
Mütter und Väter kennen das: Im einen Moment setzt man sich gemeinsam an einen gedeckten Tisch. Im nächsten Augenblick findet man sich am Rande eines Bürgerkriegs wieder. Tränen fließen, Getränke werden umgeworfen, jemand schmeißt sich heulend auf den Boden. Der Grund? Ein bisschen egal, zumindest aus Erwachsenenperspektive. War es die „falsch geöffnete“ Banane? Die Saftschorle, die in der „falschen Reihenfolge“ eingeschenkt wurde? Zu wenig Ketchup? Oder doch der größte anzunehmende Unfall: Berühren sich die Erbsen und der Kartoffelbrei?
Was für normale Menschen unterhalb der Wahrnehmungsschwelle abläuft, verursacht bei Kindern mit regelmäßiger Präzision einen Nervenzusammenbruch. Es ist, als hätte man eine Prioritätenliste genommen, einmal blind durchgeschüttelt und einem Betrunkenen mit einer Konfettikanone in die Hand gedrückt. Ähnlich rational sind die Ereignisse, die am Familientisch mit kleinen Kindern gelegentlich stattfinden. Das ist ein bisschen verstörend, aber wenigstens relatable. Denn wegen der komischsten Dinge eskalierende Kinder sind vor allem eins: völlig normal. Das beweist auch der Beitrag der Threads-Userin @muetterkreis! Frohe Eskalation!