Thread: Ein Notfall, der zu uns verlegt werden soll

Chris Schröder 28.07.2021, 13:52 Uhr

Jeder von uns, sofern er nicht vermögend oder gesundheitlich nicht in der Lage ist, muss einer Arbeit nachgehen, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Als Kinder und Jugendliche wird uns geraten, einen Beruf zu ergreifen, der uns Spaß macht und uns erfüllt. Und natürlich sollen wir – wenn es nach unseren Eltern geht – auch die Vergütung dieser Arbeit bei unserer Wahl mit einbeziehen. Ironischerweise sind es die sozialen Dienste, also die Arbeit am Menschen, die vergleichsweise am schlechtesten bezahlt werden. Nicht selten geht gerade mit diesen Berufen eine außergewöhnliche körperliche und psychische Belastung einher. Besonders heftig macht sich dies im medizinischen Bereich bemerkbar. Schichtdienste, Überstunden, Stress und miese Personalschlüssel sind da keine Seltenheit. Und auch die gesellschaftliche Anerkennung lässt sehr zu wünschen übrig. Warum ergreift man also einen Beruf, der auf den ersten Blick so unattraktiv erscheint? Viele Ärzte und insbesondere Pflegekräfte sehen ihre Arbeit nicht nur als Beruf, sondern eher als Berufung, weil es eben um andere Menschen geht. Das Feedback von Patienten und Angehörigen ist für viele die eigentliche Vergütung neben ihrem vergleichsweise geringen Gehalt. Es ist eben nicht nur ein Job, wenn es um das Retten eines Menschenlebens geht. Man kann nicht einfach so ausstempeln, wenn man seine Arbeitszeit abgeleistet hat und trotzdem noch gebraucht wird. Nicht nur, dass selbst kleine Fehler schlimme Konsequenzen nach sich ziehen können, nein, selbst wenn das Klinikpersonal alles gegeben hat, was in seiner Macht stand, bedeutet dies noch nicht, dass die Behandlung oder gar die Lebensrettung von Erfolg gekrönt ist. Und selbst danach ist die Arbeit mitunter nicht vorbei. Was es wirklich bedeutet, um ein Menschenleben zu kämpfen, hat der Chirurg und Twitteruser @Lam3th für euch in dem nun folgenden Thread festgehalten.

Das sagen andere User:

Dass dieser Thread harter Tobak ist, habt ihr sicherlich selbst bemerkt. Die meisten Userinnen und User sind für diesen wichtigen Einblick in den außergewöhnlichen Klinikalltag sehr dankbar und zollen dem Autor ihren Respekt. Und auch wir ziehen vor den vielen namenlosen Retterinnen und Rettern unseren Hut. Ohne euch geht nichts! Die treffendsten Reaktionen auf diesen bewegenden Thread haben wir hier für euch zusammengetragen.

Danke für eure Aufmerksamkeit. Wer mehr über die Arbeit in Kliniken erfahren möchte, klickt bitte hier:

Thread: Ein Abend in der Klinik

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