Thread: Klingt nicht viel?
Für armutsbetroffene Menschen, die ohnehin schon wenig Geld zum Leben haben, sind steigende Preise ein großes Problem. Denn sie müssen jeden Cent mehrmals umdrehen, um über die Runden zu kommen. Dabei ist es für einige nicht einmal mehr möglich, günstige Lebensmittel bei den Tafeln zu bekommen, die seit Monaten Aufnahmestopps haben und gar nicht mit der Verteilung hinterherkommen. Doch es kann ohnehin nicht sein, dass die Lebensmittelversorgung armutsbetroffener Menschen von wohltätigen Organisationen abhängt.
Nein, es ist höchste Zeit, dass die Regierung sich um die Schwächsten in unserer Gesellschaft kümmert und konkrete Maßnahmen ergreift, um die Lebensmittelpreise zu senken. Die Möglichkeiten dazu hätte sie auf alle Fälle. Dass die gestiegenen Preise Folgen der Inflation und des Ukraine-Krieges sind, ist nicht nur offensichtlich, sondern auch seit einem Jahr bekannt. Unabhängig von seinem Einkommen und der aktuellen politischen Situation sollte sich jeder Mensch zumindest die Grundnahrungsmittel leisten können. Dass die Realität anders aussieht, ganz besonders, wenn im Haushalt auch Kinder leben, ist kein Geheimnis.
Ein konkretes Beispiel dafür kommt heute aus Österreich, wo einige Preise zwar von denen in Deutschland abweichen, die Gesamtsituation aber für Armutsbetroffene etwa die Gleiche wie hierzulande ist. Dafür übergeben wir das Wort nun der Twitteruserin @danibrodesser.
Gurke: 1,99
Billigster Salat im Laden: 1,99
Nudeln Billigmarke: 1,49
Toastbrot (das billige seit Tagen hier nicht erhältlich): 1,39
Mehl: 0,99
Klingt nicht viel? Ist für viele nahezu unleistbar geworden! Das sind ua Lebensmittel die bisher Standard waren für Armutsbetroffene
1/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Das sind jene Lebensmittel mit denen man sich noch irgendwie übers Monat gerettet hat. Aber 1. sind selbst diese irrsinnig gestiegen und 2. ist vieles davon nicht erhältlich. Und nein, nicht alle haben den nächsten Diskonter um die Eck um ausweichen zu können. Falls es
2/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
dort überhaupt erhältlich wäre. Von Obst/Gemüse fang ich erst gar nicht an. Wie, wertes Sozialministerium, soll das weitergehen? Es geht nicbt darum sich ALLES leisten zu können, aber die grundlegenden Dinge müssen endlich wieder für alle drin sein!
3/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Und nein, viele haben keinen Zugang zu Sozialmärkten oder trauen sich nicht, dank der Beschämung, die gewisse Politiker*innen immer wieder über Armut vom Stapel lassen. Macht’s endlich was! Inzwischen greift der Mittelstand auf Billigprodukte zurück und für jene, die unter
4/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
der Armutsschwelle sind ist das ausweichen auf die nächst teureren Produkte schlicht nicht möglich. BTW..Suppenküchen sind keine nachhaltige Option. Das auslagern der Armutslinderung an die Zivilbevölkerung zeigt einfach nur das Versagen der Regierung. Das Versagen oder aber
5/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
auch das pure Nichtwollen! Sorgt dafür dass die geundlegenden Dinge wieder für alle verfügbar und leistbar sind🔥🔥🔥🔥
6/6— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Kann ja auch keine Dauerlösung sein
Natürlich spart man wenn man frisch kocht. Was anderes ist für Armutsbetroffene sowieso selten bis nie drin. Von Fleisch ist im Tweet auch keine Rede. Nur davon dass die billigen Lebensmittel sehr teuer geworden sind…
— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Kein Brot zu kaufen ist auch eher schwierig
Leider ja. Is ja auch beim Brot irre!
— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Das Problem betrifft auch die mittleren Einkommen
Ich bin nicht Armutsbetroffen und finde die Preise viel zu hoch. Selbst im Discounter ist alles sehr teuer. 1.99 € für eine Gurke,wo früher 50 Cent bezahlt habe
— Yvonne🌈🏳️🌈 (@Yvonne53098496) March 9, 2023
Ist das das neue Normal?
Klopapier Großpackung bei Lidl 7,99€ , damit noch teurer als bei Rossmann. Ein Stück Gouda Käse 2,30€ teurer als zuvor.
Und sowas nennt sich „Discounter“ 😱
Aber nee…wir bilden uns die Preise nur ein.— ⛅ (@frecklesruiz) March 9, 2023
Genau das
Das nicht, aber die Regierung wäre dafür zuständig dass sich Menscjen die Lebensmittel leisten können🙏
— Frau Sonnenschein (@danibrodesser) March 9, 2023
Offenbar muss es erst noch viel schlimmer werden
Volle Zustimmung. Was ich nicht verstehe ist folgendes. Gegen die Maskenpflicht sind tausende auf die Straßen gegangen. Wo sind die Protest jetzt?
— DerFriese (@friesenbremer) March 11, 2023
Schon klar, aber essen müssen Armutsbetroffene trotzdem
Gerade frisches Gemüse kommt im Winter häufig aus Spanien. Dort gab es aber geringere Ernten plus gestiegene Transportkosten und voilà – da kommt ein Großteil der Mehrkosten her
— Alexander Jacobs (@AlexJacHHamburg) March 9, 2023
Kann auf jeden Fall nicht so bleiben
Unsere Reg. sieht tatenlos zu, wie sich einige die Taschen füllen.
Es ist ein grav. Systemfehler, wenn sich viele Personen, die zwar Vollzeit arbeiten, das Leben nicht mehr leisten können. Wenn dann noch Krankheit oder Betreuungspflichten dazukommen ist unser Sozialstaat am Ende.— Anna (@Anna53826075) March 9, 2023
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Schaut doch hier noch rein, wenn ihr mögt: