Thread: Ein Brief an Friedrich Merz

Chris Schröder 29.09.2022, 17:01 Uhr

Der eine oder andere hat es vielleicht mitbekommen, Friedrich Merz (CDU) hat mal wieder einen Sturm der Empörung ausgelöst. Nein, diesmal ging es weder ums Gendern noch um Atomkraftwerke oder Sexismus. Diesmal warf er ukrainischen Geflüchteten »Sozialtourismus« nach Deutschland vor. Ein Begriff, den einst die NPD geprägt hat und der 2013 zum Unwort des Jahres gewählt wurde. Auf BILD-TV behauptete der Vorsitzende der Union, die Geflüchteten würden unser Sozialsystem ausnutzen und zwischen Deutschland und der Ukraine hin und her pendeln.

Kurz darauf wiederholte er diese Aussage noch einmal auf seinem Twitteraccount. Belege für seine wilde These lieferte er freilich keine, es blieb eine reine Stammtisch-Anekdote, zu der es vor allem aus den Reihen der AfD viel Applaus gab. Der Rest der Republik ließ das jedoch nicht auf sich sitzen. Und so kam es, dass er nach dem entsprechenden Gegenwind seine Tweets löschte und mit einer klassischen Nonpology zurückruderte. Seine Kritiker sehen darin eine strategisch geplante Eskalation (inklusive der halbgaren Entschuldigung), um durch die Diskursverschiebung nach rechts an die AfD verlorene Wählerstimmen zurückzugewinnen. Dass er mit seinen Worten auf die Lebensrealität der Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Krieg geflohen sind, – salopp gesprochen – gespuckt hat, wollen wir euch mit dem nun folgenden Thread verdeutlichen. Dafür erteilen wir der Twitteruserin @aennchen2000 das Wort.

Das sagen andere User:

Einfach nur unterirdisch, oder? Und weil die Behauptung so hohe Wellen geschlagen hat, gibt es an dieser Stelle mal nicht die Reaktionen der Leserinnen und Leser auf den Thread, sondern wir zeigen euch stattdessen die treffendsten Tweets und Kommentare zu seiner Aussage.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Passend dazu hätten wir noch das:

Thread: Ich habe die Hölle gesehen

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