Die besten Tweets von @buecherwurmloch
Guten Morgen, liebe Perlenfans! Was gibt’s bei euch heute eigentlich zum Frühstück? Cornflakes, Müsli, Eier, Brot, Brötchen oder Naturjoghurt mit Früchten? Kaffee oder Tee? Kakao oder Orangensaft? Wie auch immer ihr euer Sonntagsfrühstück gestaltet, wir hoffen, ihr könnt es genießen und dabei entspannen. Früher, als wir unsere Tweets noch in Stein gemeißelt haben, las man am Frühstückstisch noch Zeitung oder Boulevardblatt. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch an den Geruch der Druckerschwärze oder das Geraschel beim Umblättern der Seiten.
Da dies aber nicht mehr so ganz dem Zeitgeist entspricht und immer häufiger Smartphones und Tablets die morgendliche Lektüre stellen, haben wir jetzt genau das Richtige für euch: unsere Folgeempfehlung der Woche. Diesmal hat es die österreichische Twitteruserin @buecherwurmloch erwischt. Sie schreibt, liest und spricht auf jedem Kanal und jeder Bühne über weibliche und diverse Erzählstimmen. Es geht um Care-Arbeit, Rollenbilder und Feminismus. Und ja, sie arbeitet mit daran, das Patriarchat in die ewigen Jagdgründe zu befördern, wo es hingehört. Ihr Roman „Die Wut, die bleibt“ handelt von der Last, die auf den Frauen abgeladen wird, und vom Aufbegehren, diese Ungerechtigkeit zu korrigieren. Diese Themen finden sich auch in vielen ihrer Tweets wieder. Manchmal schreibt sie aber auch nur über den ganz normalen Familienwahnsinn. Aber vielleicht macht ihr euch am besten selbst ein Bild. Wir haben ein paar ihrer besten Tweets hier für euch gesammelt.
#1: Auaaa (Bild anklicken)
Der Schrei, Eltern-Edition 😅
— Mariki (@buecherwurmloch) September 8, 2022
#2: Definitiv nicht
Schon krass, oder, dass viele Frauen oft sagen: „Ich habe eigentlich vier Kinder“, und mit dem vierten „Kind“ meinen sie ihren Partner. Dann lachen alle, und ich weiß, das nennt sich comic relief, aber lustig ist es nicht.
— Mariki (@buecherwurmloch) April 15, 2023
#3: War also auch noch nie auf einem Ärzte-Konzert
Gestern war ich mit meinem Sohn bei meinem ersten Deutschrap-Teenie-Konzert. Bin es gewöhnt, dass nach dem letzten Song so lange „Zugabe Zugabe ZUGABE“ gerufen wird, bis die Show nochmal weitergeht.
Die Teenies nach dem letzten Song: Okay tschüss
Ich: What 😳😅
— Mariki (@buecherwurmloch) April 15, 2023
#4: *holt den Benzinkanister*
Grade in einer Studie zum gender pay gap gelesen, schuld sei "die weibliche Neigung zur Teilzeitbeschäftigung und die geringeren Präferenzen für Tätigkeiten, die zeitliche oder örtliche Flexibilität erfordern", als hätte niemand je von Care-Arbeit gehört, ich zünd gleich was an.
— Mariki (@buecherwurmloch) July 26, 2022
#5: Ob sich das jemals ändern wird?
Ich hasse es, dass ich jeden Tag um 5.50 Uhr meine müden, schlafwarmen Kinder aus den Betten ziehen und ins Schulsystem zwingen muss, erste Stunde Mathe-Schularbeit, geh und erbring das, was die Gesellschaft als Leistung definiert und was deinen Wert bemisst, hopp hopp.
— Mariki (@buecherwurmloch) January 20, 2023
#6: Hättest ihr es gewusst?
Ich war für einen Podcast im Frauengesundheitszentrum und hab erfahren, dass oft Ehen zerbrechen, wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, weil sie durch den Östrogeabfall aufhören, sich bis zur Selbstaufgabe zu kümmern, und anfangen, ihre jahrzehntelang aufgestaute Wut zu äußern.
— Mariki (@buecherwurmloch) August 3, 2022
#7: Wo kann man das kaufen? (Bild anklicken)
It‘s not a shirt it‘s a statement
— Mariki (@buecherwurmloch) June 27, 2022
#8: Milcheinschuss in 3 … 2 … 1
Als es heute darum ging, dass meine Eltern 17 und 18 waren, als sie mit mir schwanger wurden, und ich kein Wunschkind bin, hat die Tochter (9) mich umarmt und gesagt: „Aber du bist meine Wunschmama. Ich wollte dich unbedingt.“
🖤
— Mariki (@buecherwurmloch) April 9, 2023
#9: Ach, das duftet hier so gut
Da denkst du, du hast in fast 12 Jahren Mutterschaft schon alles gesehen, und dann föhnt der Sohn einen Block Käse.
— Mariki (@buecherwurmloch) June 5, 2022
#10: Ironie des Lebens, Die
Ich hab also gestern in dieser Bücherei gelesen und darüber gesprochen, wie überlastet Frauen sind, weil sie in Sorgearbeit ersticken, die gratis bleibt.
Es gab für die Lesung ein großes, supernettes Kuchenbuffett.
Das die Frauen gemacht hatten.
Gratis.
— Mariki (@buecherwurmloch) October 15, 2022
#11: Durch Kinderaugen sieht man klarer
Die Tochter sitzt bei den Hausaufgaben. Sie muss "Eine Frau, die sehr helle Haare hat, nennt man Blondine", schreiben, dreht sich zu mir und fragt: "Und wie heißen blonde Männer?" Ich: "Dafür gibt es kein eigenes Wort. Nur für Frauen."
So vieles fällt mir erst dank ihr auf.
— Mariki (@buecherwurmloch) February 27, 2023
#12: Hand hoch, wer’s kennt!
Ein schwer fassbarer Schmerz am Elternsein ist ja, dass die Kinder wachsen und sich verändern: Du kannst sie nie wieder als Dreijährige im Arm halten, du musst dich ständig verabschieden von ihren jüngeren Versionen. Sie existieren noch und gleichzeitig vermisst du sie.
— Mariki (@buecherwurmloch) December 18, 2022
#13: Stop normalizing this
Ich musste gestern kurz Smalltalk mit 2 fremden Müttern machen. Sie haben aufgezählt, was sie am Wochenende erledigen müssen, und gesagt: „Mein Mann ist ja dann immer Radfahren oder sonstwo unterwegs“, und ich dachte: Das eben auch. Diese unterschiedliche Freizeitgestaltung.
— Mariki (@buecherwurmloch) May 19, 2022
#14: Es gibt noch Hoffnung
Als Reaktion auf meine letzte Zeitungskolumne habe ich vor ein paar Tagen eine erboste Mail von irgendeinem Mann bekommen.
So weit nicht überraschend.
Aber heute hat er eine Mail hinterhergeschickt. Er habe inzwischen mit seiner Frau gesprochen und möchte sich entschuldigen.
— Mariki (@buecherwurmloch) March 24, 2023
#15: Ein tolles Gefühl
Ich hab meiner Tochter ihren Wunsch erfüllt und ihre Haarspitzen lila gefärbt. Es sieht so cool aus, ich kann nicht aufhören, sie anzuschauen und mich zu fragen, wie sich das wohl anfühlt: als Kind selbst bestimmen zu dürfen, wie man sich stylen, anziehen, der Welt zeigen möchte.
— Mariki (@buecherwurmloch) September 10, 2022
#16: Zufälle gibt’s
Never forget, wie ich hochschwanger war und in meinem Glückskeks stand „Du kannst herausholen, was in dir steckt“
— Mariki (@buecherwurmloch) September 5, 2022
#17: Und das ist gut so
Wenn Ewiggestrige, die sich an ihre Privilegien klammern, wieder in jeder zweiten Zeitung gegen das Gendern wettern, grinse ich nur. Denn niemand gendert so selbstverständlich und elegant im Redefluss wie meine 9-jährige Tochter. Sie ist die Zukunft. Ihr nicht.
— Mariki (@buecherwurmloch) October 22, 2022
#18: Heute schon alt gefühlt?
Ich lese vom Infozettel für die Schulskiwoche vor: „Eine Musikbox pro Zimmer erlaubt, die Musikquelle darf nicht das Smartphone sein…“
Sohn: „Was dann? Diese dünnen Scheiben von früher?“
Ich: „… und kein ipod.“
Er: „Was ist ein ipod?“
Ich glaub, der Zettel ist älter als er.
— Mariki (@buecherwurmloch) February 27, 2023
Noch ein Best-of? Wir haben reichlich davon: