
Brandheiße Neuigkeiten aus der Welt der Wissenschaft! Erstens wurde festgestellt, dass eine Gesellschaft mittel- und langfristig nur funktioniert, wenn Frauen Kinder gebären. Zweitens gibt es deutliche Hinweise darauf, dass Frauen durch ebenjene Geburt eines Kindes nicht ihre Fähigkeiten, rational zu denken und einen Beruf auszuüben, einbüßen. Wow, oder? Warum wir so bissig sind? Vielleicht weil wir auch im Jahr 2021 immer noch in Narrativen aus den 50er Jahren über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie diskutieren! Zur Erinnerung: Wenn eine Gesellschaft nicht in der Lage ist, organisatorische Verantwortung für ihre Kinder zu übernehmen und Frauen und Männer bei der Kindererziehung gleichermaßen in die Verantwortung nimmt, dann ist sie eben doch nicht so weit entwickelt, wie sie gerne tut. Der Thread von @MrsMarryPoppins aufs Neue beweist dies aufs Neue. Einfach nur schade.
Meine Chefin hat mir gestern zum Wiedereinstieg gesagt, dass die Leitung einer sehr kleinen Kita- Einrichtung besser wäre als die einer großen, da „der Spagat als Mutter eines Kleinkindes und als Führungskraft sonst zu groß wäre“.
Danke für den Support im Jahr 2021.
— Mrs_Mary (@MrsMarryPoppins) September 18, 2021
Meine Chefin hat mir gestern zum Wiedereinstieg gesagt, dass die Leitung einer sehr kleinen Kita- Einrichtung besser wäre als die einer großen, da „der Spagat als Mutter eines Kleinkindes und als Führungskraft sonst zu groß wäre“.
Danke für den Support im Jahr 2021.
— Mrs_Mary (@MrsMarryPoppins) September 18, 2021
Und: „wenn das Kind mal krank ist, kannst du nicht einfach so zuhause bleiben. Da müsst ihr dann ein Team sein, du und dein Mann!“
Sind wir jetzt schon.
Und: 10 Tage pro Elternteil pro Kind.
Und: mein Mann wird das bestimmt nicht gefragt. So als Führungskraft.
😤
— Mrs_Mary (@MrsMarryPoppins) September 18, 2021
Und: „wenn das Kind mal krank ist, kannst du nicht einfach so zuhause bleiben. Da müsst ihr dann ein Team sein, du und dein Mann!“
Sind wir jetzt schon.
Und: 10 Tage pro Elternteil pro Kind.
Und: mein Mann wird das bestimmt nicht gefragt. So als Führungskraft.😤
— Mrs_Mary (@MrsMarryPoppins) September 18, 2021
So hat sich die Userin ihren Wiedereinstieg ins Berufsleben sicher nicht vorgestellt. Dabei läge doch die Lösung auf der Hand: Vertrauen, Unterstützung und Hilfsangebote! Das ist es, was sich alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen, erst recht Eltern, die sich bewusst dafür entscheiden, ihr Kind zeitweise in Betreuung zu geben, um ihren Beruf auszuüben. Sehr viele User*innen merken zudem an, dass das unterschwellige Vorurteil, dass Eltern beim Wiedereinstieg weniger leistungsfähig wären als vor der Elternpause, hauptsächlich Frauen betrifft. Männern wird hingegen zugetraut, die gleiche Arbeitskraft wie zuvor zu bringen. Wir haben wie üblich die wichtigsten Kommentare für euch zusammengefasst.
Vermutlich nicht
Aus der Reihe „was Männer niemals hören“.
Tschuldigung, aber 🤮
— Beren (@beren_linkehand) September 18, 2021
Aus der Reihe „was Männer niemals hören“.
Tschuldigung, aber 🤮
— Beren (@beren_linkehand) September 18, 2021
So sehen wir das auch
„Sagst du das Vätern auch?“
Toll ist auch, wenn das simple Reinigen einer Wohnung oder Versorgen seiner Kinder eines Mannes „HELFEN“ oder „UNTERSTÜTZEN“ genannt wird. Nein.
Er putzt die Wohnung, in der er lebt und verbringt Zeit mit seinen Kindern. Das ist selbstverständlich.
— nanebe (@nanebe75) September 19, 2021
„Sagst du das Vätern auch?“
Toll ist auch, wenn das simple Reinigen einer Wohnung oder Versorgen seiner Kinder eines Mannes „HELFEN“ oder „UNTERSTÜTZEN“ genannt wird. Nein.
Er putzt die Wohnung, in der er lebt und verbringt Zeit mit seinen Kindern. Das ist selbstverständlich.— nanebe (@nanebe75) September 19, 2021
Nicht falsch verstehen, natürlich ist es gut.
Aber es soll nicht zu was Außergewöhnlichem geframt werden.
Es sollte der Normalzustand sein und das Gegenteil etwas, das das hervorgehoben wird.
— nanebe (@nanebe75) September 19, 2021
Nicht falsch verstehen, natürlich ist es gut.
