Was im Vorstellungsgespräch als Stimmungskiller wirkt

Die Suche nach einem geeigneten Job ist bekanntlich kein Ponyhof. Entweder passen die geforderten Qualifikationen und die mitgebrachten Kompetenzen des Bewerbers oder der Bewerberin schlicht nicht zusammen, die Arbeitszeiten (ohne Home Office versteht sich) wirken wie aus dem Mittelalter entsprungen, oder aber die „faire“ Bezahlung stimmt so gar nicht mit der angebotenen Stelle und Tätigkeit überein. Irgendwas ist eben fast immer. Und hat man sich dann doch durch zahllose Stellenbeschreibungen und Obstkörbe gewühlt, wartet ja auch noch das Vorstellungsgespräch – in dem man natürlich immer ehrlich sein soll. Die Reddit-Community hat dazu gefragt, mit was Bewerberinnen und Bewerber die Stimmung in Vorstellungsgesprächen ins Negative haben kippen lassen. Wir wünschen munteres Kopfschütteln mit unserer kleinen Sammlung aus dem Personalbüro!

Aber umgekehrt wird auf diese Frage direkt eine für das Unternehmen perfekte Antwort erwartet

"Wenn ich bei Ihnen arbeite, wo werde ich dann in fünf Jahren sein?"

Mir war wichtig, dass es in dem Unternehmen Weiterentwicklungsmöglichkeiten gibt und ich wollte so ne Klassikerfrage mal "umdrehen". Kam scheinbar nicht so gut an.

Das ist ja wohl die smarteste Frage, die man stellen kann, holy shit...

Vielleicht müsste man sie ein bisschen sanfter stellen, so à la "Wo KÖNNTE ich in fünf Jahren sein?". Ich glaube, so wie ich die gestellt habe, kam es arrogant rüber und als ob ich mich eigentlich gar nicht für diese Position, sondern eine potenzielle höhere in der Zukunft bewerbe. Dabei wollte ich die Stelle super gerne haben!

Man könnte auf diese Feststellung hin natürlich auch über die Konditionen reden, aber na ja …

"Zu diesen Konditionen erscheint mir ein Wechsel nicht erstrebenswert." Ich halte diesen Satz für durchaus gerechtfertigt. Immerhin setzt man sich mit dem Wechsel der Gefahr aus, die mit jedem Firmenwechsel einhergeht: Man kommt mit den Kollegen oder Vorgesetzten nicht zurecht, übersteht die Probezeit nicht usw. Will sagen: wenn man sich schon diesen Möglichkeiten aussetzt, sollte man im Gegenzug durch den Firmenwechsel auch irgendwie profitieren können. Muss ja nicht zwingend in monetärer Form sein.

Vermutlich besser so

Der Personalchef: „wollen Sie demnächst schwanger werden?“

Ich 19: „Hä? Sowas dürfen Sie mich doch gar nicht fragen, was soll das?“

Gespräch war 5 Minuten später vorbei.

„Sollte ich in meinem Job keine Herausforderung mehr sehen, warum nicht?"

Heißt das so viel wie „am Probetag keine Überstunden gemacht?“

Bewerbung bei grosser Firma, erstes Remote-Gespräch gut gelaufen, Arbeit ok, Geld ok. Zu zweitem Gespräch eingeladen worden, damit die Teamkollegen mich kennenlernen können. Guten Eindruck vom Treffen gehabt. Später doch 'ne Ablehnung bekommen. Hintenrum erfahren daß ich "nicht genug Enthusiasmus" gezeigt hätte. W.T.F.

Bei „familiär“ am besten direkt die Beine in die Hand nehmen und ab dafür

"Bei den Konditionen kann ich verstehen, dass der Chef immer gut gelaunt ist"..

Mir wurde im Gespräch gesagt, dass der Chef immer super gelaunt wäre und mit allen Mitarbeitern gerne Scherze macht, es also sehr "familiär" zuginge.
Am Ende des Gesprächs haben wir noch übers Gehalt geredet..

Mindestlohn

Aufgaben die man während der Arbeitszeit nicht schafft, sollen unbezahlt nach der Arbeitszeit erledigt werden

Kein Sonntagszuschlag, obwohl regelmäßig Sonntags gearbeitet wurde

Nachtzuschlag nicht von 22-6 Uhr sondern nur von 0-4 Uhr

unbezahlte Anlernzeit

Darauf konnte ich mir obigen Satz nicht verkneifen, worauf die Stimmung sofort stark gekippt ist und mir unterstellt wurde, ich hätte einfach nur keine Lust zu arbeiten und mit meiner Einstellung würde ich auch nichts anderes finden etc..

