Thread: Wie sehr sich die Öffentlichkeit von den Rechten an der Nase herumführen lässt

Chris Schröder 14.05.2021, 11:57 Uhr

Die AfD hat Diskursverschiebung nach rechts sicher nicht erfunden, das haben schon andere Parteien und Personen zu nutzen gewusst. Sie ist aber ein Musterbeispiel dafür, wie weit sich die Grenze des Sagbaren in der Öffentlichkeit verschieben lässt, wenn man sich nur des entsprechenden Vokabulars bedient, gleichzeitig aber dessen Ursprung negiert. Der Satz „Ich bin ja kein Nazi, aber“ sollte den meisten von euch geläufig sein. Dahinter steckt ein simpler Mechanismus, tabuisierte Narrative nutzen zu können, um bestimmte Zielgruppen anzusprechen und sich gleichzeitig eine Tür offen zu halten, eine ähnliche Haltung oder Zugehörigkeit abstreiten zu können. Dies nennt man auch einen kalkulierten Tabubruch, ein Mittel, dessen sich der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump, auch gerne bediente. Gekontert wird den Vorwürfen dann, man müsse das alles eben nur differenziert genug betrachten. Die CDU besitzt auch so einen Meister der Tabubrüche, der in der Wahl seines Vokabulars einer AfD-Führung eigentlich in nichts nachsteht und am äußeren rechten Rand nach Stimmen fischt: Den ehemaligen Präsidenten des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen. Über die Ursachen und Mechanismen und wie die Medien dann mit der Kritik an seinen Äußerungen umgehen, ist in den letzten Tagen viel geschrieben worden. Der beste Beitrag auf Twitter kam dabei von René Engel, der mit dem nun folgenden Thread den Nagel auf den Kopf trifft.

Das sagen andere User:

Die Leser des Textes sind sich einig: Besser kann man es nicht sagen. Hier werden eindeutig die Fehler der Vergangenheit wiederholt, obwohl wir eigentlich klüger sein sollten. Einige User haben den Thread um mehrere wichtige Punkte ergänzt, die wir hier für euch zusammengetragen haben.

Auch dieser Aspekt ist sehr interessant:

Danke für eure Aufmerksamkeit. Wie immer haben wir hier einen weiteren Thread für euch verlinkt.

Thread: Wenn man als Jüdin in Deutschland aufwächst …

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