Thread: Gestern beim Jobcenter

Chris Schröder 25.08.2022, 15:45 Uhr

Wenn man einmal mit dem Jobcenter oder dem Arbeitsamt zu tun hatte, weiß man, dass es dort keine wirkliche Vertrauensbasis gibt. Nicht nur, dass man dort genauer unter die Lupe genommen wird als jeder andere Mitmensch oder Konzern in dieser Bundesrepublik, Versäumnisse und Fehler können sehr schnell ernsthafte und unangenehme Folgen haben. Das gilt auch für die, an denen man eigentlich gar keinen Anteil hat. Und eben weil Druck und Gefahr so groß sind, haben viele Leistungsempfänger*innen längst begriffen, dass man sich unbedingt absichern sollte. Im Konkreten bedeutet das zum Beispiel, dass man sich eingereichte Dokumente am besten immer quittieren lässt. Geht etwas verloren – und das ist beim Jobcenter keine Seltenheit – fällt die Schuld automatisch der Antragsteller*in zu. Das weiß auch die Twitteruserin @utopia_ultima, die bei genau so einem Absicherungsversuch unlängst eine sehr unschöne Erfahrung gemacht und darüber diesen Thread geschrieben hat. Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild.

Das sagen andere User:

Wow, das geht natürlich gar nicht! Es ist beschämend, dass Empfänger*innen von Sozialleistungen so entwürdigend behandelt werden. Der hier dargestellte Sicherheitsmann mag ein Einzelfall sein, steht jedoch symbolisch für ein unmenschliches System, das dringend reformiert werden sollte. Inzwischen hat sich das Kundenreaktionsmanagement bei der Autorin dieses Threads via Twitter gemeldet und entschuldigt. Die treffendsten Reaktionen und Kommentare anderer User haben wir hier für euch gesammelt:

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Wo wir gerade beim Thema sind, schaut doch noch hier rein:

Thread: Der ganz normale Jobcenter-Wahnsinn

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