Thread: Über #MeToo-Prozesse an deutschen Gerichten

Chris Schröder 26.08.2021, 15:20 Uhr

Im kommenden Herbst wird die #MeToo-Bewegung inzwischen vier Jahre alt. Sie gilt bis dato als die stärkste Kampagne gegen sexualisierte Gewalt, Belästigung und Übergriffe. Manche sprechen sogar von einer neuen Ära des Feminismus. Tatsächlich sind infolge der #MeToo-Bewegung öffentliche Debatten über Sexismus und männlichen Machtmissbrauch präsenter als zuvor, aber hat sich auch etwas für die Opfer getan? Juliane Löffler ist Senior Reporterin bei Ippen Investigativ (für BuzzFeed News, Frankfurter Rundschau, Münchner Merkur etc.) und schreibt über LGBT* und Frauenrechte. In dieser Funktion hat sie sich viel mit #MeToo-Prozessen und Urteilen beschäftigt und ein paar erschreckende Gemeinsamkeiten in dem nun folgenden Thread zusammengetragen. Aber lest am besten selbst.

Das sagen andere User:

Die Crux an den #MeToo-Prozessen ist das Prinzip „im Zweifel für den Angeklagten oder die Angeklagte“, das für unseren Rechtsstaat fundamental ist. Die Beweislast liegt natürlich bei Klägerin oder Kläger. Sexueller Missbrauch bildet da keine Ausnahme, gehört aber zu den Vorwürfen, die oftmals schwer zu beweisen sind und vom Leumund der Opfer abhängig gemacht werden. Dass diese Opfer in den Prozessen oder gar im Vorfeld persönlich attackiert werden, um die Vorwürfe zu entkräften, muss allerdings aufhören. Hier braucht es deutlich mehr Opferschutz und Sensibilität im Umgang mit den Zeuginnen und Zeugen. Wie immer haben wir ein paar der treffendsten Reaktionen für euch hier gesammelt.


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Das aktuellste und prominenteste Beispiel für schwer zu beweisende Vorwürfe haben wir hier für euch verlinkt:

#KonsequenzenfürLuke: Die treffendsten Tweets zu den Vorwürfen gegen Luke Mockridge

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