
Am Thema fleischlose oder gar vegane Ernährung scheiden sich auch im Jahr 2022 noch immer die Geister. Was für die einen mittlerweile komplett selbstverständlich ist, bezeichnen andere als „unnatürlich“ oder wahlweise einfach als „ungesund“. Klar scheint: Wer sich nicht mindestens zweimal die Woche ein Eisbein mit Bärchenwurst-Salat hinter die Kiemen schiebt und zum Frühstück ein Nackensteak mit Bacon in die Pfanne wirft, stirbt nach nur kurzer Zeit an akuter Mangelernährung. Auf der anderen Seite scheint es fairerweise aber auch Menschen zu geben, die nichts essen würden, das in einer Küche zubereitet wurde, in der schon mal tierische Produkte zugegen waren – und wenn auch nur im Kühlschrank. Was wir damit sagen wollen: Die Fronten sind verhärtet. Doch warum eigentlich? Mit einem Mindestmaß an Empathie und Rücksicht sollten sich die meisten Konflikte doch meist ganz einfach und entspannt in Luft auflösen. Oder besser gesagt in Grillrauch, wie der folgende Thread von @der_veganer zeigen könnte.
Übrigens: Euer Essen bleibt #vegan, wenn es mit einer Grillzange berührt wird, mit der vorher Fleisch berührt worden ist.
Es geht beim Veganismus darum, nicht an der Ausbeutung von Tieren zu partizipieren und nicht um Reinheitsgebote wie bei einigen Religionen.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 2, 2022
Übrigens: Euer Essen bleibt #vegan, wenn es mit einer Grillzange berührt wird, mit der vorher Fleisch berührt worden ist.
Es geht beim Veganismus darum, nicht an der Ausbeutung von Tieren zu partizipieren und nicht um Reinheitsgebote wie bei einigen Religionen.— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 2, 2022
Zusatz aus Gründen
Und nein, das ist kein Religionsbashing. 🙄
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Und nein, das ist kein Religionsbashing. 🙄
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Und ja, man darf das trotzdem eklig finden.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Und ja, man darf das trotzdem eklig finden.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Klingt doch recht logisch, oder?
Stimmt. Deswegen mache ich das auch nicht.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Stimmt. Deswegen mache ich das auch nicht.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 3, 2022
Ob der Vergleich so passt …
Das ist klar aber will trotzdem nicht das mein essen indirekt in kontakt mit ner Leiche kommt. Möchte ja auch nicht das mein Besteck vorm essen die Toilette berührt. Gleiches Prinzip.
— Pascal 💪💚👍 🇺🇦 (@Palto97133407) August 2, 2022
Das ist klar aber will trotzdem nicht das mein essen indirekt in kontakt mit ner Leiche kommt. Möchte ja auch nicht das mein Besteck vorm essen die Toilette berührt. Gleiches Prinzip.
— Pascal 💪💚👍 🇺🇦 (@Palto97133407) August 2, 2022
Es gibt Dinge, die jede*r für sich selbst entscheiden sollte
Bei Burger King ist das dieselbe Situation. Man darf eine Kontamination eklig finden und daher ablehnen, aber dennoch stellt die Verwendung derselben Grillfläche keine Partizipation an der Ausbeutung von Tieren dar.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 2, 2022
Bei Burger King ist das dieselbe Situation. Man darf eine Kontamination eklig finden und daher ablehnen, aber dennoch stellt die Verwendung derselben Grillfläche keine Partizipation an der Ausbeutung von Tieren dar.
— Max Möhrike Ⓥ (@der_veganer) August 2, 2022
Wobei Rücksicht und unsere Gesellschaft … lassen wir das lieber, Stichwort Masketragen
Man kann es einfach so halten den oder die Veganer*innen in der Runde zu fragen ob wert auf eine extra Grillzange gelegt wird 🤷🏻♂️ tut keinem weh, is rücksichtsvoll und absolut unkompliziert… Erlebe in der Regel aber eher entspanntes abwinken
— Teutelbier (@TeutelbierBln) August 2, 2022
Man kann es einfach so halten den oder die Veganer*innen in der Runde zu fragen ob wert auf eine extra Grillzange gelegt wird 🤷🏻♂️ tut keinem weh, is rücksichtsvoll und absolut unkompliziert… Erlebe in der Regel aber eher entspanntes abwinken
— Teutelbier (@TeutelbierBln) August 2, 2022
Der Ton macht bekanntlich die Musik, egal ob mit Fleisch oder ohne
Oder die Veganerin weißt den Typen, der seit 3h freiwillig am Grill steht gefälligst selber darauf hin das ihr das wichtig ist und ranzt ihn nicht aus 5m Entfernung vor versammelter Meute an „drehe meinen grillkäse gefälligst nie wieder mit der Fleischzange um“!
