Thread: Osteopathie ist genauso schwurbelig

Chris Schröder 09.05.2022, 16:42 Uhr

Wer uns regelmäßig liest, weiß längst, dass wir ganz klar im Team Wissenschaft sind. Das heißt nicht per se, dass wir alternativen Heilmethoden ablehnen, aber auf jeden Fall die, die über den Placebo-Effekt hinaus keine nachweisbare Wirkung haben oder bislang nur aufgrund von Metastudien als wirksam bezeichnet werden. Ihr ahnt es, ganz oben auf der Liste steht dabei die Homöopathie, der wir hier schon mehrere Threads und Themenbeiträge gewidmet haben, um darüber aufzuklären. Hätte sie eine Schwester (oder sagen wir nahe Verwandte), dann wäre das ganz klar die Osteopathie. Der eine oder andere wird davon schon einmal gehört haben.

Osteopath*innen behandeln mit ihren Händen. Ihr Ziel ist es, Funktionsstörungen im Körper zu erkennen und zu behandeln. Ihr zugrunde liegt die Annahme, dass der Bewegungsapparat, unser Schädel, Rückenmark und alle inneren Organe als System miteinander verbunden sind. Die Basis eines gesunden Körpers soll dabei das ausgewogene Wechselspiel zwischen Struktur und Funktion sein. Das klingt so weit erst mal verständlich und auch irgendwie logisch. Im Weiteren geht es allerdings darum, dass eben dieses System durch feines Gewebe, sogenannte Faszien, verbunden ist. Hier kommt dann die Sache mit den Händen ins Spiel. Denn mit sanften Griffen sollen auftretende Blockaden gelöst und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt oder aktiviert werden. Die Symptome des körperlichen Leidens werden dabei nicht direkt behandelt, sondern vielmehr das, was der Osteopath als Ursache dafür bestimmt. Bandscheibenvorfälle werden zum Beispiel mit dem Dickdarm in Verbindung gebracht. Kein Witz! Und so geht diese alternative Medizin davon aus, dass alle Erkrankungen „manuell behandelbar“ sind. Einige Krankenkassen bezuschussen diese zweifelhafte Methodik sogar ähnlich wie bei Globuli. Und genau wie bei den Zuckerkügelchen gibt es auch hier kaum wissenschaftliche Belege oder zumindest nur sehr zweifelhafte. Die Twitteruserin @Propofolium klärt in dem nun folgenden Thread auf, was es mit der Osteopathie auf sich hat.

Das sagen andere User:

Dass das Argument „wer heilt, hat recht“ Quatsch ist, hatten wir ja bereits erwähnt. Wer den Beitrag verpasst hat, wir verlinken ihn noch mal ganz unten am Ende dieser Seite. Erschreckend ist, wie weit verbreitet der „Glaube“ an Osteopathie ist. Da ist Aufklärung bitternötig! Falls ihr daran interessiert seid, zu lesen, was andere User*innen zu sagen hatten, haben wir hier ein paar der treffendsten Kommentare und Reaktionen für euch gesammelt.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Passend dazu hätten wir noch diesen Beitrag:

Thread: Gespräche mit Homöopathie-Anhängern

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