Von Nobelpreisnominierungen, Schülerdemos und alten weißen Männern…
Es bewegt sich was! Greta Thunberg wurde am Donnerstag für den Friedensnobelpreis nominiert.
Nun könnte man argumentieren, dass es nur eine Nominierung unter 300 ist, dass diese zwar eine Ehrung, aber noch nicht der Preis an sich ist. Aber es kommt wie es kommen muss, die ewig Gestrigen reagieren mit Hohn, Spott und sogar Wut auf die Meldung. Sie sprechen immer noch von Instrumentalisierung, Indoktrinierung und unterstellen den Schülern, dass sie eigentlich nur Fortnite zocken wollen. Die Fleischerhauers, Poschardts und Kelles dieses Landes, sie suchen den Schulterschluss mit den Hardlinern der Union, der AfD und auch einem Christian Lindner, der der Meinung ist, Klimaschutz sei etwas für Profis. Ein ganz schlauer Twitteruser ging sogar soweit, zu unterstellen, Greta Thunbergs Engagement wäre eher lächerlich, weil sie keine konkreten Lösungen mache, sondern ständig nur kritisiert. Und ihre Nominierung wäre Ausdruck einer bekloppten Welt.
Noch immer stellen all diese Kritiker die Schulpflicht über den Klimaschutz und beweisen einmal mehr, dass sie noch immer nicht verstanden haben, worum es eigentlich geht und warum die Schüler jedes Recht haben, zu kritisieren und zu demonstrieren. Ihre Reaktionen entlarven den Neid und die Angst vor einer Bewegung, die mittlerweile so global agiert wie noch keine zuvor.
Gestern bekamen eben diese Experten noch einmal unter die Nase gerieben, dass ihr Hohn und Spott #Fridaysforfuture nicht aufhalten wird. Allein in Deutschland gingen 300.000 Menschen auf die Straße. Doch nicht nur bei uns wird gestreikt, sondern in fast 1700 Städten rund um den Globus. Und es sind längst nicht nur Schüler. Sie erhalten Support von Eltern, Lehrern, Freunden und, was Christian Lindner interessieren dürfte, auch von den „Profis“. 14.000 Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich zusammengeschlossen und das Bündnis „Scientists for Future“ ins Leben gerufen, das sich hinter die Schüler stellt.
Hier sind die treffendsten Tweets der letzten zwei Tage zu Greta Thunbergs Nobelpreisnominierung und #Fridaysforfuture.
#1:
Der Freiheitskämpfer für Rasetradition und der Party-Kumpel von Matussek reagieren genauso, wie ich es erwartet hatte. Nichts inhaltliches – dafür aber Hohn und Spott. Ganz stark Männers! pic.twitter.com/crXEWZguBL
— Don Birgit Alphansa Reichelt-Poschardt Blome (@Hatice_Ince_) March 14, 2019
#2:
Liebe #fridaysforfuture-Kinder,
hört auf die erwachsenen Profis und geht morgen zur Schule! Das ist wichtig, damit ihr später eine Arbeit habt. Und ein Einfamilienhaus und so … pic.twitter.com/XaAg3FBqQO— extra3 (@extra3) March 14, 2019
#3:
Fänds gut, wenn die Schüler*innen von #fridaysforfuture sich hinlegen und so den Verkehr blockieren würden.
Erstens würde das die Letztwähler noch wütender machen, zweitens wäre die Logik auf Seiten der Demo:
"Wieso seid ihr wütend? Ihr macht doch auch nix!"#liegenbleiben
— Nico Semsrott (@nicosemsrott) March 14, 2019
#4:
Greta #Thunberg wurde für den #Friedensnobelpreis vorgeschlagen.
Gute Idee – besser ihre Hater kochen als die Erde.— ZDF heute-show (@heuteshow) March 14, 2019
#5:
Über 300.000 junge Menschen streikten heute deutschlandweit in mehr als 230 Städten.
Gemeinsam kämpfen wir für unsere #Zukunft und gegen die #Klimakrise.#FridaysForFuture streikt, bis ihr handelt pic.twitter.com/7M94ggWWMF— Fridays For Future Germany (@FridayForFuture) March 15, 2019
#6:
Kommentar: "Schulschwänzer" – Ihr seid großartig! https://t.co/qIpC7bAzka #fridaysforfuture #Klimaschutz
— tagesschau (@tagesschau) March 15, 2019
#7:
Eltern besorgt, dass streikende Tochter in postapokalyptischer Zukunft nicht richtig Mathe kann #FridaysForFuture https://t.co/0NeqETD4Zg
— Der Postillon (@Der_Postillon) March 15, 2019
#8:
Dem ist nicht hinzuzufügen #fridaysforfuture #hamburg pic.twitter.com/Qhlb3chrwu
— Tobias Ott (@canyoningbuch) March 15, 2019
#9:
Warum die #FridaysForFuture am Freitag und nicht Samstag sind?
Damit diese Männer in Anzug das sehen!
So einfach ist sie Antwort.
—
Aufgenommen in Berlin-Mitte in der Luisenstraße.#diesejungenleute pic.twitter.com/GdGCZHHTqi— Robert Pietsch #FCKAfD (@ropietsch) March 15, 2019
#10:
Und wir schalten kurz zur Demo. #FridaysForFuture
Cartoon für Übermedien: @hauckundbauer pic.twitter.com/8yRbU4JDGW
— Übermedien (@uebermedien) March 15, 2019
#11:
Inspiriert von #fridaysforfuture: PEGIDA legt sich neuen Namen zu! pic.twitter.com/Vt7UuEpjdH
— extra3 (@extra3) March 15, 2019
#12:
Klimawandel ist Fakt. Menschen haben eindeutig Anteil daran. Hunderttausende Schülerinnen + Schüler weltweit streiken, damit Politiker sich endlich dafür einsetzen, das zu ändern. Es werden mehr, sie können endlich was bewegen.
Wer noch von "Schuleschwänzern" redet ist ein Idiot.— Ralph Ruthe (@ralphruthe) March 15, 2019
#13:
Philipp #Amthor (CDU) meint, man solle politischem Interesse doch lieber nur in der Freizeit nachgehen und bei kaum jemanden wünsche ich mir das so sehr, wie bei Philipp Amthor. #FridaysForFuture
— Markus Barth (@tweetbarth) March 15, 2019