Thread: Ihr Angreifer wurde freigesprochen, weil sie eine enge Jeans trug

Max Kilian 04.05.2023, 15:25 Uhr

Triggerwarnung: Dieser Beitrag thematisiert schwere Sexualstraftaten wie Vergewaltigungen sowie die traumatischen Folgen für die Opfer.

Der Begriff der Täter-Opfer-Umkehr (englisch: victim blaming) dürfte vielen Lesern irgendwo schon einmal begegnet sein. Oder besser gesagt vielen Leserinnen, denn in den meisten Fällen sind es Frauen, denen regelmäßig eine Teilschuld an sexuellen Belästigungen oder körperlichen Überbegriffen gegen sie vorgeworfen wird. Mindestens! Aber klar, bei so einem kurzen Rock konnte der arme Mann ja auch gar nicht anders, die Zeichen waren schließlich eindeutig. Und überhaupt: Wenn du SO rausgehst, brauchst du dich nicht zu wundern! Ernsthaft jetzt?! Die völlig verquere Meinung, dass Frauen, die enge oder knappe Klamotten tragen, damit doch eh nur provozieren wollen und darauf aus sind, Männer zu verführen, scheint auch im Jahr 2023 noch viel zu weit verbreitet zu sein – mit üblen Folgen für die Betroffenen.

Sind wir als Gesellschaft wirklich noch nicht weiter, als tatsächlich den Opfern die Schuld an verbalen oder körperlichen Übergriffen zuzuschreiben und so ausgerechnet die wahren Täter in Schutz zu nehmen? Twitteruserin @Amyrilin_ hat sich mit dieser traurigen Thematik beschäftigt und dazu einen Thread verfasst, in dem sie an die Geschichte einer 18-jährigen Italienerin erinnert.

Das Jahr 1999 mag uns weit weg vorkommen und doch ist die Verharmlosung schwerster psychischer und körperlicher Gewalt auch heute, fast 25 Jahre später, leider noch immer nicht aus dem Alltag Betroffener verschwunden

Chefinnen und Chefs, die statt einzugreifen lieber wegschauen und relativieren, sind Teil des Problems!

Dem können wir aus traurigen Gründen nur beipflichten

Leider ein weiteres viel zu wichtiges Thema:

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