Philipp Amthor: Die Lobby-Affäre ist noch nicht vorbei

Chris Schröder 17.06.2020, 13:40 Uhr

Gerade mal fünf Tage ist es her, dass der Spiegel mit seinem Artikel über die Lobbyarbeit des jungen CDU-Shootingstars Philipp Amthor um die Ecke kam. Dieser hatte sofort seinen Rückzug von allen Nebentätigkeiten angekündigt und seinen Fehler in einem Statement eingeräumt. Doch die Affäre zwingt ihn nun auch zum Rückzug aus dem Breitscheidplatz-Untersuchungsausschuss, aufgrund von persönlicher Befangenheit. Denn dieser Ausschuss befasst sich auch mit der Rolle des ehemaligen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen, der ebenfalls bei dem amerikanischen Unternehmen „Augustus Intelligence“ beschäftigt ist, für das sich Amthor eingesetzt hat.

Außerdem hat der Europaabgeordnete Nico Semsrott (Die Partei) den 27-Jährigen angezeigt. Über alle Parteigrenzen hinweg wird das Thema Lobbyarbeit derweil hieß diskutiert: Zu wenig Regelungen, zu lascher Umgang, mangelnde Transparenz. Die CDU-Führung hielt sich bislang noch bedeckt. Ein Lobbyregister wird von der Union seit Jahren blockiert und schließlich sollte der nächste Karriereschritt von Amthor der Parteivorsitz in Mecklenburg-Vorpommern sein. Der dortige Landesverband der Union hält zwar nahezu geschlossen zu ihm, aber ob und wie lange der CDU-Jungstar noch tragbar ist, das weiß im Moment niemand. Parteikollegen argumentierten damit, dass Philipp Amthor sich aufgrund seines Alters und mangelnder Erfahrung in diese Position manövriert hat und ernteten damit prompt Kritik.

Auf Twitter läuft das Thema seit dem Wochenende. Wir haben uns erneut für euch umgesehen und einen frischen Schwung an Amthor-Tweets für euch zusammengestellt.

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https://twitter.com/nagelbuerste/status/1272849777387061248

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