Aber es soll nicht zu was Außergewöhnlichem geframt werden.
Es sollte der Normalzustand sein und das Gegenteil etwas, das das hervorgehoben wird.— nanebe (@nanebe75) September 19, 2021
2021 hat angerufen, um zu sagen: Er schafft das!
Es gibt jedes Mal wieder erstaunte Blicke wenn ich erzähle dass mein Mann mit dem kranken Kind zuhause ist. Lustig sind auch die Kollegen die fragen wo meine Kinder sind wenn ich Spätdienst habe, manch einer fragte schon ob mein Mann dass denn schafft 🙄
— Azina 🏥❤️🩹🩹🩺💉💉💉 (@AzinamagKaffee) September 19, 2021
Es gibt jedes Mal wieder erstaunte Blicke wenn ich erzähle dass mein Mann mit dem kranken Kind zuhause ist. Lustig sind auch die Kollegen die fragen wo meine Kinder sind wenn ich Spätdienst habe, manch einer fragte schon ob mein Mann dass denn schafft 🙄
— Azina 🏥❤️🩹🩹🩺💉💉💉 (@AzinamagKaffee) September 19, 2021
Können nicht alle von sich behaupten:
Schön, dass deine Chefin genau weiß, was gut für dich ist und dass sie ein jahrtausendealtes Rollenbild noch immer so sicher abrufen kann. 🙄
— L’enfer, c’est les autres (@Chris_Zwitscher) September 19, 2021
Schön, dass deine Chefin genau weiß, was gut für dich ist und dass sie ein jahrtausendealtes Rollenbild noch immer so sicher abrufen kann. 🙄
— L’enfer, c’est les autres (@Chris_Zwitscher) September 19, 2021
+++ EIL +++
Nein, ich komme mit meinen Kindern grundsätzlich nicht klar, weil ich ein Mann bin. Meine Aufgabe ist nämlich Holzfällen, Wildschweine erwürgen und Bier trinken.
— Macbeth 🌈 💉💉 (@macbethFE) September 19, 2021
Nein, ich komme mit meinen Kindern grundsätzlich nicht klar, weil ich ein Mann bin. Meine Aufgabe ist nämlich Holzfällen, Wildschweine erwürgen und Bier trinken.
— Macbeth 🌈 💉💉 (@macbethFE) September 19, 2021
DAS wollen wir hören:
Ja, man muss da reinwachsen.
Aber Du schaffst das ❤
Grüße von einer alleinerziehenden Mutter, die eine Praxis mit inzwischen 3 Zahnärztinnen (übrigens alle Mütter) führt.
— Fl (@mingoberlin) September 19, 2021
Ja, man muss da reinwachsen.
Aber Du schaffst das ❤Grüße von einer alleinerziehenden Mutter, die eine Praxis mit inzwischen 3 Zahnärztinnen (übrigens alle Mütter) führt.
— Fl (@mingoberlin) September 19, 2021
Oder das, was Frau Hackenpiep sagt:
Ich hab den Spagat unmittelbar nach der Elternzeit mit zwei kleinen Kindern erst angefangen.
Kannst ihr sagen:
„Am Arsch, die Räuber!“
— Frau Hackenpiep (@FrauHackenpiep) September 18, 2021
Ich hab den Spagat unmittelbar nach der Elternzeit mit zwei kleinen Kindern erst angefangen.
Kannst ihr sagen:
„Am Arsch, die Räuber!“— Frau Hackenpiep (@FrauHackenpiep) September 18, 2021
Und es geht doch:
Ähnliches Thema hatte ich damals, als ich nebenher studiert hatte – da wurde ich gefragt, ob ich nicht reduzieren will.
Komischerweise habe ich ein Abschluss mit 1,9 hingelegt …
Es ist immer toll, dass andere wissen, was das Beste ist! Selbst aber alles ganz anders machen 🤬
— Lotte Macchiato (@_LotteMacchiato) September 18, 2021
Ähnliches Thema hatte ich damals, als ich nebenher studiert hatte – da wurde ich gefragt, ob ich nicht reduzieren will.
Komischerweise habe ich ein Abschluss mit 1,9 hingelegt …
Es ist immer toll, dass andere wissen, was das Beste ist! Selbst aber alles ganz anders machen 🤬— Lotte Macchiato (@_LotteMacchiato) September 18, 2021
Sorry, aber der Einzige, der Spagat machen muss, ist Jean-Claude Van Damme:
Ich lache mich kaputt! Ich leite ein globales Team auf 3 Kontinenten.
Bin weiblich, habe ein Kind.
Kann übrigens gar keinen Spagat machen 😉
— without user name (@withoutusername) September 18, 2021
Ich lache mich kaputt! Ich leite ein globales Team auf 3 Kontinenten.
Bin weiblich, habe ein Kind.
Kann übrigens gar keinen Spagat machen 😉— without user name (@withoutusername) September 18, 2021
Ein guter Moment, um darüber nachzudenken, welche Fragen Annalena Baerbock (Die Grünen) so gestellt bekommt: