Die treffendsten Tweets zu Jens Spahns „Anti-Krebs“-Tipps
Seit knapp einem Jahr ist Jens Spahn nun Bundesminister für Gesundheit. Seine Reformen und deren Umsetzungen, welche die wahren Probleme im Land, die in sein Ressort fallen, angehen – Stichwort Pflegekräftemangel – waren bisher äußerst dürftig oder blieben gleich ganz aus. Stattdessen versucht sich der Gesundheitminister immer wieder an großspurigen Aussagen wie „Der Krebs könne in 20 Jahren besiegt sein“, was von wirklichen Experten angezweifelt und als rein politisches Instrument eingeordnet wird. Klingt nachvollziehbar, zumal sein Ministerium zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum mehr als 60 Millionen Euro in die Forschung im Kampf gegen Krebs stecken will. Gut und schön, doch muss da eine Aussage wie „Andere fliegen zum Mond, wir wollen den Krebs besiegen“ wirklich sein?
Ja, markige Sprüche, die die Betroffenen meist nur kopfschüttelnd zurücklassen, haben es Jens Spahn anscheinend richtig angetan. Beispiel: „Wenn von einer Million Pflegekräften 100.000 nur drei, vier Stunden mehr pro Woche arbeiten würden, wäre schon viel gewonnen„. Meint der das wirklich ernst?
Nun hat der Gesundheitsminister zum Weltkrebstag am 4. Februar mal wieder getwittert. Inhaltlich mag er dabei mit seiner Aussage, die wohl eher der Krebsprävention als dem „persönlichen Kampf gegen Krebs“ angehört, gar nicht mal so falsch liegen. Allerdings macht auch hier der Ton die Musik. Und der Gesamtzusammenhang. So sind am Ende nicht diejenigen, die den Tweet von Jens Spahn „missverstehen“ an diesem Missverständnis schuld, sondern eben der Gesundheitsminister selbst: Denn wenn du, Bürger, das und das und das, was ich dir sage, machst, wirst du deinen persönlichen Kampf gegen Krebs gewinnen und keinen Krebs bekommen! Dieses Statement geht doch sicherlich auch anders, oder? Stichwort: Fingerspitzengefühl.
Wir haben die treffendsten Tweets dazu für Euch gesammelt!
#1: Worte zum Weltkrebstag:
Jeder kann seinen persönlichen Kampf gegen Krebs heute beginnen. Wie? So: Nicht (mehr) rauchen, sich mehr bewegen, gesund ernähren und die Haut vor UV-Strahlung schützen (Sonnencreme)!#Weltkrebstag #Prävention
— Jens Spahn (@jensspahn) 4. Februar 2019
#2: Die Twitter-Community findet das Statement des Gesundheitsministers nicht ganz so gelungen und kommentiert:
Sie können Ihren persönlichen Beitrag zur Verbesserung unseres Gesundheitssystems leisten. Wie? So: Treten Sie zurück.
— ’ne Ratte (@ne_ratte) 4. Februar 2019
#3:
mehrere Tote im Freundeskreis beweisen: Krebs kann einem immer passieren. Anders als dumme Tweets. Dagegen kann man sich schützen.
— Micky Beisenherz (@MickyBeisenherz) 4. Februar 2019
#4:
Der erste Hautkrebs war mit 13 Jahren da, als damaliger Leistungssportler mit gesunder Ernährung und wenig Sonne.
Sind Sie wirklich so unglaublich dumm oder tun Sie nur so?
— Fieswurz (@Fieswurz) 4. Februar 2019
#5:
Non-Hodgkin-Lymphom mit 33 – 8 Runden Chemo und Stammzellentransplantation – nun seit 12 Jahren gesund. Ich entschuldige mich in aller Form bei meinen Mitversicherten, dass ich nicht genügend Sport gemacht habe. Sorry Leute!
— Dr. Scharloni 🌍 (@JSmalawi) 4. Februar 2019
#6:
Och Herr Spahn, treten Sie zurück und texten als Minijob Glückskekstexte.
— Carlos&Finchen&Lutz(Tastaturbeauftragter) (@CarolusKaterus) 4. Februar 2019
#7:
Sie suchten das Wort Prävention und nicht Kampf gegen Krebs. Und ich bin etwas schockiert, dass so etwas nicht von irgendeinem Schwurbler kommt, sondern hochoffiziell vom Gesundheitsminister. Nebenbei gesagt auch noch ein Schlag ins Gesich derjeniger, die unverschuldet erkranken
— Hustendoktor (@hustendoktor) 4. Februar 2019
#8:
Man hört ja immer wieder von Kettenrauchenden krebskranken Kindern die sich nie bewegen und permanent in der Sonne liegen. #DankeFürNichts
— Kathi (@Kocklzy) 4. Februar 2019
#9: Weitere Tweets zum Thema versuchen es mit Satire:
Ich warte ja immer noch darauf, dass Jens Spahn seine Maske runterzieht und Hape Kerkeling erscheint!
— Schmagülzchen (@MissSchmaguelze) 4. Februar 2019
#10:
„Wenn das Volk Krebs bekommt, soll es sich eincremen!“
Jens Antoinette Spahn will‘s wirklich wissen.— Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 5. Februar 2019
#11:
Guck an! Eckart von Hirschhausen hat den Account von Jens Spahn übernommen…! https://t.co/ZyOk0kvmId
— Florian Schroeder (@Schroeder_Live) 4. Februar 2019
#12:
Ich hab übrigens 2017 einen Hund an Krebs verloren. Wo ich so zurückdenke, vielleicht hat er echt zuviel geraucht, war nicht genug im Fitness-Center, Sonnencreme hat er auch nicht benutzt.
— Die Mim (@kulturbolschewi) 5. Februar 2019
#13:
Drei Fragen, die jeder kennt:
1. Warum hast du ne Maske auf?
2. Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?
3. Warum ist Jens Spahn Gesundheitsminister?— Kaffeecup (@kaffeecup) 5. Februar 2019
#14: Am Ende entschuldigt sich Jens Spahn für seinen „missverständlichen“ Tweet:
Es tut mir leid, wenn mein Tweet missverständlich war. Nichts liegt mir ferner als den Erkrankten eine Mitschuld zu geben oder Krebs zu verharmlosen. Im Gegenteil: Wir sollten durch mehr Prävention, frühere Früherkennung, bessere Therapien schweres Leid zu vermindern versuchen.
— Jens Spahn (@jensspahn) 5. Februar 2019
#15:
Sie haben einfach die Gabe etwas rauszuhauen ohne Überlegungen ohne Sachkenntnis, als Krebspatientin würde ich mir wünschen dass sie einfach mal die Klappe halten
— Andy (@Andymkm) 5. Februar 2019