Unverschämt diese Bewerber von heute, wollen sich nicht einmal mehr ausbeuten lassen und werden dann auch noch frech!

Quod erat demonstrandum

"Ich dachte 30 Tage Urlaub wären ab einer gewissen Unternehmensgröße Standard."

Und:

"Die Kununu-Bewertungen sehen ja eher schlecht aus. Erklärt mir bitte aus eurer Sicht wieso ich nicht anfangen sollte."

Hab 1 Woche später die Absage bekommen, man hätte sich für einen anderen Kandidaten entschieden. 2 Wochen später bekam ich via LinkedIn eine Headhunter Anfrage für genau die Stelle...

Wer Zeit für Hobbys hat, der arbeitet wohl einfach nicht genug

Ich wurde nach Hobbys gefragt und nach der Antwort hieß es das man nicht so viel Zeit in Hobbys stecken sollte damit man fit für die Arbeit ist. Worauf ich geantwortet habe das es mir überlassen ist womit ich meine Freiheit verbringe und ich durchaus darauf achte das es nicht meine Arbeit beinträchtigt.

Ach, Geld wollen sie dafür auch noch?

Als die ihre Gehaltsvorstellungen für den Job genannt haben, hab ich wohl falsch reagiert. Ich sagte „oh, ne, ich suche Vollzeit“…. Irgendwie war die Stimmung dann im Arsch…

„Ich gebe immer 125 Prozent: 25 am Montag, 25 am Dienstag …“

Klassiker: Er: Sind Sie bereit 110 Prozent fürs Unternehmen zu geben? Ich: Wer gibt denn nur 90 Prozent? Sollte man nicht lieber da ansetzen?

Sorry, aber diese utopischen Forderungen gehen mal gar nicht!

Die Stimmung wurde nicht beeinträchtigt, aber während des gesamten Gesprächs hat die Interviewerin nur zweimal eine Notiz gemacht. Als ich nach Home-Office fragte und als ich nach Weiterentwicklungsmöglichkeiten fragte.

„Bewerber stellt unmöglich hohe Ansprüche…“📝

Wohin die Reise auch immer geht …

Ich sollte eine Situation in einem Reisebüro nachspielen - der Job hatte nicht mal annähernd was mit Reisen zu tun und nein, es war auch keine Filmrolle. Ich hab dann gesagt, dass ich noch nie in einem Reisebüro war. Dann war das Gespräch gelaufen. Mir wurde das damals über einen Arbeitsvermittler zugeschustert und meine Betreuerin begrüßte mich danach mit den Worten "das ist ja bei XY nicht so gut gelaufen".

Wtf - nur weil ich noch nie in einem Reisebüro war?

Voll toll, diese Teilzeit

Als das Gehalt angesprochen wurde.

Weil erst da rauskam, dass es sich um eine Teilzeitstelle handelt. Darauf aufmerksam gemacht, daß in der Stellenanzeige aber nichts von Teilzeit stand, aber dafür die Arbeitszeiten, wovon ich von Vollzeit ausgegangen war.

Die Stelle wird bis heute ohne jeglichen Hinweis auf Teil- oder Vollzeit ausgeschrieben.

Na, da darf man doch wohl mal stolz sein

In der Stellenbeschreibung stand was von übertariflicher Bezahlung.

Im Gespräch erzählten sie dann stolz, dass es Mindestlohn gäbe. Und besaßen dann noch die Frechheit mich zu fragen, wie ich das fände.

"Joa, ehrlich gesagt nicht so gut..."

Man lernt zum Glück dazu

„Entschuldigen Sie bitte, aber ich breche das Gespräch jetzt ab, wir kommen so nicht zusammen.“

Nach langem Gespräch, welches an Plattitüden, unsinnigen Aufgaben und arrogantem Gehabe nicht zu überbieten war. Würde heute schon viel früher gehen.

Gut, das ist dann doch vielleicht irgendwie nachvollziehbar …

"Joa eigentlich bin ich nur hier um ein wenig Vorstellungsgespräche zu üben"

„Fachkräftemangel!“

Die führende Person im Gespräch hat gesagt, dass ich meine Frau und meine Tochter eher als hobby ansehen muss weil die Firma an oberster stelle steht.

Habe gelacht und bin gegangen.

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