Thread: Ich stehe am Düsseldorfer Hauptbahnhof

Chris Schröder 17.07.2021, 14:57 Uhr

Sexuell übergriffiges beziehungsweise belästigendes Verhalten hat zunächst nichts mit physischer Gewalt zu tun und ist in vielen Fälle auch nicht unbedingt justiziabel. Für die Opfer ist es jedoch der blanke Horror, der sich häufig auch nach der Tat durch relativierendes Verhalten oder Täter-Opfer-Umkehr fortsetzt. Es beginnt oft nur mit Anstarren oder anzüglichen Bemerkungen und endet dem Versuch, Körperkontakt herzustellen. Solche verbalen und non-verbale Belästigungen werden immer gern als Flirtversuch verharmlost und den Betroffe­nen wird unterstellt, empfindlich zu sein. Tatsächlich hat ein Flirt nichts mit sexueller Belästigung zu tun, jedoch verkennen die Täter, was ihr Handeln eigentlich ist. Denn ein Flirt geschieht in beiderseitigem Einver­ständnis. Signalisiert die betroffene Person Ableh­nung und wird weiter bedrängt, wird genau diese Grenze überschritten. Oft können die Täter mit dieser Ablehnung nicht umgehen und versuchen, ihr Opfer weiter zu bedrängen, was meist mit Einschüchterungsversuchen und Entwürdigung einhergeht. In einer solchen Situation befand sich die Twitteruserin @PaulineBruenger vor Kurzem. Aber am besten lest ihr selbst, was ihr widerfahren ist.

Das sagen andere User:

Solche Situationen sind beileibe kein Einzelfall. Fast jede Frau hat in der einen oder anderen Art solch ein übergriffiges Verhalten schon erlebt. Es passiert nicht nur in der Bahn, sonder eben auch in der Disko, am Arbeitsplatz oder im Supermarkt. Neben viel Solidarität und Anteilnahme teilten einige Leserinnen und Leser auch eigenen Erfahrungen. Ein paar der treffendsten Reaktionen haben wir hier für euch gesammelt.


Danke für eure Aufmerksamkeit. Erinnert ihr euch noch an das Joko und Klaas Special? Passt irgendwie zum Thema:

14 Tweets zu #männerwelten: Nichts für schwache Nerven

Über den Autor/die Autorin