Nachgedacht und nicht mitgemacht: Die treffendsten Tweets zum „Brücken-Lockdown“ von Armin Laschet

Max Kilian 06.04.2021, 12:28 Uhr

Nachdem der vergangene Bund-Länder-Gipfel gelinde ausgedrückt ein Griff ins Klo war, bei dem auch noch das Toilettenpapier fehlt und die Spülung hängt, Stichwort „Osterruhe“, kündigte der CDU-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet an, über die Ostertage nachzudenken, wie die dritte Welle noch gebrochen werden kann. Klar, die Lösungen liegen zwar seitens der Expert*innen und Virolog*innen seit Wochen oder gar Monaten auf dem Tisch, aber na ja.


Nun war der Osterhase da – oder ist aufgrund steigernder Zahlen vernünftigerweise lieber in seinem Bau geblieben – und Armin Laschet hatte ein paar Tage Zeit zum Nachdenken. Am gestrigen Ostermontag dann das Ergebnis: Der CDU-Vorsitzende spricht sich für einen sogenannten „Brücken-Lockdown“ aus, um ein niedrigeres Infektionsniveau zu erreichen. Dieses könne anschließend durch vermehrte Testungen gehalten werden, bis auch hierzulande immer mehr Menschen geimpft seien. Laschet dazu: „Die Brücke zu einem durchschlagenden Erfolg beim Testen erfordert, dass wir noch einmal in vielen Bereichen nachlegen und uns in Richtung Lockdown bewegen“. Konkret wurde der nordrhein-westfälische Ministerpräsident bei seinem Vorstoß jedoch in nur sehr wenigen Punkten und so blieben zahlreichen Kritiker*innen insgesamt viel zu viele Fragen offen. Von Stückwerk oder wenig durchdachtem Aktionismus war die Rede, so sagte etwa Ifo-Präsident Clemens Fuest über Laschets Vorschlag „das Ganze wirkt wirklich planlos“.

Die Tatsache, dass in den letzten Wochen wieder einmal mehr oder weniger untätig Zeit verstrichen ist, in der lieber über Öffnungen und Lockerungsschritte als über das nachhaltige Brechen der dritten Welle und einem daraus resultierenden Ende des Wischiwaschi-Lockdowns diskutiert wurde, hinterlässt viele Menschen rat- und vor allem mutlos. Auf Twitter mischt sich dies zunehmend mit Sarkasmus oder wahlweise auch mit Zynismus.

#1: Man kann sich leider wirklich vorstellen, dass es so gelaufen ist:

#2: Ist das noch Ironie?

#3: OH GOTT!!

#4: Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.

#5: Ach, so einfach ist das?

#6: Eine mögliche Versetzung ins Kanzleramt scheint akut gefährdet:

#7: Moment mal: Lüften wäre doch auch ein genialer Move!

#8: Scheidungsanwälte lieben diesen Trick:

#9: Ganze Märchen müssten umgeschrieben werden …

#10: Das dürfte nun aber wirklich nicht zu viel verlangt sein, oder?

#11: Kann man diese Verzweiflung verstehen? MAN KANN!

#12: Trifft es am Ende leider ganz gut, …

#13: … bevor wir euch mit diesen wahren Worten in den vielleicht irgendwann kommenden „Brücken-Lockdown“ entlassen:

Unser Update: In der heutigen Ausgabe des Morgenmagazins von ARD und ZDF hat Armin Laschet seinen gestrigen Vorstoß bezüglich eines „Brücken-Lockdowns“ näher dargelegt und konkretisiert. Als möglichen Zeitraum brachte der Unions-Vorsitzende zwei bis drei Wochen ins Spiel, als Ziel nannte er eine bundesweite 7-Tage-Inzidenz von unter 100. Sollte es dadurch gelingen, die Inzidenz zu drücken und zu reduzieren, seien auch neue Lockerungen denkbar, so Laschet weiter. Wer nun jedoch schnellstens gute und wärmende Nachrichten braucht, der oder dem legen wir folgenden Beitrag ans Herz:

Auf’n Arm jetzt! 14 Menschen, die ein bisschen Körperkontakt brauchen

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