer oder Jungs Nagellack schön finden und ihn tragen wollen, stoßen sie auch heute noch auf Ablehnung oder Mobbing, weil dies so ein „Frauending“ sei. Auch werden darüber oft Rückschlüsse auf die sexuelle Orientierung gemacht, was natürlich Quatsch ist. Stars wie Kurt Cobain, Steven Tyler, Mick Jagger, Keith Richards oder Johnny Depp haben schon vor Jahren das Gegenteil bewiesen.

Und so kann Nagellack eine Möglichkeit für Männer sein, Flexibilität und Offenheit für Veränderungen zu signalisieren und Solidarität mit allen Geschlechtsgenossen zu zeigen, die ihn tragen wollen. Aber egal, ob er nun Modeaccessoire oder Statement für euch ist, er spielt in den nachfolgenden Tweets auf jeden Fall eine unterhaltende Rolle. In diesem Sinne: Viel Vergnügen!

#1: Volle Punktzahl

#2: Welche Frau kennt’s nicht?

#3: Langweilig, aber voll schön

#4: So ein Unsinn

#5: Warum ist das so?

#6: Schachmatt

#7: Flach aber gut

#8: Kommt auf die Farbe an

#9: In dieser Zeit ist man praktisch wehrlos

#10: Pfui

#11: So und nicht anders

#12: Mal wieder Rosa-Hellblau-Falle

#13: Ähm, öh … nun ja

#14: Vorbildfunktion und so

#15: Da muss er durch

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