Attila Hildmann: Mordfantasien und Volksverhetzung kalt serviert

Chris Schröder 22.07.2020, 9:55 Uhr

Lange hat man Attila Hildmann gewähren lassen und als harmlosen Spinner abgetan, aber nun ist endlich Schluss. Die neue Weltordnung ist nicht gekommen und Bill Gates hat uns weder gechipt noch geimpft. Dafür wird es nun langsam eng für die Privatperson Hildmann. Gegen den Kochbuchautor, selbsternannten Krieger und Verschwörungstheoretiker wird nun in Berlin und Brandenburg wegen Volksverhetzung ermittelt.

Glaubt man den Gerüchten, sieht es auch finanziell eher düster für ihn aus. Mehrere Händler haben seine veganen Produkte aus dem Sortiment genommen und die Zusammenarbeit beendet. Weitere werden sicher folgen. In seiner Telegram-Gruppe und auf einer seiner letzten Demos hatte er eine Morddrohung gegen den Grünen-Politiker Volker Beck ausgesprochen, der daraufhin Anzeige erstattete. Damit nicht genug, verharmlost er nun auch offen den Nationalsozialismus und bezeichnete Hitler als Segen für Deutschland. Außerdem legte er sich – wenig erfolgreich – mit Anonymous Deutschland an und setzte Kopfgelder auf die Betreiber von „Hooligans Gegen Satzbau“ aus, was ebenfalls nach Hinten losging.

Wahrscheinlich wird er später als Musterbeispiel in den Lehrbüchern stehen, wie schnell sich jemand online radikalisieren und selbst demontieren kann.

Wir haben die Tweets der letzten Wochen für euch in diesem Beitrag zusammengefasst. Weil einige davon eher satirischer Natur sind, weisen wir daraufhin, dass wir Attila Hildmanns Worte und Taten nicht verharmlosen möchten. Wir bilden hier lediglich das vorherrschende Stimmungsbild auf Twitter ab.

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