Kleine und große Hürden des Alltags
Der Alltag ist geprägt von einer Vielzahl an Tätigkeiten, die scheinbar einfach und routinemäßig erscheinen. Und dennoch gibt es vermeintlich banale Handlungen und Alltagssituationen, die bei vielen von uns großes Unwohlsein auslösen können. Die Aufgaben und Anlässe sind dabei vielfältig und individuell verschieden. Die Unbehaglichkeit dabei gründet oft auf inneren Hürden und Konflikten, die mit diesen alltäglichen Aufgaben einhergehen. Was dem einen leicht fällt, ist für den anderen ein unüberwindbarer Graben. Warum das so ist? Nun, der Mensch ist nun mal keine Maschine.
Eine der einfachsten, aber für einige Menschen herausforderndsten Tätigkeiten ist dabei das Telefonieren. Das Abheben des Hörers und das Führen eines Gesprächs können zu einem regelrechten Kraftakt werden. Soziale Ängsten, die Furcht vor Missverständnissen oder die Unsicherheit, nicht die „richtigen“ Worte zu finden, können innere Barrieren schaffen, die diese scheinbar normale Handlung zu einem unangenehmen Erlebnis machen. Auch das Treffen neuer Menschen kann für einige zu einer regelrechten Belastung werden. Der Smalltalk, das Finden gemeinsamer Gesprächsthemen und die Furcht vor Ablehnung können den Genuss von sozialen Interaktionen erheblich beeinträchtigen. In der Folge werden selbst gesellschaftlich akzeptierte Situationen zu Herausforderungen, die das emotionale Gleichgewicht stören. Selbst einfache organisatorische Aufgaben können Unwohlsein auslösen. Die scheinbare Leichtigkeit des Zeitmanagements oder das Erstellen einer Einkaufsliste können für manche Menschen zu einem quälenden Prozess werden. Hinter dieser Unbehaglichkeit stehen oft Perfektionismus, die Angst vor Entscheidungen oder die Furcht vor dem Versagen.
Im Streben nach Effizienz und Perfektionismus vergessen wir oft, dass es wichtig ist, auf unsere inneren Bedürfnisse und Gefühle zu achten. Nicht selten stehen uns auch die vermittelten familiären oder gesellschaftlichen Normen im Weg. Jeder Mensch hat seine individuellen Herausforderungen und Hürden des Alltags. Es ist wichtig, diese Tatsache anzuerkennen und uns nicht darüber lustig zu machen. Letztendlich sind es gerade die menschlichen Aspekte, die den Alltag bunt und vielschichtig machen. Der nachfolgende Thread von @ed_ju1es und die zahlreichen Antworten darauf verdeutlichen eindrucksvoll, dass Alltagshürden sehr weit verbreitet und überhaupt kein Grund sind, sich zu schämen. Hinterlasst uns doch einen Kommentar, was euch besonders schwerfällt.
Was ist für andere so simpel, aber du fühlst dich unwohl damit?
Ich fang an:
– Anrufe erledigen
– über den Zebrastreifen laufen, und dabei von den Autofahrern beobachtet werden
– An der Discounterkasse zahlen, wenn viele Leute hinter mir sind— Jules (@ed_ju1es) November 24, 2023
Der Klassiker
Nein sagen, wenn man einfach leer ist und Ruhe braucht
— Subjekt_Prädikat_Objekt (@ichzaehlbisdrei) November 24, 2023
Ja, ja und ja
• vor Menschen reden
• Anrufe erledigen
• in die Autowaschanlage fahren 😖— Karen (@Kaeroen) November 24, 2023
Das schlechte Gewissen, jemanden im Stich zu lassen
Sich auf der Arbeit krank melden
— Kiki (@bettflusterin) November 24, 2023
Ihr kennt das
Als Erste in ein Restaurant gehen.
— Dagmar Pawolski 🇵🇱🇺🇦🇦🇫 (@pawolski02) November 24, 2023
Eine der schwierigsten Disziplinen
Für mich selber einstehen, egal ob privat oder im Job 😔
— UnPassend_ (@unPassend_) November 24, 2023
Vier schwierige Level
Fotos machen
Über Geld /Gehaltserhöhung sprechen
Dinge ausdiskutieren obwohl ich die besseren Argumente habe
Behördengänge— Lady D (ohne i ) 🐰 ⚔️ (@DasD32326537) November 24, 2023
Ist aber auch nicht besonders toll
Telefonieren in einer vollen Bahn oder im Bus.
— Kaffeegenußmensch (@DerderKaffemag) November 24, 2023
Die Macht der Gewohnheit
Kleine Beträge unter 10€ mit Karte zahlen. Je kleiner, desto unangenehmer. Obwohl seit der Pandemie so viel bargeldlos läuft, das finde ich immernoch unangenehm.
— Real_life_pferdemädchen (@RPferdemadchen) November 24, 2023
Klingt bekannt
– (nicht private) Anrufe erledigen
– Termine vereinbaren
– singen/reden vor Fremden
– überhaupt Smalltalk
– Kontakte halten— Wortgestalten (@wortgestalten) November 24, 2023
Warum ist das nur so schwer?
– Alleine etwas unternehmen
– Alleine in den Urlaub fahren
– Zu einer Veranstaltung zu spät zu kommen— Hermine (@repellomuggel) November 24, 2023
Verdächtig
Ein Geschäft verlassen ohne was zu kaufen (hab dann immer Angst die denken ich hätte was geklaut)
— Lissy (@lissyliebts) November 24, 2023
Maximal unangenehm
Viele Pfandflaschen abgeben, wenn immer mehr Leute hinter einem stehen und der Automat oftmals zickt.
Bei meinem Rewe in der Nähe hat er Probleme kleine Dosen (Red Bull) zu nehmen, die muss man im perfekten Winkel ein wenig rein „werfen“, damit die angenommen wird 🥲— Kitty (@Kitty4820) November 24, 2023
Knigge hat sich eingeloggt
Essen, wenn mir dabei jemand zuschaut, der selbst nichts isst.
— Einfach Claudia (@beaucarnea24558) November 24, 2023
Kontrolle abgeben ist generell schwierig
Fotografiert werden
— Lale Wu (@lalehwu) November 24, 2023
Wie verhält man sich da genau?
– Handwerkerbesuche in der Wohnung
— 🇪🇺 Mme CinqfoisComirnaty🔴🇺🇦 (@therealMohrobi) November 24, 2023
Wo wir gerade bei schwierigen Alltagsdingen sind, schaut doch noch hier rein: