Thread: Kranke Schüler*innen

Manuela Jungkind 03.01.2023, 11:28 Uhr

Dass wir Deutsche ein absurdes Verhältnis zur Erwerbsarbeit haben, ist hinlänglich bekannt. Wir vergleichen Überstunden, schämen uns für Fehlzeiten, verstecken mentale oder emotionale Erkrankungen und feiern uns für unsere albernen kleinen Karrieren mehr als für das letzte Buch, das uns zum Nachdenken gebracht hat. Leistungsgesellschaft olé olé. Und zwar von klein auf. Denn auch Kindern ist es nicht erlaubt, im Krankheitsfall einfach das zu tun, was allen Menschen vergönnt sein sollte: sich zu erholen – wie lange es auch immer dauert. Denn mit der Krankmeldung des Kindes im Schulsekretariat tritt in aller Regel eine Maschinerie in Gang, die so deutsch wirkt wie Adiletten zu Tennissocken: Buchseiten werden kopiert, Zettelchen geklebt, Heftseiten markiert und das Ganze schließlich durch einen Bringdienst in die Krankenzimmer verteilt, auf dass die Aufgaben pünktlich zur Rückkehr erledigt zurückgebracht und bewertet werden. Über dieses System macht sich auch Twitteruserin @dalbert79 Gedanken.

Gute Besserung, das hier bis Dienstag!

Gibt es Gewinner in diesem System?

(RP = Regierungspräsidium)

Hat jemand Alternativen?

Stark, wenn man das leisten kann

Einfach nur falsch

Woran misst sich eigentlich „Leistung“, wenn wir nicht mal die Schwächsten beschützen?

Nur noch verrückt!

Ein Fest für die ganze Familie

Absturz mit Ansage


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Thread: Woran erkenne ich, dass mein Kind psychisch erkrankt ist?

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