Thread: Hat jemand von euch schon mal Burnout gehabt?
In letzter Zeit erleben wir immer wieder öffentliche Kritik an der Gen Z, deren älteste Mitglieder gerade auf den Arbeitsmarkt strömen. Von fehlender Einsatzbereitschaft ist gerne die Rede, von Egoismus oder auch von einer Überbewertung der Work-Life-Balance. Die Kritik kommt in erster Linie von einer Arbeitnehmenden-Generation, die vielleicht für wirtschaftlichen Aufschwung und Einsatzbereitschaft steht, aber auch für die Volkskrankheit Burnout. Gemeint ist eine Erschöpfungsdepression, die ursächlich mit dem Arbeitsplatz in Verbindung steht.
Dass die Zahl der Burnout-Betroffenen in den letzten Jahren massiv angestiegen ist, ist nicht von der Hand zu weisen. Einerseits steht dies mit den Anforderungen der modernen Gesellschaft in Verbindung, dem zusätzlichen Stress durch Corona und der Doppelbelastung in der Kluft zwischen Arbeit und Familie. Andererseits muss man es als Erfolg werten, dass sich die Betroffenen heute Hilfe suchen und dadurch überhaupt in der Statistik erfasst werden. Gerade deswegen ist es so wichtig, dass wir Überlastung am Arbeitsplatz thematisieren und uns bewusst machen, was genau es mit der Diagnose Burnout auf sich hat. Nur dann können die Betroffenen die Hilfe erhalten, die sie brauchen. Dies zeigt auch der Thread der Twitteruserin @mrsyounghunny.
Hat jemand von euch schon mal Burnout gehabt?
Wie habt ihr das gemerkt?
Welche Symptome?
Was habt ihr dann unternommen?Ich fühle mich seit einiger Zeit überfordert, habe Angst vor Montag. Schlafe schlecht. Hasse alles. Bin verdammt zynisch. Das ist doch nicht normal.
— Mrs.Hunny (@mrsyounghunny) June 4, 2023
Frustrations-Level 1.000
Ich. Ich hatte massive Konzentrationsstörungen, konnte nicht mehr erfassen was ich lese. Oder folgerichtig argumentieren und schreiben; als Juristin kein Spaß, deshalb war ich recht schnell krank geschrieben.
Und ich war wütend, auf gefühlt alles und jeden.— la poule 🐔 (@sowasvonanders) June 5, 2023
Man muss den Teufelskreis durchbrechen
Ich finde es super, dass du die Signale deines Körpers erkennst! 🍀
Ich hab damals immer weiter gemacht & nach 75 Stunden wach, war’s das dann. Lesen konnte ich z. B. auch nicht mehr, obwohl ich es geliebt hatte.
Take care 💛— VronskiBeat 🏳️🌈 (@VronskiB) June 5, 2023
Systemausfall
Ja.
Ich habe mich auf dem Weg zur Arbeit verfahren. Mich am Telefon mit Mädchennamen gemeldet. Uralte Telefonnummern gewählt. Worte nicht mehr gefunden. Ein bisschen wie bei Demenz.— Pink Perdita 🫶🏻 (@PinkPerdita) June 4, 2023
Man muss akzeptieren, dass man Hilfe braucht
Bitte lass dich krankschreiben, die Symptome die du beschreibst kenne ( kannte ) ich nur zu gut. Geholfen hat mir ambulante Psychotherapie und eine längere Auszeit in einer Klinik. Mir geht es jetzt besser, aber noch nicht gut. Pass auf dich auf 💚
— ness29918051 (@tantefreddy) June 5, 2023
Wichtig!
Hat sich schleichend angekündigt und im Verlauf für zwei stationäre Klinikaufenthalte gesorgt.
Wichtigstes Fazit aus dieser Erfahrung. Es muss nicht immer 101% sein, 85% reichen aus und sind immer noch mehr als genug.
— • Jean-Jacques Chabérnàque™ • 👽🕊️ (@JChabernaque) June 5, 2023
Es trifft einen auf ganzer Linie
Ich habe glücklicherweise rechtzeitig die Reißleine ziehen können. Konnte nicht mehr schlafen, Bluthochdruck entwickelt, war nur noch genervt und konnte am Wochenende nur noch an Montag denken. Es ging damals viel Freude und Gesundheit verloren. Passen Sie bitte auf sich auf 🤍
— Miss Farewell (@MissFarewell) June 5, 2023
Lieber zu früh als zu spät
Hatte vor 15 Jahren einen Burnout und hab es erst gemerkt, als mein Körper während der Arbeit gestreikt hat, also Lähmungserscheinungen mit Kreislaufzusammenbruch und der RTW kam. Die ersten Anzeichen hast du bereits, was ich so lese und bitte sprich mit einem Arzt darüber. 💚
— Birki (@AnjunaBirki) June 5, 2023
Das muss schrecklich sein
Nicht mehr aus der Wohnung getraut. Panikattacke wenn es klingelte. Man erkennt sich selbst nicht wieder. ☹️
— Marlene Hoeppner (@MarleneHoeppner) June 4, 2023
Wenn Körper und Verstand einfach nicht mehr mitmachen
Bei mir kams durch wochenlange Überlastung, bis ich Freitag abend mit zitternden Händen da saß. war dann Montag morgen nicht weg, ging dann zum Arzt. Der Ratschlag, möglichst bald mit einem Therapeuten zu sprechen, kam ja schon.
— Ric (@rdo_60) June 4, 2023
Gesundheit duldet keinen Aufschub
Das tut mir sehr leid für Dich. 🫂🧡 Ich hatte etwas ähnliches und habe es ignoriert. Ich hatte sehr viele Folgeerkrankungen und nimms immer noch mit. Bitte geh zum Arzt!
— kruemel 🍹 (@nwoods4now) June 4, 2023
Das Problem erkennen und ernstnehmen
Nein, das ist nicht normal und auch nicht gesund.
Sonst alles gut, wenn du privat bist oder da auch negativ und zynisch?
Ist es der Job oder alles?Du hast dich mit diesem Tweet bereits auf den Weg gemacht zur Lösung. Alles wird gut! 🤗
— Fräulein Steife Brise 📯 (@brise_steife) June 5, 2023
Kommt euch das bekannt vor?
Gemerkt erst, als im Urlaub gar nix mehr ging. Keine Erholung, kein Spaß, einfach nichts. Davor aber schon lange Verspannungen in Schultern, Nacken, Kiefer. Schlechter Schlaf. Null Antrieb, permanentes Gefühl der Überforderung, auch privat. Gereizt, Herzrasen.
— pixel|schubse 🌍 (@pixel_schubse) June 5, 2023
Zeit, sich Hilfe zu suchen
Als ich mich eines Morgens an die Arbeit setzte und den ganzen Tag komplett bewegungsunfähig aus dem Fenster starrte und dann war plötzlich Abends, auf dem Rechner immer noch der Anmeldebildschirm. Schon Monate vorher hatte ich keinen Spaß an nix, war super gereizt und bösartig.
— hier Namen einfügen 努美仁久 (@No_Bore_Dom) June 5, 2023
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