— DEC HL (aka SuperIlu) (@dec_hl) August 2, 2022
Oder die Veganerin weißt den Typen, der seit 3h freiwillig am Grill steht gefälligst selber darauf hin das ihr das wichtig ist und ranzt ihn nicht aus 5m Entfernung vor versammelter Meute an „drehe meinen grillkäse gefälligst nie wieder mit der Fleischzange um“!
— DEC HL (aka SuperIlu) (@dec_hl) August 2, 2022
Was dann aber doch auch für beide Seiten gelten sollte, oder?
Ich finde, dass es bei soetwas auch um Respekt gegenüber den Gästen geht, dass man wenigstens mal nachfragt, ob es okay ist, ohne gleich daraus ein großes Thema zu machen.
— Andi Weiland (@ohrenflimmern) August 3, 2022
Ich finde, dass es bei soetwas auch um Respekt gegenüber den Gästen geht, dass man wenigstens mal nachfragt, ob es okay ist, ohne gleich daraus ein großes Thema zu machen.
— Andi Weiland (@ohrenflimmern) August 3, 2022
Wenn aus den Maiskolben Grillspieße werden
Schon richtig! Wo bei mir zuletzt mal die Grenze erreicht war, war als das tropfende Fleisch auf den Maiskolben liegend gelagert wurde – die wollte ich dann nicht mehr essen. Auch Knödel mit Soße, oft ein typisches „Fluchtessen“ von Veggies geht für mich nicht.
— RealBohemian (@RealBohemian) August 2, 2022
Schon richtig! Wo bei mir zuletzt mal die Grenze erreicht war, war als das tropfende Fleisch auf den Maiskolben liegend gelagert wurde – die wollte ich dann nicht mehr essen. Auch Knödel mit Soße, oft ein typisches „Fluchtessen“ von Veggies geht für mich nicht.
— RealBohemian (@RealBohemian) August 2, 2022
Daheim kann das ja eh jede*r so machen, wie sie/er das möchte
Im Grunde genommen hast du Recht, aber da bin ich echt kleinlich. 🫣 Wenn ich für meine Omnis und mich gleichzeitig unser Essen vorbereite, achte ich peinlichst darauf, dass die Rührlöffel, Messer, etc. strikt getrennt bleiben oder – wenn nötig – vorher abgewischt werden.
— Ana Ⓥ 🇺🇦🕊🇩🇪 (@ausliebeamleben) August 2, 2022
Im Grunde genommen hast du Recht, aber da bin ich echt kleinlich. 🫣 Wenn ich für meine Omnis und mich gleichzeitig unser Essen vorbereite, achte ich peinlichst darauf, dass die Rührlöffel, Messer, etc. strikt getrennt bleiben oder – wenn nötig – vorher abgewischt werden.
— Ana Ⓥ 🇺🇦🕊🇩🇪 (@ausliebeamleben) August 2, 2022
Ja, auch das ist möglich: Den inneren (vegetarischen) Schweinehund überwinden
Ich esse auch die mit liebe gemachte Erbsensuppe meiner 82 jähr. Oma, damit hat sie alle schon glücklich gemacht und ist eins der wenigen Dinge die sie noch kann. Ich fisch einfach die Klöße raus und ob da jetzt n halbes Schwein als Brühe drin geschmort hat ist auch egal.
— Hannah (@hanesha93) August 3, 2022
Ich esse auch die mit liebe gemachte Erbsensuppe meiner 82 jähr. Oma, damit hat sie alle schon glücklich gemacht und ist eins der wenigen Dinge die sie noch kann. Ich fisch einfach die Klöße raus und ob da jetzt n halbes Schwein als Brühe drin geschmort hat ist auch egal.
— Hannah (@hanesha93) August 3, 2022
Am Ende gilt: Jede*r muss die Grenze für sich eben so ziehen, dass sie/er damit leben kann
Weil weitergedacht: wenn dies bereits Partizipieren am Tierleid bedeutet, dann darf man vegane Produkte auch nicht bei Läden kaufen, die auch mit nicht veganen Produkten Geld verdienen.
— 2nd2none (@2nd2none95) August 3, 2022
Weil weitergedacht: wenn dies bereits Partizipieren am Tierleid bedeutet, dann darf man vegane Produkte auch nicht bei Läden kaufen, die auch mit nicht veganen Produkten Geld verdienen.
— 2nd2none (@2nd2none95) August 3, 2022
Für alle, die ihrem fleischlosen Besuch weiterhin voller Stolz Hähnchen auf den Teller packen: