Und jetzt ausatmen und mit dem Zeh hinterm Ohr kratzen: 14 Hilferufe von der Yogamatte
Yoga ist wie Politik, nur eben umgekehrt. Vor 30 Jahren als realitätsferner Hippie-Kult verschrien, ist die Jahrtausende alte Tradition längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Kein Wunder, denn Yoga, auch hier ist irgendwie der Gegensatz zur Politik schwer zu übersehen, hält, was es verspricht. Entspannung: Check. Bessere Haltung: Check. Muskelaufbau: Check. Übrigens: Lasst euch von Instagram-Yogis mit ihren Verrenkungen vor tropischen Wasserfällen nichts vormachen. Ihr braucht für die indische Form der Körperbeherrschung kein „Outfit“ und auch keinen „makellosen“ Körper. Irgendein Körper reicht vollkommen (obschon es der eigene sein sollte) und das Ganze funktioniert auch auf einem ranzigen Teppich in einer schlabberigen Buxe. Yoga liebt euch – Antiparallele No. 3 – alle gleich. Falls ihr ins Yoga-Game einsteigen wollt, empfehlen wir euch übrigens die Übung „Löwe“, die sich auch für die nächste politische Veranstaltung eignet – einfach mal googlen. Ansonsten helfen euch die folgenden 14 Asanas sicher auch bei der Entspannung.
Asanas #1: Die „Kleines Berlin 1×1“
Ich *ziehe nach Berlin
Berliner*innen: „HIER SIND 700 ORTE DIE DU UNBEDINGT SEHEN MUSST GEH BLOẞ NICHT VOR DIE TÜR BERLIN IST TOTAL KRASS NIEMAND ÜBERLEBT HIER BESTE STADT DER WELT ALLES IST FURCHTBAR MEGA LEBENSGEFÜHL WIR SIND WAS GANZ BESONDERES MACH YOGA SONST STIRBST DU“
— Pixie Apfelbaum (@pixieapfelbaum) November 26, 2020
Asanas #2: Der Ungeduldige
Seit ich eine Yogamatte habe, sind einige Dinge passiert.
– ich habe sie ausgepackt
– ich habe es nicht geschafft sie wieder anständig aufzurollen
– ich habe sie ganz hinten auf den Schrank geworfen
– ich habe mir 2x was bei McDonald’s geholt— extrakaese (@extrakaese) October 10, 2019
Asanas #3: Die Poserin
Der Hund, wenn ich versuche Yoga zu machen.
— achNina (@achNinaa) July 8, 2021
Asanas #4: Die Querdenkende
Wer unbedingt Lockerungen haben will, soll Yoga machen.
— Gruschenka с авокадо (@gruschkin) February 9, 2021
Asanas #5: Die doppelt Käse
Ich wollte heute wieder Yoga machen, aber dann habe ich lieber Pizza gegessen. Self care, so wichtig.
— Natascha Strobl (@Natascha_Strobl) March 2, 2021
Asanas #6: Die Lacksaufende
Eine Bekannte von mir darf ihren Yogakurs nicht mehr besuchen, weil sie geimpft ist 🙈😂
— Frau Astra HB💛 (@pricipessa_) June 24, 2021
Asanas #7: Die Radioaktive
🌻Kommt in mein healthy Chernobyl Yoga retreat (bei retweet erhälst du 10% weniger Strahlenbelastung)🌻
— Ida Funkhouser (@IdaFunkhouser) June 12, 2019
Asanas #8: Die Unterschätzte
Leute, die sagen:
„Yoga hat ja wohl nichts mit richtigem Sport zu tun“ sagen auch
„Häh, wie soll das gehen? Da komm ich nicht dran!“,
„Wie zur Hölle hast du das jetzt bitte gemacht?“,
„Ich krieg so keine Luft!“ und
„Scheiße, hilf mir mal, ich glaub, ich komm nicht mehr hoch!“— 🌈🌈🌈🌈Beuteltier🌈🌈🌈🌈 (@19Insomnia82) July 11, 2021
Asanas #9: Die Unverbesserliche
mein freund war heute beim „männer-yoga“ und ich frage mich, was das sein soll. wahrscheinlich gibt es keinen lehrer, sondern alle erklären sich gegenseitig, was sie machen müssen.
— katja berlin (@katjaberlin) October 18, 2019
Asanas #10: Die Suchende
Seit ich Tinder hab, befürchte ich, es gibt nur noch Männer die bouldern, einen VW Bus ausbauen und beim Yoga ihre Jeans hochkrempeln.
— Seemannsbraut (@SailorDosenbier) December 25, 2020
Asanas #11: Die Achtsame
Seit ich Yoga mache, hasse ich Menschen viel achtsamer.
— 𝕄𝕣𝕤𝕌𝕟𝕡𝕖𝕣𝕗𝕖𝕔𝕥 (@weil_und_so) May 20, 2021
Asanas #12: Die Haarige
In der Yogaklasse haben alle Männer den exakt gleichen Look: Vollbart, Dutt, jede Menge Tattoos.
Hipster ist nicht tot. Hipster ärgert sich nur gerade, dass beim „herabschauenden Hund“ immer die Frisur verrutscht.
— Julia Singlesias (@JuliaSinglesias) February 23, 2018
Asanas #13: Die Transformative
Wenn mir langweilig ist, besuche ich Yogakurse und mache bei jedem Stellungswechsel Transformer-Geräusche.
— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau) March 19, 2018
Asanas #14: Die „Räucherstäbchen sind auch nur Kippen für Hippies“
Yeyyy, die sogenannte ,Impfapartheid‘ ist in ,meinem‘ Yoga-Studio angekommen: man will dort auf die ,Diskrimierung‘ durch Impf-, Test-, oder Genesenennachweis verzichten. Frage mich, wie man Achtsamkeit praktizieren kann und gleichzeitig so viel verpasst hat in dieser Pandemie.
— Natalie Grams-Nobmann (@NatalieGrams) May 24, 2021
Um ehrlich zu sein, irgendwie haben wir in dieser Pandemie doch alle das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Wenn es euch auch so geht, möchten wir euch diesen Thread ans Herz legen: