Die Twitterperlen des Tages vom 27. Februar 2022
Der erste sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt hinterließ uns 1981 das Zitat „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ In den vergangenen Stunden und Tagen wurden auch wir hier im friedlichen Deutschland auf erschreckende Art und Weise daran erinnert, wie recht er damit hatte – und auch mehr als dreißig Jahre nach Ende des Kalten Krieges weiterhin hat. Die Geschehnisse in der Ukraine machen uns zutiefst betroffen. Uns als eine Generation, für die Krieg bislang fast immer etwas war, das irgendwie „ganz weit weg“ zu sein schien. Viele Tausende Kilometer von unserer sicheren Heimat entfernt. Oder zumindest weit weg im Sinne von „lange her“. Krieg als etwas Schreckliches, von dem uns Oma und Opa oder Uroma und Uropa vielleicht manchmal erzählt haben. Menschen, die Krieg und seine verheerenden und grausamen Folgen als Kinder oder Jugendliche noch am eigenen Leib miterleben mussten. Doch auch für uns ist Krieg seit der vergangenen Woche mehr als eine kurze Meldung in der 20-Uhr-Tagesschau, die nach wenigen Minuten bereits wieder vergessen ist. Und jede*r von uns geht mit dieser Erkenntnis anders um, was vollkommen normal und absolut verständlich ist. Wie wir das als Twitterperlen-Redaktion, die ihrer Leserschaft ansonsten gerne Unterhaltung, Witze und die amüsanten Momente des Lebens liefert, tun? Wie wir künftig unsere „Twitterperlen der Tages“ gestalten, die ja eigentlich auch stets etwas Ablenkung bieten sollen? Wir sind ehrlich: Wir wissen es nicht. Auch nicht, wie wir die heutige Einleitung hier beenden sollen. „Viel Spaß“ fühlt sich gerade nämlich ähnlich unpassend an wie „wir wünschen gute Unterhaltung“. Und so schließen wir hier und heute mit einem schlichten, aber vielleicht umso wichtigeren: Kommt gut durch die Nacht und passt aufeinander auf!
#1: Danke dafür!
Liebe Grüße an dieser Stelle mal wieder an alle, die meinen, der Öffentlich-rechtliche Rundfunk wäre überflüssig: TV, Radio, Social – auf allen Plattformen wird da gerade richtig krasse Qualität von den Kolleg:innen geliefert.
— Jan Kawelke (@JanKawelke) February 24, 2022
#2: Also wir sind definitiv dabei
Beim Kindergeburtstag sagte eben ein kleiner Junge zu mir „Weck mich, wenn es Kuchen gibt“.
Endlich habe ich mein Lebensmotto gefunden.
— Lilli Marlene (@MarleneHellene) February 26, 2022
#3: Eigentlich traurig, aber verdammt wahr
Die Ukraine will der EU beitreten, aber wenn ich mir Selenskyj ansehe, bin ich eher dafür, dass die EU der Ukraine beitritt.
— Stefan Heinrichs (@stefnhs) February 26, 2022
#4: Wenn uns die vergangenen Jahre etwas gelehrt haben, dann AUF KEINEN FALL ÖFFNEN!
Kauf ein altes Haus haben sie gesagt. Das wird ein Spaß haben sie gesagt. Und dann findest du beim Renovieren hinter einer Holzplatte etwas Styropor und ein Fenster 🤦🏼♀️
— einkoffervollbuntes (@einkoffervoll) February 26, 2022
#5: Wir glauben ganz fest an sie (und wünschen einen tollen Ski-Urlaub)
Die Tochter macht ein 1-wöchiges freiwilliges Praktikum beim Schlosser. Der Mann sagte, wenn sie am Ende ein Geländer schweißen kann, bezahlt er ihr einen Ski-Urlaub. Der Schlosser schickt mit täglich Videos vom Fortschritt.
Mann, das wird teuer.— Quattrine (@MrsFMBB) February 25, 2022
#6: Hier fehlt noch ein Lastenrad, oder?
ich bin queer und vegan damit es bei familienessen auch immer gesprächsthemen gibt
— gerhard (@gerhardmeir) February 26, 2022
#7: Gutes Beispiel für „Ursache und Wirkung“
Großes, erfolgreiches Unternehmen das über Personalmangel heult, aber in ihren Ausschreibungen 9,82 Euro anbietet.
Ganz mein Humor.
— Sumpfkuh (@Sumpfkuh) February 26, 2022
#8: Und damit ist sein Redaktionspraktikum bei uns sicher
Denke gerade an den Jungen (3), der mir hinsichtlich einer Brotbackaktion in der Kita mitteilte, dass es total praktisch wäre, wenn wir die Zutaten bei REWE einkaufen würden, weil wir uns dann das Backen sparen könnten, weil die schon fertiges Brot dort verkaufen! 😅
— NinaBerlin (@NinaBerlin) February 26, 2022
#9: 💔❤️
Freundin aus Moskau ruft an. „Die ganze Welt wird uns jetzt hassen.“ Sie bricht in Tränen aus.
– „Niemand hasst Euch. Jeder weiß, dass der Kreml für diesen Krieg verantwortlich ist. Hast Du Selenskyjs Rede gesehen? Er hat den Russen gedankt, die gegen den Krieg sind.“
-„Danke.“— Alice Bota (@AliceBota) February 27, 2022
#10: Katzenbesitzer*innen wissen: Das ist kein Wunsch, das ist ein Befehl!
Die Katze möchte inzwischen von uns ins Bett gebracht werden.
Tägliches Ritual: Katze steht schreiend vor der Schlafzimmertüre, einer geht raus, nimmt das Tier auf den Arm, er umfasst mit beiden Pfoten den Hals und wird dann ins Körbchen gebracht. 🧐
— nordseemädchen 🏥 (@nordseemadchen) February 26, 2022
Wenn wir aktuell etwas für euch tun können, dann das hier: