Thread: Ich habe monatelang nur gekocht, was der Familie schmeckt
Das Thema Kochen ist in vielen Beziehungen ein (Achtung, Wortspiel!) Brandherd und beginnt oftmals schon mit der Ideenfindung im Supermarkt. Aber so richtig schwierig wird es erst, wenn man Kinder hat. Die meisten sind nämlich eher wählerisch und würden am liebsten nur Pizza, Burger, Nudeln oder Süßes essen, wenn sie denn könnten. Abseits davon wird das Kochen für die Familie mit wachsendem Haushalt schnell zur Geduldsprobe.
Erst im Sommer diesen Jahres veröffentlichten Forscher der Universität Michigan eine Studie, die sich detailliert mit der Problematik befasst hat. Dabei sind zwei interessante Aspekte entdeckt worden. Erstens: Das Essverhalten ist ab dem vierten Lebensjahr schon ziemlich gefestigt. Zweitens: Mäkelige Kinder blieben es in der Regel auch und legten ihre Gewohnheiten eher selten von selbst ab. Dafür sank für sie das Risiko, übergewichtig zu werden. Alle Versuche der Eltern, die Kinder zu einer abwechslungsreicheren Ernährung zu drängen, schlugen dabei fast immer fehl.
Um das Problem zu lösen, empfehlen Forscher und Pädagogen übrigens einen weniger strikten Umgang mit dem Thema Ernährung. Wir sind uns nicht sicher, ob die Userin @kruemelbude diese Studie auch gelesen hat. Ihre Lösung für das Problem scheint jedoch in die richtige Richtung zu gehen.
Monatelang nur gekocht, was der Familie schmeckt. Eigene Vorlieben vernachlässigt. Alles abgestimmt (ja, ich kann kochen).
Life with kids: Trotzdem „Igitt!“, „Mag ich nich!“ und „Schmeckt nich, Mama.“
Jetzt gibts 1 Woche lang nur das, was MIR schmeckt. Der Rest isst Toast. 🤷🏻♀️
— Frau von Krümel und Chaos (@kruemelbude) October 19, 2020
Ach ja: Ausnahme ist Nudelauflauf. Der schmeckt immer allen. Außer mir.
Ich. Kann. Keine. Nudeln. Mehr. Sehen.
— Frau von Krümel und Chaos (@kruemelbude) October 19, 2020
Auch gern Dinge, die die Kinder sonst mögen.
„Bitte, Mama! Gulasch! Wir wollen mal wieder Gulasch!“
*kocht Gulasch
2 Stunden später:
„Iiiih. Ich mag kein Gulasch!“
— Frau von Krümel und Chaos (@kruemelbude) October 19, 2020
Schön allerdings auch der umgekehrte Fall:
Man kocht extra 2 Gerichte, weil man weiß, die Kinder mögen‘s nicht – sie probieren von dir und auf einmal essen sie dir dein Essen weg und du sitzt da mit den Nudeln… 😫
Bitte sagt, dass ihr das auch kennt!
— Frau von Krümel und Chaos (@kruemelbude) October 19, 2020
Mich deucht, ich habe einen Nerv getroffen.
Ich komm gar nicht mehr hinterher bei euren vielen Replies. Aber mich beruhigt, dass es offenbar nicht nur hier so ist… 😌
— Frau von Krümel und Chaos (@kruemelbude) October 20, 2020
Das sagen andere User:
Richtig so. Wenn es den Kindern sowieso nicht schmeckt, egal was du auftischt, dann darf es wenigstens dir schmecken. 👍
— Miss_Verständnis (@schnapperlapapp) October 20, 2020
Meine Mama hat vor ca 20 Jahren ne ähnliche Aktion hingelegt. Da ist uns Kindern ernsthaft erstmalig klar geworden, dass das für sie Arbeit ist. Manches muss man deutlich sagen.
Es hatte übrigens nur positive Effekte :).
— Dumbel (@Dumbel) October 20, 2020
Wir haben in der Küche eine Tafel, jeder darf sich ein Gericht wünschen
K1: egal, Hauptsache süß! (Milchreis)
K2: egal, Hauptsache Fleisch (K1: Iiieeh!)
Mann: Bitte Vegetarisch (K1: Iiieeh!)
Ich: Bitte Fisch (K1: Iiieeh!) oder Suppe (K1+K2 Iiieeh! Mama vergiftet uns!!!)
🤷🏽♀️— Ivonne (@Ivonne12575069) October 19, 2020
K1 ist Flexitarierin, mag aber kein gekochtes Gemüse, K2 mag fast gar nichts und K3 am liebsten nur Fleisch.
Ich koche jetzt, was der Gatte und ich mögen. Die Kinder können konkrete Vorschläge machen oder sich was aus dem Kühlschrank nehmen.— Fraugenervt (@fraugenervt) October 19, 2020
Ooohhh ja. K1 und K3 essen gut, wenig Gejammer. K2 mag nix, mault über alles und verdrückt traurige Tränen. K4 stirbt an allem und jedem Scheiß und geht mir sowas von auf den Sack!
— muetterchen°frost (@muetterchen_fr) October 19, 2020