Thread: Hab im Rewe mit Mama telefoniert…

Manuela Jungkind 10.12.2020, 16:48 Uhr

Es heißt ja immer, Krisen haben die Angewohnheit, das Beste und das Schlechteste in Menschen hervorzubringen. Die Meisten von uns haben das Glück, mit dieser Pandemie ihre erste existenzielle Krise zu erleben, aber sie reicht, um genau das zu bestätigen. Nur mit der Feststellung, dass das Negative deutlich mehr Beachtung findet als das Positive. Durch die Medien multipliziert sich der Eindruck, dass es fast nur noch Querdenker und Egoistinnen gibt. Corona wird irgendwann vorbei sein, die ersten Impfstoffe stehen bereit, aber auch wenn die Wirtschaft sich wieder erholt hat und alle Toten begraben und betrauert sind, bleibt die Erschütterung über unsere Gesellschaft, die es nicht schafft, durch schiere Rücksichtnahme einander zu beschützen.

Die Frage ist: Wie gehen wir mit Menschen um, die Corona verharmlosen, den Sinn der neuen Impfstoffe anzweifeln oder gar eine Regierungsverschwörung befürchten? Viele von uns schweigen schlichtweg, weil die Diskussion mit Menschen, die falsch oder schlecht informiert sind, sinnlos wirkt. Weil es müde macht und auch, weil es einfacher ist. Twitteruserin Natalie ohne h. hat nicht geschwiegen. Sie hat die Konfrontation gesucht. Ungeachtet der Umstände und der Befürchtung, jemandem auf die Zehen zu treten. Aber auch mit Herz und Verständnis. Vielleicht sollten wir alle ein bisschen mehr wie Natalie sein.

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