Thread: Wo seht ihr euch in 5 Jahren?
Lange Zeit war es so, dass man in jungen Jahren in einer Firma angestellt wurde und sich dort über die Jahre immer weiter die Karriereleiter nach oben gearbeitet hat. Wenn man irgendwann eine leitende Funktion erreicht hatte, wurden schon die nächsten Ziele für die Zukunft ausgelobt. Mindestens 40 Stunden die Woche und zahlreiche Überstunden waren dabei eine Selbstverständlichkeit, und wer nicht weiter in der Hierarchie steigen wollte, galt schnell als faul oder nicht ehrgeizig genug. Und wer in Teilzeit arbeitete, war sowieso schon unten durch.
Zum Glück ändern sich die Zeiten und für viele haben sich die Prioritäten hin zur privaten Zufriedenheit verschoben. Zeit für die Kinder und eine Ausgeglichenheit von Arbeit und Freizeit spielen oft eine größere Rolle als der nächste Schritt auf der Karriereleiter. Was antwortet man also auf die typische 90er-Jahre-Bewerbungsgespräch-Frage: „Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?“ Twitteruserin @fingurplaustert tut sich bei der Beantwortung etwas schwer, denn sie ist mag ihre Arbeit und würde sie einfach gerne weitermachen. Doch kann man das so in einem Bewerbungsgespräch sagen? Die Twittercommunity hat eine eindeutige Antwort darauf, aber lest am besten selbst.
Ich will keine Karriere machen. Wenn man mich fragen würde – und GottseiDank fragt mich keiner – wo ich mich in 5 Jahren sehe, ich würde antworten:“Hoffentlich gesund und munter genau hier. Ich mag, was ich tue. Fertig.“
Ist das irgendwie unnormal?
— MissTrelawny (sic!) (@fingurplaustert) February 26, 2023
Ein guter Tipp
Ich hab zwei Standard-Antworten für die Frage, bzw. Gegenfragen. Entweder mir ist die Situation zu doof, dann frage ich, ob ich in 5 Jahren mit der heutigen Antwort konfrontiert werde oder ich locker die Stimmung auf und frage „Ähm, in 5 Jahren? Was issn das fürn Wochentag?“
— Horst Girtew 𓅭 (@HorstGirtew) February 26, 2023
Manchmal braucht es eine Vision
Ich wollte immer Karriere machen und habe alles danach ausgerichtet. Irgendwann hatte ich eine Art Vision, wie ich abends in eine leere Wohnung komme, weil ich alles der Karriere geopfert hatte. Da war mir klar, dass es Wichtigeres gibt
— alwaysonline 🦣💛💙5x💉🏳️🌈 (@ONRedaktion) February 27, 2023
Karriere ist nicht für jeden das Richtige
Ich finde es eher normal. Nicht jeder will Karriere machen. Und wenn man beruflich in einer Position ist die passt, warum etwas daran ändern?
— BiblioKarin (@Biblio_Karin) February 26, 2023
Welches Tier wollt ihr sein?
Das war so die typische Boomer-Consulter-Schafzähler-Frage bis in die 90er. Ein dt. Raumfahrer hat mal in seinem Buch berichtet, dass er gefragt wurde, welches Tier er gerne sein möchte. Die Frage scheint einfacher zu beantworten – nicht aber das dann folgende Psycho-Interview!?
— Wühlratte (@wuehlratte) February 26, 2023
Wirklich schön
Ich finde es zumindest total schön. Wie toll ist das, wenn man zufrieden ist mit dem, was man tut.
— Ena (@Eona1975) February 26, 2023
Alles Gute!
Das ist kein bisschen unnormal. Du bist genau da, wo du sein sollst und tust genau das, was für dich bestimmt ist.
Ich wünsche dir, dass es genau so bleibt.
— Sabrina (@calistra) February 26, 2023
Manchmal ist es unwichtig, was auf der Visitenkarte steht
Ich war mal „Teamleiterin“ mit Personalverantwortung und hab’s gehasst. Dann Fa. gewechselt, meine alte Position ohne Personalkram. Jetzt 5 J. später, wollte mir auch der neue Chef was mit „Leiterin“ auf die Visitenkarte drucken. Ich hab dankend abgelehnt, schlaf lieber ruhiger.
— KAZ (@lilliratte) February 27, 2023
Ich hab deswegen auch schon gezweifelt, ob man nicht immer „mehr“ haben / sich optimieren wollen muss . Aber finde, im Leben hat’s auch so genug Veränderung und Lernzone, da fühlt es sich gut an, im Job auf festem Boden zu stehen, zu wissen, was ich tue und gut darin zu sein.
— KAZ (@lilliratte) February 27, 2023
So sollte es sein, oder?
In 5 Jahren sehe ich mich bei genau der Firma bei der ich gerade bin. Dann halt fest angestellt. Ich mag’s da. Gesund und glücklich wär‘ auch cool.
— Bella (@bellamxzzarella) February 26, 2023
Manche Dinge lassen sich besser als Bild ausdrücken
— Benno Brockmann (@HerrBalsam) February 26, 2023
Und jetzt bitte in Englisch: