Thread: Ausgewogen und regional kaufen? Gerne, ABER …

Max Kilian 20.04.2021, 15:12 Uhr

Folgt man den Debatten und Argumenten diverser Parteien und zahlreicher Politiker*innen, so gibt es in Deutschland überhaupt keine Armut. Und ja, beim Begriff Armut denken wird meist zu allererst an die sogenannten Entwicklungsländer. An die „Dritte Welt“, an hungernde Menschen. Alles ganz weit weg, denn bei uns geht es ja eigentlich allen gut. Hört man jedoch den Menschen zu oder schaut sich in den Städten die langen Schlangen bei den Tafeln an, zeigt sich schnell ein anderes Bild. Armut gibt es in unserem reichen Land an vielen Stellen, auf die jedoch meist einfach kein Licht fällt. Oder nicht fallen soll. Im Jahr 2019 galt laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung rund jede sechste Person in Deutschland als armutsgefährdet. Laut SOS Kinderdorf leben rund 21 Prozent aller Kinder in Deutschland mindestens fünf Jahre dauerhaft oder wiederkehrend in einer Armutslage – was nicht selten in sozialer Ausgrenzung endet und gesellschaftliche Teilhabe nahezu unmöglich macht. Doch die Sorgen, Ängste und alltäglichen Probleme beginnen für armutsbetroffene Menschen schon viel früher. Twitteruserin @DaniBrodesser, die sich bereits häufig zum Thema Armut in Deutschland geäußert hat, weißt im folgenden Thread gemeinsam mit zahlreichen Followern darauf hin.

Auch andere User pflichten ihr bei, dass es häufig schlicht und ergreifend einfach eine Frage des Geldbeutels ist, welche Lebensmittel man in den Einkaufswagen legen kann:

Gerade im Vergleich zu zahlreichen Fleischprodukten kosten Obst und Gemüse häufig richtig Geld:

Das System der EU-Agrarsubventionen, das leider noch immer stark auf Fläche und Größe ausgerichtet ist, hasst diesen Trick!

Am Ende sollte in der Diskussion auch dieses Argument zumindest gehört werden:

Thread: Die aktuellen Hartz IV-Sätze für Kinder

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