Thread: Über das Verbrennen des Amazonas-Regenwaldes
Während der Regenwald am Amazonas weiterhin brennt und unwiederbringlich zerstört wird, plant der amerikanisches Präsident Donald Trump, den Regenwald Alaskas zur Rodung frei zu geben. Und die reichen G7-Staaten zeigen sich bei ihrem Gipfel im französischen Badeort Biarritz von ihrer „großzügigen“ Seite und stellen Brasilien stolze 20 Millionen (!) US-Dollar Soforthilfe in Aussicht. Diese wurden vom brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro daraufhin natürlich umgehend abgelehnt. Manchmal fragt man sich schon, in welcher Welt und in welchen Zeiten wir hier gerade leben…
Im folgenden Thread legt Twitteruser @Gadamer_Tweets dar, warum der Regenwald am Amazonas nicht einfach so brennt, sondern bewusst verbrannt wird.
Kurze Richtigstellung: Der Amazonas-Regenwald brennt nicht. Der Amazonas-Regenwald wird verbrannt.
THREAD(mein erster und vermutlich einziger) #AmazonRainforest
Hier zu sehen: alle aktuellen Brandherde. [1]— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
Der Regenwald brennt. Brasiliens Präsident, Jair Bolsanaro, sorgt im ersten Amtsjahr für 40% mehr Rodung als im Vorjahr.
Seit den 70er Jahren sind 20% des Regenwaldes verschwunden. Werden es 25%-30% [2], wird das Ökosystem Regenwald wohl kollabieren und zu einer Savanne [3].— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
Forscher vermuten jedoch, dass dieser sogenannte „tipping point“ deutlich früher erreicht werden kann, wenn die Küstenregionen des Regenwalds bedroht werden, da nur hier kalte, feuchte Meeresluft ins Landesinnere gelangt [3].
— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
80% der Abholzung verdanken wir der Viehhaltung und dem Soja-Anbau (für die Viehhaltung).
Nur falls sich jemand fragt, was man dagegen tun kann.
Außerdem kann man spenden [https://t.co/pHcGGKaMfR] oder die Versuche der EU unterstützen, brasil. Fleisch etc. zu boykottieren.— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
srsly. eat. less. meat. Der gesamte Amazonas-Regenwald ist bedroht. Er funktioniert als Ökosystem nur aufgrund der enormen Menge an Niederschlag und Verdunstung, das gesamte Ökosystem ist bedroht durch die Abholzung. Der Amazonas-Regenwald erzeugt 20% des weltweiten Sauerstoffs.
— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
Natürlich ist die Abholzung des Regenwaldes am schlimmsten für diejnigen Farmer, die die Brände legen: Brasilien ist eines der Länder mit der höchsten Sonneneinstrahlung der Welt. Ohne Regenwald und Wolkenschirm ginge der Ertrag der Farmer um 50% zurück [4].
— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
Schließlich wählen die Schweine immer ihre Metzger: 70% des „BIP“ Südamerikas findet sich in den von diesem Regen betroffenen Gebieten[6].
Außerdem gäbe es in ganz Amerika signifikant weniger Niederschlag, es gäbe noch spürbare Einbüßen der Ernte bis in die Mitte der USA [4][5].— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019
Quellen:
[1] https://t.co/M1PM6wWEV9
[2] https://t.co/F0CJWADa6W
[3] https://t.co/I3lmFfgmxw
[4] https://t.co/8FBoBIhj6h
[5] https://t.co/6VfIA6Ovgv
[6] https://t.co/tAmOFPvVJI— Hans-Georg Gadamer (@Gadamer_Tweets) August 24, 2019